Die derzeitigen Corona-Zahlen sind regelrecht am Explodieren und die Aussicht auf mehrere kalte Monate lassen auf weiteres exponentielles Wachstum schließen. Ein neuer Plan muss her – findet auch die potentielle Ampel-Koalition und wird nun zum Handeln gezwungen. Das sollen die neuen Corona-Regeln sein.
Einschränkungen zum Winter: Neue Corona-Regeln sollen Leben retten
Nicht nur die Inzidenzen schießen rapide in die Höhe, auch die Hospitalisierungsrate nimmt deutschlandweit rasant zu. Vor allem Intensivmediziner und Pflegepersonal schlagen deswegen nun Alarm und bitten um schnelles Handeln, andernfalls wüssten sie nicht, wie Deutschland die kommenden Monate unbeschadet überstehen soll. Die Ampel-Koalition rund um FDP, die Grünen und SPD sitzen deswegen nun an einem neuen Schlachtplan, der helfen soll. Doch was ist ihr Plan? Schließlich läuft der Notstand in Form einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ zum 25. November aus und die Länder dürfen wieder selbst entscheiden.
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Wie die Bild berichtet, liegt derzeit ein Gesetzesentwurf mit neuen Regeln vor, der erst noch verabschiedet werden müsse. Läuft der Vorgang jedoch wie in den vergangenen Monaten ab, dürften nur geringe Änderungen vollzogen werden und der Vorschlag sonst übernommen werden. Und das ist er:
- kostenlose Corona-Tests für alle kehren zurück
- mehr Krankentage für Eltern – besonders Kinder mussten in den vergangenen Monaten den Betreuungseinrichtungen immer wieder fern bleiben.
- tägliche Testpflicht in Pflegeheimen für Besucher*innen und Pfleger*innen – egal ob geimpft oder genesen
- aktive Bitte zur Booster-Impfung bei älteren Menschen durch Ärzt*innen
- bundesweite 2G-Regel nicht in Planung
Die Vorschläge sollen am Donnerstag im Bundestag besprochen werden, ehe sie dann voraussichtlich nächste Woche verabschiedet werden sollen.
All die Regeln verändern unser Leben erneut. Schon länger müssen wir uns an die neuen Gegebenheiten anpassen:
Kritik an dem neuen Vorgehen
Dass das alles viel zu lange dauert und erst Ende des Monats gilt, findet Eugen Brysch, Vorsitzender der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Wenn es nach ihm ginge, müssten sofortige Maßnahmen in Angriff genommen werden, schließlich würde sich die Lage bis Ende November noch viel mehr zuspitzen. Und tatsächlich sieht die Lage auf den Intensivstationen schon jetzt bundesweit alles andere als gut aus. Einzelne Regionen hätten überhaupt keine Kapazitäten mehr und müssten die Patienten an andere Krankenhäuser überweisen.
Auch die Lage in den Schulen bereitet Expert*innen sorgen. Denn seit der Präsenzunterricht wieder Pflicht ist, steigen auch hier die Zahlen rasant. Verbandspräsident Hans-Peter Meidinger erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass er für eine erneute bundesweite Maskenpflicht in Schulen plädiere. Schließlich seien die Zahlen bei Kindern und Jugendlichen besorgniserregend. Derzeit dürfen sich Kinder ab 12 Jahren impfen lassen, eine Empfehlung für Jüngere gibt es derzeit von der STIKO (Ständige Impfkommision) nicht. Eine Tatsache, die Meidinger außerdem zu der Empfehlung bringt, die täglichen Tests für Schüler*innen wieder einzuführen.
Die Corona-Pandemie ist noch immer nicht überstanden. Und sie ist nicht die erste, die die Menschheit in einen Ausnahmezustand versetzt:
Bildquelle: Getty Images/PatrikSlezak