Anfang des Jahres hatten Meteorologen noch mit neuen Hitzerekorden im Sommer 2020 gerechnet. Bisher war davon nicht viel zu spüren. Und so warten alle darauf, dass die Sommerhitze endlich kommt. Doch tut sie das überhaupt? Eine 42-Tage-Prognose von wetter.de lässt jetzt anderes vermuten.
Eigentlich beginnt Ende Juli die heißeste Zeit des Jahres, die sogenannten Hundstage, wie eine Bauernregel besagt. Doch dieses Jahr könnten die, wie auch der bisherige Sommer, sehr wechselhaft ausfallen. Bis Ende August rechnen die Meteorologen von wetter.de kaum mit Temperaturen über 30 Grad. Dafür kommt es mancherorts zu großen Niederschlagsmengen. Mit dieser Prognose ist das Online-Portal nicht alleine. Ein Großteil der Langzeitprognosen lässt darauf schließen, dass uns 2020 wohl doch kein Hitzesommer erwartet.
Nur im Süden und Osten noch Temperaturen über 30 Grad erwartet
Vor allem im Norden und Westen stehen die Chancen für richtig hohe Temperaturen in diesem Jahr eher schlecht. Laue Sommernächte und Tage, in denen man es auch im Schatten kaum aushält, darf man in Köln oder Hamburg dieses Jahr kaum erwarten. Zwar sollen noch ein paar Tage mit Temperaturen über 25 Grad kommen, dass das Thermometer noch mal eine 3 vorne anzeigt, ist jedoch eher unwahrscheinlich.
Wer im Osten oder Süden des Landes wohnt, kann zumindest an wenigen Tagen noch einmal mit Temperaturen über 30 Grad rechnen. Eine Hitzewelle wie in den letzten Jahren erwartet uns aber auch hier nicht. Im Angesicht des Klimawandels und der weltweit steigenden Temperaturen ist so ein kühler Sommer eher ungewöhnlich, trotzdem wird 2020 auch in Deutschland als eines der wärmsten Jahre seit Wetteraufzeichnung eingehen. Dafür haben bereits die überdurchschnittlich hohen Temperaturen in der ersten Jahreshälfte gesorgt.
An einigen Tagen werden wir trotzdem ins Schwitzen kommen. Im Video haben wir ein paar Tipps dagegen:
Wie genau ist eine 42-Tages-Prognose?
Langzeitvorhersagen sind außerdem nie zu 100 Prozent zuverlässig. Sie sind quasi eine Weiterführung der Bauernregeln, die auf Regelmäßigkeiten bei meteorologischen Phänomenen bauen. Bei den Berechnungen werden zwar zahlreiche Faktoren und physikalische Gesetzmäßigkeiten einbezogen, trotzdem kann das Wetter so nicht auf den Tag genau vorhergesagt werden. Die grundsätzlichen Annahmen, dass es hierzulande nicht mehr zu allzu hohen Temperaturen kommen wird, können jedoch relativ zuverlässig getroffen werden. Die Frage ist nur, an welchen Tagen uns noch einmal Hitze erwartet und an welchen wir besser den Regenschirm mitnehmen.
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