Aktuell zeigt sich der Spätsommer noch einmal von seiner besten Seite. Nachdem wir Ende August schon das Gefühl hatten, der Herbst sei endgültig da, können wir die Sommersachen doch noch mal aus dem Schrank holen. Macht der Herbst jetzt etwa gut, was der Sommer dieses Jahr verpasst hat und wir dürfen uns auf einen goldenen Altweibersommer freuen? Meteorolog*innen machen hier leider keine großen Hoffnungen. Nach dem kurzen Sommer-Comeback, soll schon bald der Temperatursturz folgen. Dann könnte dieses Jahr auch der Herbst außergewöhnlich kalt ausfallen.
Bis zu 30 Grad kann es momentan in einigen Orten Deutschlands werden. Ein Spätsommer, wie wir ihn uns schon im August gewünscht haben. Theoretisch könnte sich das ganze noch etwas länger ziehen. Denn Ende September, Anfang Oktober kommt einer Bauernregel zufolge alle Jahre wieder der Altweibersommer, der noch mal warme Temperaturen mit sich bringt.
Was ist der Altweibersommer?
Beim Altweibersommer handelt es sich um eine sogenannte meteorologische Singularität, ein Wetterphänomen, dass alle paar Jahre im gleichen Zeitraum auftritt und sich von den Standardtemperaturen zu diesem Zeitpunkt unterscheidet. Im Fall des Altweibersommers bedeutet das: außergewöhnlich warme Tage und trockenes Wetter. Die Nächte hingegen können der Jahreszeit typisch ziemlich kalt sein. Den Namen verdankt der Altweibersommer den dichten Spinnenweben, in denen sich in den Morgenstunden der Tau fängt und das Sonnenlicht bricht. Viele erinnert dies an die grauen Haare alter Frauen. Tatsächlich ist „weiben“ aber auch ein alter Ausdruck für das Weben von Spinnennetzen. Regional gibt es für den Altweibersommer zudem auch viele weitere Namen wie etwa Mädchensommer, Nachsommer, fliegender Sommer, Witwensommer oder Michaelssommer.
Der Herbst kommt! Auch modisch wollen wir uns schon mal darauf vorbereiten. Im Video zeigen wir dir, wie du dir eine Capsule Wardrobe für die gemütlichste Jahreszeit zusammenstellen kannst:
Wie lange bleibt es 2021 noch warm?
Wie schon erwähnt: Ein Altweibersommer ist uns nicht jedes Jahr vergönnt und 2021 scheint zu den Jahren zu zählen, in denen wir auf ihn verzichten müssen. Die warmen Temperaturen werden uns laut 42-Tage-Trend von wetter.de nur noch bis Mitte des Monats begleiten. Dann gibt es überall in Deutschland einen deutlichen Abwärtstrend. Pünktlich zum kalendarischen Herbstbeginn am 22. September erwartet uns nicht nur ein Temperatursturz, auch regnerisch soll es zum Ende des Monats werden. Richtig kalt wird es dann aber erst Anfang Oktober. Dann erwarten uns zeitweise nur noch Höchsttemperaturen von 10 bis 12 Grad. Nachts könnte es sogar so kalt werden, dass bereits der erste Bodenfrost angesagt ist. Mitte Oktober soll es dann laut den aktuellen Prognosen noch mal wärmer werden. Doch die Temperaturen so weit in der Zukunft verlässlich vorherzusagen ist schwierig.
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