Im Herbst und Winter dürften die Corona-Fallzahlen wieder steigen, da sind sich viele Expert*innen einig. Eine vierte Impfung wird deshalb allen Menschen ab 60 empfohlen. Dafür müssen Ärzt*innen nun nicht mehr auf die bisherigen Impfstoffe zurückgreifen, sondern auf Vakzine, die speziell an Omikron angepasst sind. Anfang September ließ die EU bereits zwei, von der Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) empfohlene Impfstoffe zu, die auf Omikron BA.1 zugeschnitten sind, nun folgt auch ein Impfstoff, der sich speziell gegen die aktuell vorherrschenden Varianten BA.5 und BA.4 richtet.
Bei dem neuen Impfstoff handelt es sich erneut um ein mRNA-basiertes Vakzin der Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer. Zuvor wurde bereits ein weiterer Omikron-Booster der Unternehmen gemeinsam mit einem Omikron-Booster von Moderna zugelassen. Beide Impfstoffe zeigen zwar auch eine Wirkung gegen die Subvarianten BA.4 und BA.5, sind allerdings vor allem auf die Variante BA.1 abgestimmt. Bei dem neuen Vakzin von Biontech und Pfizer handelt es sich um einen bivalenten Impfstoff, das bedeutet, dass er sich sowohl gegen den Corona-Urtyp als auch gegen BA.4 und BA.5 richtet. Bivalente Impfstoffe sollen auch gegen mögliche neuauftretende Varianten eine bessere Wirkung haben.
Eine Corona-Impfung schützt vor allem vor einem schweren Verlauf. Ohne Impfung ist etwa das Risiko für eine Lungenentzündung höher. Wir zeigen dir im Video, was Corona mit der Lunge macht:
Wann wird der neue Impfstoff eingesetzt?
Die EMA hat die Zulassung des neue Omikron-Boosters dieses Mal besonders schnell zugelassen. Aktuell ist die Datenlage hierzu noch begrenzt. Der Biontech-Impfstoff gegen BA.4/BA.5 unterscheidet sich allerdings nur in Bezug auf das Spike-Protein vom bereits zugelassenen Impfstoff gegen BA.1. Dementsprechend konnten auch die klinischen Studien hierzu in die Auswertung mit einbezogen werden. Die Auslieferung der Impfstoffe gegen BA.1 hat in der EU bereits begonnen. Laut einer Mitteilung des Unternehmens Biontech sollen alle EU-Bürger und -Bürgerinnen auch zum neuen Impfstoff „noch vor der Wintersaison“ Zugang erhalten. In Deutschland wird neben der Zulassung der EMA zudem oft auch die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) abgewartet.
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