Die bisherigen Corona-Impfstoffe schützen bei der Omikron-Variante zwar recht zuverlässig vor einem schweren Verlauf, trotzdem infizieren sich auch viele Dreifach-Geimpfte mit dem Virus. Ein neuer Kombi-Impfstoff von Moderna soll dieses Risiko laut Studie nun noch einmal verringern.
Der Pharmakonzern Moderna testete seinen Kombi-Wirkstoff an 300 Menschen in den USA. Bei dem Vakzin handelt es sich um eine Weiterentwicklung des bisherigen Moderna-Impfstoffs, der gleich zwei Virusvarianten anvisiert: Die Alpha-Variante und die Beta-Variante. Beide Varianten spielen im aktuellen Infektionsgeschehen praktisch keine Rolle mehr. Trotzdem teilte der Konzern mit, dass in der Studie höhere Antikörperzahlen gegen verschiedene Virusvarianten erzielt werden konnten als mit bisherigen Impfstoffen, darunter auch gegen Omikron.
Bisher gibt es noch keine spezielle Impfung gegen Omikron. Das musst du über die bisherigen Booster wissen:
Wann wird der Impfstoff zugelassen?
Der Impfstoff könnte als dritte oder vierte Impfung eine große Hoffnung im Kampf gegen die Pandemie sein – dennoch plant Moderna aktuell nicht, eine Zulassung zu beantragen. Die Studiendaten wurden zwar an die US-Gesundheitsbehörde FDA übermittelt, allerdings nur als Grundlage für die Zulassung eines in Zukunft geplanten bivalenten Impfstoffs der speziell die Omikron-Variante anvisiere. Auch hierzu laufen bereits erste Tests. Noch im zweiten Quartal sollen erste Ergebnisse präsentiert werden. Wenn alles gut läuft, könnte der Impfstoff schon im Herbst verfügbar sein. „Um für den Herbst gewappnet zu sein, mussten wir mit der Produktion auf Risiko beginnen“, sagte Jacqueline Miller, führende Forscherin bei Moderna, laut einer Mitteilung der Presseagentur Reuters. „Unsere Überzeugung ist, dass das Bivalent, basierend auf den Daten, die wir bereits beobachtet haben, […] die beste Hoffnung auf einen längeren und dauerhafteren Schutz bietet.“
Neben Moderna arbeiten auch Biontech und Pfizer an einer angepassten Version ihres Impfstoffs für die Omikron-Variante. Ursprünglich hieß es, man könne diese schon im März liefern – aktuell fehlen jedoch noch Studiendaten, sodass eine Zulassung noch nicht erfolgen konnte.
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