Um sich vor dem Coronavirus und seiner weiteren Ausbreitung zu schützen, haben Milliarden von Menschen sich mittlerweile bereits mehrfach gegen das Virus impfen lassen. Doch auch wenn dieser Schritt sowohl das Risiko einer Ansteckung als auch einer schweren Infektion minimiert, bietet er keine hundertprozentige Sicherheit. Zwar sind schwere Impfdurchbrüche selten, die Angst vor ihnen ist allerdings trotzdem groß. Das National Institute of Health hat dazu nun Daten von 1,2 Millionen geimpften Erwachsenen analysiert und 8 explizite Risikofaktoren ausgemacht, die trotz einer vollständigen Corona-Impfung für einen schweren Verlauf sorgen können.
Herz-Kreislauf-Vorerkrankungen (Risikofaktor: 1,4)
Schon längere Zeit ist bekannt, dass eine Infektion mit dem Coronavirus das Herz langfristig schädigen kann. Herzrhythmusstörungen, Thrombosen und Herzmuskelentzündungen wurden mehrfach gemeldet. Menschen, die bereits Probleme mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, sollten deswegen besonders vorsichtig sein. Eine Booster-Impfung und regelmäßige Tests seien laut den Expert*innen unbedingt nötig, um größere Schäden vorsorglich zu vermeiden.
Risikofaktor: 1,4
Diabetes (Risikofaktor: 1,5)
Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, sind ebenfalls von einem schweren Impfdurchbruch gefährdet. Nur logisch, da beispielsweise Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System eine solche Erkrankung begünstigen. Da das Coronavirus genau dort angreifen kann, ist eine Schwachstelle des menschlichen Körpers trotz Impfung nicht verwunderlich.
Risikofaktor: 1,5
Wie eine US-amerikanische Studie übrigens herausgefunden haben will, soll das Risiko einer Diabeteserkrankung für Menschen unter 18 Jahren durch eine Erkrankung mit dem Coronavirus dramatisch steigen …
Neurologische Vorerkrankungen (Risikofaktor: 1,5)
Ein paar der vielen Long-Covid-Symptome, die ehemals Erkrankte nennen, betrifft den Verlust neurologischer Funktionen. Gedächtnisschwund und Konzentrationsschwäche werden immer wieder beklagt. Da das Virus also auch in diesen Teil unseres Körpers angreift, sorgen neurologische Vorerkrankungen wie etwa Epilepsie gleichermaßen für ein erhöhtes Risiko eines schweren Impfdurchbruchs.
Risikofaktor: 1,5
Chronische Nierenerkrankung (Risikofaktor: 1,6)
Du leidest an einer chronischen Nierenerkrankung? Dann bist du ebenfalls von einem schweren Impfdurchbruch gefährdet. Schon im September 2021 rieten Expert*innen der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) in Rostock zu vermehrter Beachtung der Nierenfunktion bei Infizierten.
Risikofaktor: 1,6
Chronische Lebererkrankung (Risikofaktor: 1,7)
Hieß es bisher, Menschen mit einer chronischen Lebererkrankung müssten sich nicht um ein erhöhtes Risiko einer schweren Corona-Infektion sorgen, vermitteln die neuen Daten nun ein anderes Bild. Denn auch wer geimpft ist, sollte die Leberfunktion bei etwaigen Leiden beobachten lassen und sich mit empfohlenen Impfungen schützen.
Risikofaktor: 1,7
Chronische Lungenerkrankung (Risikofaktor: 1,7)
An keinem Menschen dürfte wohl vorbeigegangen sein, dass eine Covid-19-Infektion vor allem die menschliche Lunge angreift. Menschen, die bereits durch eine chronische Lungenerkrankung ein geschädigtes Organ haben, sind somit auch trotz einer Impfung bei einem Durchbruch nicht vor einem schweren Verlauf gefeit.
Risikofaktor: 1,7
Immunsuppression (Risikofaktor: 1,9)
Bei einer Immunsuppression unterdrückt der Körper das menschliche Abwehrsystem. Infiziert sich eine Person also mit dem Coronavirus, ist der Körper nicht mehr imstande, sich vor der Infektion zu schützen. Er ist allen Angriffen gewissermaßen ausgeliefert und hat deswegen ein besonders hohes Risiko eines schweren Verlaufs trotz Impfung.
Risikofaktor: 1,9
Menschen über 65 Jahre (Risikofaktor: 3,2)
Schon seit dem Beginn der Pandemie zeigen Daten, dass vor allem ältere Menschen ein erhöhtes Risiko haben, an Covid-19 zu erkranken. Auch wer geimpft ist, erlebt deswegen ab einem Alter von über 65 Jahren drei Mal eher einen schweren Durchbruch. Aus diesem Grund wurden und werden ältere Menschen bei den Impfungen gegen das Coronavirus von Anfang an bevorzugt.
Risikofaktor: 3,2
Solltest du einen der Risikofaktoren bei dir kennen oder vermuten, solltest du dich unbedingt mit deinem Hausarzt besprechen.
Nicht die erste Pandemie
So schwer die Situation mit dem Coronavirus für uns auch sein mag, es ist nicht die erste Pandemie, der sich die Menschheit stellen musste und wird. Doch bisher haben wir doch jede dieser Hürden gemeistert. Wir zeigen dir die schlimmsten Seuchen, die uns vor der heutigen Pandemie ereilt haben.