Bereits 2020 läutete Esprit Sparmaßnahmen ein. Damals wurden etwa die Hälfte der deutschen Filialen dichtgemacht, was rund 50 Standorte betraf – und damit auch rund 800 Stellen in den Filialen und 300 in der Verwaltung. Jetzt, vier Jahre später, geht es auch den restlichen Esprit-Filialen an den Kragen.
Alle deutschen Esprit-Filialen machen dicht
Wie das Unternehmen nun mitteilte, ist das Aus von Esprit beschlossene Sache – zumindest, was den deutschen und damit den wichtigsten Markt angeht. Bis Ende des Jahres sollen alle Filialen in den deutschen Fußgängerzonen geschlossen und der Betrieb des Modeunternehmens abgewickelt werden, womit rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job verlieren. Ähnlich wie die Modekette Gerry Weber, die im April zum zweiten Mal Insolvenz anmeldete, leidet auch Esprit schon seit Längerem unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher*innen sowie dem wachsenden Online-Angebot. Hinzu kommen die gestiegenen Kosten für Energie, Personal und Mieten. Das Ergebnis: rote Zahlen. Die Umsätze sinken zunehmend und 2023 wurden Verluste in Höhe von 2,3 Milliarden Euro verzeichnet.
Du willst nachhaltiger shoppen? Auf diese Onlineshops kannst du zurückgreifen:
Wie geht es mit Esprit weiter?
Auch wenn alle deutschen Filialen geschlossen werden, soll Esprit als Marke weitergeführt werden. Wie t-online berichtet, wurden die Markenrechte für Europa an den Finanzinvestor Alteri verkauft, dem das Modeunternehmen CBR Fashion und auch die bekannten Ketten Street One und Cecil gehören. Alteri äußerte etwas vage, dass Esprit-Produkte in Deutschland zu einem späteren Zeitpunkt wieder gekauft werden könnten – in welchem Rahmen genau, ist allerdings noch nicht bekannt.