Was gehört zum perfekten Sommerurlaub dazu? Natürlich der Sprung ins kühle Nass. Und welche Insel ist die beliebteste bei den Deutschen? Richtig, Mallorca. Bis jetzt haben viele ihren Sommerurlaub auf der spanischen Insel genossen. Doch das könnte sich ab jetzt ändern – denn die Abkühlung im Meer ist aktuell an einigen Badestellen verboten. Warum und was dahintersteckt, erfährst du hier.
Fäkal-Alarm auf Mallorca!
Normalerweise stand einem Sommerurlaub auf Mallorca nichts im Weg. Bis jetzt! Am vergangenen Freitag regnete es auf der Insel nämlich so stark, dass Kanäle überliefen und Abwasser und Fäkalien ins Mittelmeer gelangten – und die wirken sich natürlich auf die Wasserqualität aus. „Als wir am Freitagnachmittag eine Analyse gemacht haben, war alles noch perfekt. Am Samstag ist die Probenentnahme dann auf einmal ungünstig ausgefallen“, so Bürgermeisterin Xisca Lascolas gegenüber der Mallorca Zeitung. Die Konsequenz: Mehrere Stadtstrände – darunter Cala Major, Can Pere Antoni, Ciutat Jardí und Cala Estancia – sowie der Strandabschnitt der Playa de Palma zwischen dem Club Náutico und dem Torrent dels Jueus – also dem Ballermann – wurden gesperrt und es durfte zwar im Sand gelegen, aber nicht mehr gebadet werden.
Mittlerweile befinden sich die Werte glücklicherweise wieder in einem ungefährlichen Bereich und viele Strände wurden wieder geöffnet. Am Ballermann herrschte allerdings auch gestern noch striktes Badeverbot. Ob die Strände im Laufe des Tages wieder freigegeben werden und sich Urlauber*innen ins Wasser trauen, bleibt abzuwarten.
Wasserqualität wird immer schlechter
Bereits 2022 hat die zuständige Wasserschutzbehörde eine drastische Verschlechterung der Wasserqualität aufgrund von Fäkalien festgestellt. 2013 waren 97 Prozent der entnommenen Wasserproben „ausgezeichnet”. Im vergangenen Jahr nur noch 71 Prozent. Einige Strände sind bereits so stark betroffen, dass sie zum Baden als ungeeignet erklärt wurden. So zum Beispiel der Strand von Brismar in Port d’Andratx und der Strand von Portocolom. Doch was ist der Grund für die schlechtere Wasserqualität? Als Hauptursache nennen Expert*innen die veralteten und maroden Abwassersysteme.
Welche Folgen kann das Baden haben?
Urlauber*innen sollten die Warnung auf jeden Fall ernst nehmen. Denn die festgestellten Fäkalien im Meer können am Ende zu gesundheitlichen Folgen führen. Übelkeit, Durchfall und Ausschläge sind dabei keine Seltenheit.
Damit der Urlaub nicht komplett im Eimer ist und man am Ende das Hotelzimmer nicht mehr verlassen kann, sollten sich die Gäste in den betroffenen Bereichen derzeit lieber eine Alternative zum Baden suchen.
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