Viele pflanzliche Lebensmittel punkten mit wertvollen Inhaltsstoffen. Leider werden einige davon durch zu starkes Erhitzen zerstört. Jannis Birth (29) und Alexander Wies (30) sind daher auf die Idee gekommen, Rohkost-Snacks zu entwickeln: Die AHO-Cracker sind nicht nur vegan, glutenfrei und schonend getrocknet, sondern bestehen auch ausschließlich aus regionalen Superfoods wie Dinkelsprossen und Leinsamen – und das alles noch in plastikfreier Verpackung! Die AHO-Cracker konnten bei „Die Höhle der Löwen“ zwar nicht überzeugen, wir haben die Sprossen-Snacks aber auch selbst getestet und verraten dir unser Urteil.
Keine Hitze, kein Plastik, kein Gluten
Gesunde oder zumindest vermeintlich gesunde Alternativen zu herkömmlichen Chips gibt es inzwischen viele, die AHO-Cracker bestechen jedoch vor allem durch das Herstellungsverfahren: Die Dreiecke aus Dinkelsprossen, Sonnenblumenkernen und Leinsamen werden weder frittiert noch gebacken, sondern lediglich schonend zwei Tage lang (!) bei 42 Grad gedörrt. Auf diese Weise bleiben die Vitamine und Mineralien der empfindlichen Sprossen erhalten und die AHO-Cracker eignen sich auch für alle, die sich rein von Rohkost ernähren.
Das Startup AHO.BIO möchte mit seinen Crackern aber nicht nur Rohköstler überzeugen, sondern auch allen einen gesunden Snack bieten, die auf der Suche nach einer nachhaltigen, regionalen und glutenfreien Alternative sind. Durch die Verwendung der Basis-Zutat Oberkulmer Rotkorn, einer Urdinkelsorte, enthalten die Bio-Cracker im Gegensatz zu den meisten anderen kein Gluten. Durch den gekeimten Zustand enthält das Getreide zudem kaum noch Phytinsäure, ein pflanzeneigener Abwehrstoff, der die Aufnahme von Mineralien behindert.
Cracker aus einem jahrtausendealtem Rezept
Auf die Idee, nachhaltige Cracker zu entwickeln, kamen die beiden Gründer eher zufällig während ihrer gemeinsamen Arbeit auf einer Bio-Plantage in Lateinamerika. Durch sein Fernstudium in Philosophie war Jannis zufällig auf ein 2.000 Jahre altes Rezept für ein sonnengetrocknetes Flachbrot aus Getreidesprossen gestoßen, das er mit seinem Mitgründer Alexander sofort ausprobieren musste. Nach einigem Herumtüfteln am Rezept gründeten die beiden in Deutschland ihr Unternehmen AHO.BIO, das rein auf regionale Zutaten setzt: Alle AHO-Cracker bestehen aus Urdinkelsprossen, Sonnenblumenkernen und Leinsamen, die Sorten „Curry” und „Pizza” werden zusätzlich mit Gewürzen verfeinert.
Und das Beste: Wenn alle Cracker aufgeknabbert sind, kann die Verpackung kompostiert werden, da sie weder Plastik noch Aluminium enthält, sondern aus unbehandeltem Papier und Cellulose-Folie besteht. Trotzdem bleiben die Cracker verpackt bis zu 12 Monate haltbar.
AHO-Cracker im Geschmackstest
Trotz des bemerkenswert nachhaltigen Produktkonzepts konnten die Gründer von AHO.BIO keinen der Löwen überzeugen. Tatsächlich scheiterte es bei den Juroren am wichtigsten Punkt: Dem Geschmack. Wir wollten uns aber selbst ein Urteil bilden und haben die Sprossen-Cracker einem Geschmackstest unterzogen. Tatsächlich werden die Cracker keine eingefleischten Chips-Esser überzeugen, die fettige Snacks mit Geschmacksverstärkern gewohnt sind. Uns haben aber vor allem die Pizza-Cracker geschmeckt: Die überraschend großen Dreiecke befriedigen Gelüste auf einen herzhaften Snack und wirken gleichzeitig sättigend – und das schon nach drei Crackern! Die Natur-Variante hingegen sollte besser als Beilage zu Salat oder zusammen mit einem Dip wie Hummus oder Guacamole gegessen werden. Unser Fazit: Für alle Gesundheitsbewusste, die einen nahrhaften Snack suchen, genau das Richtige und eine gute Option, um die gesundheitlichen Vorteile von Sprossen zu genießen, die im frischen Zustand schnell verderblich sind.
Achtung! Auch ein Handschlag in der Sendung bedeutet noch lange nicht, dass der Deal auch wirklich zustande kommt. Diese Deals sind im Nachhinein doch noch geplatzt:
„Die Höhle der Löwen“ kannst du immer montags um 20.15 Uhr auf VOX sehen. Sendung verpasst? Im Anschluss kannst du sie auch auf TVNow sehen oder sonntags um 10.30 Uhr auf ntv und freitags um 20.15 Uhr auf VOXup.
Bildquelle: TVNOW / Bernd-Michael Maurer