Mittlerweile ist klar, dass die Schutzwirkung bei allen Corona-Impfstoffen mit der Zeit nachlässt. Doch nicht bei allen Impfstoffen gibt es ähnlich viele Impfdurchbrüche. Das RKI hat jetzt ausgewertet, bei welchem Vakzin diese besonders häufig und bei welchem besonders selten auftreten.
Insgesamt etwas über 145.000 Impfdurchbrüche gab es laut RKI-Lagebericht im erfassten Zeitraum von Kalenderwoche (KW) 5 bis KW 43. Bedenkt man, dass in diesem Zeitraum über 53 Millionen Menschen vollständig geimpft wurden, ist das eine sehr geringe Zahl. Als Impfdurchbruch wird jedoch nicht jeder positive Testbefund einer geimpften Person gewertet. Nur symptomatische Infektionen fallen in die Statistik. Vergleicht man jedoch die Zahl der symptomatischen Infektionen bei Geimpften mit der Gesamtzahl symptomatischer Infektionen in diesem Zeitraum, wird deutlich, dass die Impfung sehr gut davor schützt. Den höchsten Anteil Geimpfter unter den Infizierten gab es in der Gruppe der über 60-Jährigen. Von insgesamt 176.239 Fällen waren 33.310 geimpft. Das entspricht einem Anteil von 18,9 Prozent. Bedenkt man jedoch, dass in dieser Gruppe 84,9 Prozent vollständig geimpft sind, ergibt sich eine Impfeffektivität von 81 Prozent.
Bei welchem Impfstoff sind Impfdurchbrüche am seltensten?
Interessant ist nun zu sehen, auf welchen Impfstoff die meisten Impfdurchbrüche zurückzuführen sind. In absoluten Zahlen ist das der Impfstoff von Biontech/Pfizer. Er ist für 96.970 der Impfdurchbrüche verantwortlich. Allerdings wurden auch die meisten Menschen mit diesem Impfstoff geimpft. Setzt man die Geimpften in Relation mit den Impfdurchbrüchen ergeben sich für die jeweiligen Impfstoffe folgende Durchbruchquoten:
- Spikevax (Moderna): 0,001 Prozent
- Corminaty (Biontech/Pfizer): 0,002 Prozent
- Vakzevria (AstraZeneca): 0,003 Prozent
- Jansen (Johnson & Johnson): 0,006 Prozent
Am zuverlässigsten geschützt hat demnach das Vakzin Spikevax von Moderna. Diese Erkenntnisse überschneiden sich auch mit denen anderer Studien. So scheint die Schutzwirkung des Impfstoffs auch am längsten anzuhalten.
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Wie lange schützen die Impfstoffe?
Die Daten des RKI zeigen auch, dass Impfdurchbrüche in den letzten drei Wochen des Untersuchungszeitraums immer häufiger wurden. Zwischen KW 40 und 43 kamen über 60 Prozent der symptomatischen Infektionen bei über 60-Jährigen bei vollständig Geimpften vor. Bei den 18- bis 59-Jährigen waren es 39,7 Prozent. Bedenkt man, dass die Impfquoten in diesen Altersgruppen sehr hoch sind (84,9 und 71,9 Prozent), zeigt sich zwar weiterhin noch eine Impfeffektivität von 73 Prozent, es wird jedoch deutlich, dass der Impfschutz mit der Zeit abnimmt. Laut einer Preprint-Studie einer Forschungsgruppe der Universität Umeå in Schweden ging der Impfschutz je nach Impfung unterschiedlich schnell zurück. Beim AstraZeneca-Vakzin war er bereits nach vier Monaten statistisch nicht mehr relevant, beim Biontech-Impfstoff nach sieben Monaten. Nur bei Moderna lag er auch nach sechs Monaten noch bei 60 Prozent. Allerdings gab es hier keine Daten, um die Wirksamkeit nach einem längeren Zeitraum zu überprüfen. In Deutschland wird das Moderna-Vakzin mittlerweile nur noch für über 30-Jährige empfohlen. Grund waren seltene Herzmuskelentzündungen, die bei Moderna häufiger auftraten als bei Biontech.
Bildquelle: istock/Raul Valcarcel