Seit Montag gilt in Deutschland der Impfstopp mit AstraZeneca. Nach einzelnen Hirnvenenthrombosen, die im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten sind, wollte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) das Vakzin noch einmal prüfen. Jetzt steht die Entscheidung über die Zukunft von AstraZeneca fest!
Nachdem bereits andere EU-Staaten das Impfen mit dem Präparat unterbrochen hatten, schloss sich auch die Bundesregierung an, wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Das Bundesgesundheitsministerium um Jens Spahn verließ sich bei dieser Entscheidung auf die Einschätzung des Paul-Ehrlich-Institus, dem deutschen Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel. Und das, obwohl die Weltgesundheitsorganisation in ihrer Einschätzung der Lage deutlich machte, dass der Nutzen weiterhin die Risiken übertreffe. Ob in Deutschland wieder mit dem Präparat von AstraZeneca geimpft wird, wollte man von dem Bericht der EMA abhängig machen. Dieser liegt nun vor.
EMA befürwortet Weiterimpfen mit AstraZeneca
Bei einer offiziellen Pressekonferenz in Brüssel teilte die EMA ihre Entscheidung soeben mit. Demnach halte man weiter an dem Impfstoff von AstraZeneca fest. Nach weiteren Überprüfungen habe man festgestellt, „dass es eine kleine Anzahl seltener thrombolytischer Entwicklungen gab.“ Diese Nebenwirkungen könne man auch in Zukunft nicht ausschließen. Daher sehe man es als wichtig an, dass eine Bewusstseinsschärfung für weitere Risiken in der Bevölkerung stattfindet und diese auch in den Beipackzetteln zu vermerken. Trotzdem betonte EMA-Chefin Emer Cooke, dass AstraZeneca nach Einschätzung der EMA „eine sichere Chance bietet, Menschen gegen Corona zu schützen.“
Wir geben dir im Video einen Überblick, wann du ungefähr mit einem Impfangebot rechnen kannst:
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