In den vergangenen Monaten haben sich in Deutschland mindestens 58,5 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus impfen lassen. Rund 32 Prozent von ihnen haben sich bisher zusätzlich boostern lassen. In Zukunft wird dieser Piks wohl auch für alle anderen unerlässlich sein, denn: Das EU-Impfzertifikat wird ab Februar ohne Booster nach 9 Monaten seine Gültigkeit verlieren.
Auf EU-Ebene: Impfzertifikat verliert ab Februar nach 9 Monaten Gültigkeit
Ursprünglich wurden die Impfpässe mit einer Gültigkeit von 12 Monaten, also einem Jahr, ausgestellt. Zu diesem Zeitpunkt wusste man aber nicht, dass es aufgrund von neu auftretenden Mutationen nötig sein wird, früher nachzuimpfen. Doch die Erfahrung zeigt: Wer mit einer (Johnson&Johnson) oder zwei Impfungen als vollständig geimpft gilt, hat durch Delta und Omikron bei weiten nicht mehr den selben Schutz wie noch bei den Varianten zuvor. Das Robert-Koch-Institut, kurz RKI, hat die Bedrohung von Geimpften und Genesenen ohne Booster durch Covid-19 mittlerweile sogar als hoch eingestuft. Boostern wird also für alle bereits geimpften Personen notwendig werden, um nicht nur den Schutz, sondern auch den offiziellen Impfstatus beizubehalten.
Um dies in der Bevölkerung auch umzusetzen, hat sich die EU-Kommission laut Bild nun darauf geeinigt, das Impfzertifikat gegen Covid-19 ab dem 1. Februar nach 9 Monaten auslaufen zu lassen, wenn nicht geboostert wird. Es würde damit seine Gültigkeit verlieren und die Person würde als nicht immunisiert gelten, wie Menschen, die aktuell gar nicht geimpft oder genesen sind. Man kann also sagen, der Booster wird damit ein obligatorischer Teil der Grundimmunisierung gegen die neu aufgetretenen Virusvarianten.
Noch mal zur Erklärung, so funktioniert der EU-Impfpass:
Der einzige Weg, dieses Vorhaben zu verhindern, wäre, wenn die einzelnen Länder innerhalb der EU Einspruch einlegen würden. Dies gilt aber geradezu als ausgeschlossen, da die Entscheidung laut Kommissionssprecher mit den Staaten abgesprochen sei.
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