Lange Schlangen beim Einkaufen können einem schnell die Laune verderben. Auch an den Expresskassen, die es mittlerweile in vielen Supermärkten gibt, kann sich die Warterei ziehen. Schließlich müssen Waren hier zunächst ausgepackt, gescannt und dann wieder eingepackt werden. Rewe testet nun in ausgewählten Märkten ein neues Kassensystem, das alle Payback-Kunden nutzen können. Scan&Go heißt der Service, bei dem wir unsere Einkäufe mit dem eigenen Smartphone einscannen können.
Netto und Penny waren die ersten deutschen Supermärkte, die das Scan&Go-System testeten. Die Supermärkte haben dafür eine eigene App, mit der Kunden ihre Einkäufe selbstständig einscannen können.
So funktioniert Scan&Go
In allen Fällen funktioniert das Ganze wie folgt: In teilnehmenden Märkten können Einkäufer über die jeweilige App den Barcode von Lebensmitteln scannen – und das nicht erst an der Kasse, sondern direkt, wenn sie die Ware in den Einkaufswagen legen. Dadurch kann an der Express-Kasse einiges an Zeit gespart werden. Denn am Ende des Einkaufs muss dort nur noch ein Code gescannt werden. Dieser generiert sich nach Abschluss des Einkaufs und enthält eine Übersicht aller getätigten Einkäufe. Somit muss der Einkaufswagen an der Kasse nicht wieder entleert und neu gepackt werden. Die Einkäufe können dann mit allen gewohnten Zahlungsmitteln bezahlt werden.
In den teilnehmenden Rewe-Märkten gibt es zudem die Möglichkeit, die Einkäufe nicht über das eigene Smartphone, sondern über ein Scan-Gerät, dass man sich bei Betreten des Ladens ausleiht, zu scannen. Teilnehmende Rewe-Märkte haben im Eingangsbereich ein Terminal, bei dem man sich entweder mit der App oder mit der Payback-Karte einloggen kann. Wer sich mit der Payback-Karte anmeldet, bekommt ein Scan-Gerät für den Einkauf zugewiesen.
Scan&Go bei Rewe nicht ohne Payback
Doch auch wer bei Rewe die Scan&Go-App nutzt, muss dort zunächst seine Payback-Karte hinterlegen. Der Service des Supermarkts ist damit zwangsläufig an ein gültiges Payback-Konto gebunden. Das ist bei Penny und Netto anders. Hier reicht es, sich die entsprechende App runterzuladen.
Penny hat den Scan&Go-Service bereits in über 100 Märkten ausgerollt, bei Rewe könnten es bis zum Ende des Jahres 50 sein. Doch ist man mit Scan&Go wirklich so viel schneller? Chip.de hat den Service sowohl bei Rewe als auch bei Netto getestet: In beiden Fällen war der Scan&Go-Testkäufer erheblich schneller als der Käufer, der sich an der Kasse anstellen musste. Und wenn immer mehr Menschen diesen Service nutzen, dürften sich zumindest an den SB-Kassen auch keine allzu langen Schlangen mehr bilden, schließlich dauert das Einscannen und Zahlen dann nur noch wenige Sekunden.
Allerdings scheint es zumindest mit der Rewe Scan&Go-App noch ein paar kleine technische Probleme zu geben. In den Rezensionen im Google Playstore beschweren sich mehrere Kunden über nicht erkannte Produkte oder das plötzliche Abstürzen der App. Bis diese deutschlandweit bequem genutzt werden kann, dürfte es also noch ein wenig dauern.
Bildquelle: istock/FG Trade