Die Corona-Impfung bestimmt weiterhin die weltweiten Nachrichten! Immer wieder kommt es zu Änderungen, Verzögerungen, neuen Plänen und und und ... In Deutschland läuft alles rund um die Impfung allerdings noch nicht so wie ursprünglich geplant. Die Strategie geht nicht auf, es kam zu beachtlichen Fehlern bei der Bestellung der Impfstoffe und Deutschland hängt zahlenmäßig immer noch hinterher, wie EU-Kommissionsvize Frans Timmermans schon vor einigen Wochen einräumte. Könnte es nun endlich zu einer wichtigen Veränderung kommen?
Immer mehr Tierärzt*innen fordern den Bund auf, sie zur Mithilfe bei der Corona-Impfung einzusetzen. „In den USA impfen jetzt auch Tierärzte wie selbstverständlich mit. Dieser pragmatische Ansatz trägt dort zum großen Erfolg bei“, sagte der Präsident des Bundesverbands der praktizierenden Tierärzte, Siegfried Moder, der Neuen Osnabrücker Zeitung. In Deutschland gibt es dabei allerdings noch ein Problem: Es gibt hier bisher noch keine rechtliche Grundlage dafür.
Welche Vorteile würden sich ergeben?
Siegfried Moder geht davon aus, dass monatlich rund zwei Millionen Menschen in den circa 10.000 Tierarztpraxen von Tierärzten und Tierärztinnen geimpft werden könnten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es ausreichend Impfstoff gibt. Aktuell sind in Deutschland vier Vakzine zugelassen.
- Astrazeneca
- Biontech / Pfizer
- Moderna
- Johnson & Johnson
„Wenn im zweiten Quartal tatsächlich große Mengen an Impfstoffen eintreffen, wie es die Bundesregierung verspricht, dann sollte in Deutschland jeder impfen, der impfen kann“, sagte der Präsident des Bundesverbands der praktizierenden Tierärzte. Aus diesem Grund fordere er die Regierung auf, sofort eine Rechtsgrundlage für dieses Vorhaben zu schaffen. Der Verbands-Chef wirft vor allem Gesundheitsminister Jens Spahn „Versäumnisse und Missmanagement" vor.
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