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Versorgungskrise

Nach Mehl & Öl: Jetzt geht das nächste Nahrungsmittel aus!

Eierkrise

Im Vergleich zum Vorjahr mussten Verbraucher*innen im Oktober 2022 durchschnittlich 20 Prozent mehr für Lebensmittel ausgeben. Die hohen Kosten, mit denen Hersteller aktuell zu kämpfen haben, wirken sich allerdings nicht nur auf die Verkaufspreise der Nahrungsmittel aus, sondern auch auf die Versorgung der Supermärkte und Discounter, sodass nun ein weiteres Produkt knapp wird.

Gibt es schon bald keine Eier mehr?

Nachdem es in den vergangenen Monaten unter anderem Knappheiten bei Weizenprodukten und Speiseölen gab, warnt der Bundesverband Ei (BVEi) nun davor, dass aufgrund der hohen Energie- und Futterkosten die Versorgung mit Eiern nicht mehr gewährleistet werden könne. Laut der Lebensmittelzeitung müssen Verbraucher*innen deshalb damit rechnen, dass Eier im Einzelhandel knapp werden.

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Bereits seit Anfang des Jahres steht die Eierbranche vor Mehrkosten, da das Töten männlicher Küken seit dem 1. Januar 2022 in Deutschland verboten ist und die Betriebe zusätzlich für die sogenannte Bruderhahnaufzucht aufkommen müssen. Damit haben sich die Kosten verdoppelt, was dazu führt, dass weniger Legehennen gehalten werden können und es somit natürlich auch weniger Eier gibt. Die aktuell herrschende Vogelgrippe hat die Bestände zusätzlich dezimiert. Da andere EU-Länder die Tötung der männlichen Küken noch nicht verboten haben, können auch keine Eier aus dem Ausland importiert werden, da der Verkauf in Deutschland nicht erlaubt ist.

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Auch weitere Produkte sind betroffen

Die Tatsache, dass es zu wenig Eier gibt, wirkt sich auch auf die Eiprodukte-Industrie aus, die Nudel- und Gebäckhersteller versorgt. Laut dem BVEi-Vorsitzenden Henner Schönecke herrsche dort aufgrund der Umstände massive Kurzarbeit, weshalb auch diese Produkte in naher Zukunft in den Regalen fehlen könnten. Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, sollten sich Verbraucher*innen darauf einstellen, dass die Versorgungskrise bis Ostern 2023 anhalten könnte. Abhängig ist das natürlich davon, wie sich die Inflation entwickelt. Außerdem forderte der BVEi bereits im letzten Jahr, dass das Kükentöten europaweit verboten wird, um Importe zu ermöglichen. So könnte laut Verband zumindest sichergestellt werden, dass „die deutschen Legehennenhalter durch diesen massiven Wettbewerbsnachteil nicht noch stärker in Existenznot geraten“.

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Bildquelle: IMAGO / Sven Simon

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