Die Corona-Lage in Deutschland ist angespannt. Mit über 65.000 Neuinfektionen wurde am heutigen Donnerstag ein neuer Rekord erfasst. Doch nicht im ganzen Land zeigt sich das gleiche Bild. Während einige Bundesländer besser dastehen, brennt es in anderen bereits. Eines davon: Sachsen. Laut eines Geheimpapiers wird ein Lockdown für alle daher nicht mehr ausgeschlossen.
Nach Bild-Informationen gibt es in Sachen bereits einen entsprechenden Plan, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. Aktuell liegt die Inzidenz des Bundeslandes bei 761,4. Im Vergleich: Die bundesweite Inzidenz liegt bei 336,9.
Sachsen denkt über Lockdown für alle nach
Bis zum 15. Dezember könnten Restaurants, Hotels und Geschäfte in einem kurzfristigen Lockdown geschlossen werden, heißt es. Allerdings sei die Entscheidung über diesen Schritt noch nicht gefallen – noch steht also nichts fest. Jedoch hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer deutlich gemacht, dass weitere Verschärfungen grundsätzlich unausweichbar seien. Und diese könnten jetzt nicht nur Umgeimpfte, sondern auch Geimpfte betreffen: „Ich spüre nur immer mehr, wenn wir wirklich erfolgreich diese Welle brechen wollen, werden wir das nicht tun können, indem wir nur die Gruppe der Ungeimpften adressieren, sondern wir werden vermutlich einen größeren Wurf machen müssen“, so Kretschmer. Dieser Schritt sei eine bittere Erfahrung „aber vermutlich die einzige Möglichkeit“.
Situation in Sachsen spitzt sich weiter zu
Nicht nur die 7-Tage-Inzidenz in Sachsen bereitet der Politik Sorgen. Von den 364 COVID-19 Patient*innen, die sich in dem Bundeland laut DIVI-Register in 71 Krankenhäusern in intensivmedizinischer Behandlung befinden, werden 158 invasiv beatmet. Insgesamt sind 25 Prozent der 1 472 verfügbaren Intensivbetten damit von Corona-Erkrankten belegt. Allgemein sind die Intensivstationen, einschließlich anderer Patient*innen, zu 88 Prozent belegt (Stand 17. November 2021). Daher wolle die Landesregierung noch in dieser Woche, genauer gesagt am Freitag, eine überarbeitete Corona-Schutzverordnung beschließen, die dann vom 22. November bis 20. Dezember gültig wäre.
Bildquelle: iStock / FG Trade