Per Gesetz muss die Deutsche Post die Belieferung der Bürger und Ämter selbst in Extremsituationen aufrechterhalten. Nun hat das Unternehmen eine Notfallstrategie entwickelt, in der festgelegt ist, wie es weitergeht, wenn durch vermehrte Covid-19-Erkrankungen ein Personalmangel entsteht oder ganze Regionen zu Quarantäne-Gebieten werden.
Die Deutsche Post hat laut einem Bericht der Welt am Sonntag ein 20-seitiges Notfallpapier mit dem Namen „Notfall Planung Betrieb Covid-19“ erstellt, in dem herausgearbeitet ist, in welchem Umfang die Zustellarbeiten bei einer Verschärfung der Krise weiter geleistet werden können.
Dieser Plan sieht vor, dass bei einer drastischen Verschlechterung der Lage in „geschlossenen Gebieten“ (also Gebiete, die ganzheitlich unter Quarantäne stehen) nur noch Einschreiben zugestellt werden. Die Zulieferung an wichtige Behörden, Gesundheitseinrichtungen, Regierungsstellen, Gerichte sowie die Bundeswehr würde jedoch weiter aufrechterhalten werden.
Auslieferung von Briefen und Paketen nur noch einmal pro Woche
Doch was passiert, wenn die Postmitarbeiter selbst durch die Pandemie immer weiter wegfallen? Auch das hat die Post nun in dem Notfallplan festgelegt. Ab einem Krankenstand von 30 Prozent sollen Briefe und Pakete nur noch an drei Tagen die Woche ausgetragen werden, ab 60 Prozent sogar nur noch an zwei Werktagen. Sollte es zu einem Mitarbeiterausfall von 80 Prozent kommen, wird die Auslieferung auf einen Tag pro Woche beschränkt.
Bisher läuft alles wie gehabt
Doch an diesem Worst-Case-Szenario sind wir zum Glück noch lange nicht angekommen. Denn trotz Corona-Krise laufen die Zustelldienste der Deutschen Post bisher wie gehabt. Die Zustellung von Briefen und Paketen erfolgt aktuell an sechs Tagen die Woche. Auch die Filialen und Paketshops haben zum Großteil wie gewohnt geöffnet.
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