Noch immer bereiten die aktuellen Coronazahlen angesichts der andauernden kalten Wintermonate Expert*innen große Sorgen. Neben Auffrischungsimpfungen gehören auch Tests weiterhin zur notwendigen Strategie. In einer neuen Bund-Länder-Runde wurden nun allerdings Lockerungen für Geboosterte beschlossen. Wir verraten dir, welche das sind und welche Problematik nun in den kommenden Monaten drohen könnte.
Testpflicht für Geboosterte wird ausgesetzt – teilweise
Nachdem die Coronazahlen seit Anfang November dramatisch in die Höhe geschossen sind, wurden die Regeln in ganz Deutschland verschärft. War 3G zuvor die sichere Instanz, wurde kurzerhand auf 2G und schließlich auch 2G+ umgeschwenkt. Demnach haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu den meisten Orten und Veranstaltungen, müssen allerdings trotzdem zusätzlich einen Test vorweisen – ohne Ausnahme. Wie die tagesschau berichtet, wird die 2G+-Regel nun aber um ein kleines Detail verändert.
Da die Menge geboosterter Mitmenschen bisher noch sehr niedrig war, wurde diese Gruppe nicht gesondert betrachtet. Inzwischen bekommen allerdings immer mehr Menschen die dritte Impfung und genießen dadurch einen höheren Schutz vor dem Coronavirus. Deswegen haben die Minister*innen nun entschieden, dass Geboosterte von der Testpflicht ab dem 15. Tag nach der Drittimpfung befreit werden sollen. Ausgenommen sind medizinische und pflegerische Einrichtungen – hier wird auch weiterhin ein negatives Testergebnis verlangt. Spätestens nach zwei Monaten soll die Lage erneut bewertet werden und die Regel je nach Lagedynamik angepasst werden.
Unser Leben wurde durch das Coronavirus auf den Kopf gestellt. Wir zeigen dir, was sich seither verändert hat:
Impfstoff-Problematik droht im kommenden Jahr
Neben den guten Nachrichten gibt es jedoch auch schlechte. Denn wie es aussieht, droht im kommenden Jahr ein echter Impfstoffmangel. Nach einer Inventur sei laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach festgestellt worden, dass schon Anfang des Jahres zu wenig Impfstoff bereitstünde. Die Minister*innen der Länder beschlossen deswegen ebenfalls in der Runde, im kommenden Jahr mehr Impfstoff für das zweite Quartal 2022 zu beschaffen. Die Länder sollen Lauterbach darin bestärkt haben, in direkten Kontakt mit den Impfstoffherstellern zu gehen und auf unkonventionellem Weg dem Impfstoffmangel entgegenzuwirken.
Seit über anderthalb Jahren hält die Covid-19-Pandemie die Welt in Atem. Doch es ist nicht die erste Pandemie, die ihre Opfer fordert:
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