Ein PCR-Test gilt nach wie vor als die sicherste Variante, eine Corona-Infektion nachzuweisen. Er ermöglicht es, festzustellen, mit welcher Variante jemand infiziert ist und gilt als Voraussetzung für den Genesenen-Status. Doch die steigende Zahl der Omikron-Fälle führt jetzt zu einer Überlastung der Labore. Deshalb fordern Laborbetreiber jetzt PCR-Tests nur noch in bestimmten Fällen einzusetzen.
„Wir haben die Bitte, nicht mehr auf PCR-Tests zu bestehen“, wandte sich Michael Müller, Vorsitzender der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag an die Öffentlichkeit. Er appellierte darauf, die Teststrategie des RKI streng durchzusetzen. Demnach sollen nur Menschen mit Symptomen, Risikogruppen und Beschäftigte im Gesundheitswesen einen PCR-Test erhalten. Wer einen Corona-Kontakt hatte, aber zu keiner dieser Gruppen zählt, solle stattdessen auf Antigen-Schnelltests zurückgreifen. Auch diese können zuverlässige Ergebnisse liefern, wenn sie von Fachpersonal durchgeführt werden.
Was tun, wenn ich glaube, mich mit Corona infiziert zu haben?
Wer glaubt, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, etwa durch eine Warnmeldung in der Corona-Warnapp oder weil er Kontakt zu Infizierten hatte, sollte also zunächst einen Schnelltest nutzen. Erste Anzeichen kann ein Schnelltest für zuhause liefern, im Zweifelsfall ist der Test in einem zertifizierten Testzentrum jedoch sicherer. Diese sind in der Regel auf der Website der eigenen Stadt ausgewiesen. Wie das Gesundheitsministerium bestätigte, arbeitet es aktuell an einer angepassten Testverordnung, in der eine Priorisierung für PCR-Tests festgelegt wird. Dann bräuchte es auch nach einem positivem Schnelltest-Ergebnis keine Überprüfung per PCR-Test mehr. Auch das Freitesten aus der Quarantäne würde dann per Schnelltest funktionieren.
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Werden die Labor-Kapazitäten bald gesteigert?
In der letzten Woche gab es einen Rekord bei den bundesweit durchgeführten Testungen. 2 Millionen Tests wurden in den durch die ALM vertretenen Labore durchgeführt. Damit waren die Labore im Schnitt zu 86 Prozent ausgelastet. Mit Blick auf die weiterhin steigenden Omikron-Zahlen könnten die Kapazitäten damit schon bald erschöpft sein – auch wenn diese in der kommenden Woche noch auf 2,5 Millionen mögliche Testungen erhöht werden sollen. Sind die Kapazitäten ausgereizt, hat das eine schlechtere Nachverfolgbarkeit und deutlich längere Wartezeiten auf die Ergebnisse zur Folge. Auch bilden sich vor vielen Testzentren schon jetzt meterlange Schlangen.
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