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Retour-Wahnsinn

Forscher schlagen gesetzliche Rücksendegebühren für Pakete vor

Paket Rückgabe

Nicht nur zu Sonderaktionen wie dem Black Friday lassen es die Deutschen in Sachen Online-Bestellungen krachen. Das ganze Jahr über wird auf Plattformen wie Amazon, Zalando, aber auch in Online-Shops großer Ketten wie H&M oder IKEA geshoppt, was die EC-Karte aushält. Die Folge: Massen an Retourepaketen, die nicht nur Postmitarbeiter in den Wahnsinn treiben, sondern auch der Umwelt schaden. Damit soll Schluss sein.

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Zumindest hypothetisch. Denn noch sind es nur Vorschläge, die Wirtschaftsforscher der Universität Bamberg in einer neu veröffentlichten Studie machen. Sie haben sich mit präventivem Retourenmanagement auseinandergesetzt, also der Verhinderung von Retouren, die ökonomisch und ökologisch immer problematischer werden. Zur Veranschaulichung: 2018 wurden laut der Forscher ca. 280 Mio. Pakete und 490 Mio. Artikel in Deutschland retourniert. Wahnsinn!

Amazon Pakete
Nein danke! So schnell, wie Produkte bestellt werden, werden sie auch wieder zurückgesendet. Bisher in den meisten Fällen kostenlos.

Sind Gebühren für Retouren die Lösung?

Um die Flut an Rücksendungen einzuschränken, schlagen die Wissenschaftler vor, dass Kunden Rücksendungen künftig bezahlen sollen. Und wenn das nicht ausreicht, dass dann eine gesetzliche Rücksendegebühr eine gute Lösung wäre. So wären auch kleinere Geschäfte entlastet, für die kostenlose Retouren bisher auch problematische Einnahmebußen bedeuten.

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Schon eine Gebühr von 3 Euro pro Rücksendung könnte laut der Studie Rücksendungen um 16 Prozent zurückgehen lassen. Das wären ca. 80 Millionen Retouren weniger. Und noch besser: 40.000 Tonnen CO2 könnten dadurch eingespart werden.

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Durch kostenpflichtige Retouren könntest du sogar Geld sparen!

Auch wenn Pflichtgebühren erstmal nervig klingen, könnte dir diese Maßnahme am Ende sogar zu Gute kommen. Denn Onlineshops planen natürlich in ihre Preiskalkulationen mit ein, dass Versand- bzw. Retouregebühren dazukommen. Wer also weniger Sachen zurückschickt, könnte am Ende durch günstigere Produktpreise Geld sparen.

Trotz dieser Überlegungen sieht der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland laut spiegel.de eine staatlich festgelegte Gebühr als problematisch an. Schließlich greife dieser so in den freien Markt und Wettbewerb ein, was sie nur als Notlösung sehen.

Bessere Kaufberatung als (nötige!) Alternative

Was viele Onlineshops schon machen, aber definitiv noch gefördert werden muss, ist eine genauere Darstellung und Beschreibung von Artikeln in Onlineshops. Dazu schlagen die Forscher eine Vereinheitlichung von Kleidergrößen vor, sodass sich diese nicht von Shop zu Shop unterscheiden. So weiß der Kunde ganz genau, was er bestellt (und shoppt nicht unnötig viele Teile, um zu Hause die Auswahl zu haben) und die Chance, dass er das Gekaufte dann auch behält, steigt signifikant.

Was hältst du von einer festgelegten Rücksendegebühr? Fändest du die Maßnahme gut, um vor allem der Umwelt etwas Gutes zu tun oder regst du dich allein beim Gedanken auf, für Retouren künftig extra zahlen zu müssen? Verrate es uns gern in den Kommentaren!

Bildquelle: iStock/DragonImages/jetcityimage