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Im Test

Wundermittel Bienengift? Was die Bee Cream wirklich kann

Bee Cream Erfahrung
© iStock/Youngoldman

Wenn Cremes versprechen, so ungefähr gegen alles zu helfen, bin ich tendenziell erst mal skeptisch. So auch bei der Bee Cream, die meine Mutter sich gegen Besenreiser geholt hatte, die mir plötzlich aber auch bei Insektenstichen Linderung bringen sollte. Umso überraschter war ich, als die allergische Reaktion gegen einen Bremsenstich ausblieb. Ich beschloss also, mich genauer mit der Salbe, deren Wirkstoff tatsächlich Bienengift ist, auseinanderzusetzen. Hier berichte ich von meinen Erfahrungen mit der Bee Cream und darüber, wie viel laut Wissenschaft an dem potenziellen Wundermittel dran ist.

Was ist Bee Cream?

Die Bee Cream der Marke bedrop ist wohl eine der bekanntesten Bienengiftsalben. Neben Bienengift enthält sie Bienenwachs und natürliche Kräuterextrakte wie z.B. Eukalyptus und Ringelblume. Diese Mischung soll eine ganze Reihe an Vorteilen haben und bei den verschiedensten Beschwerden von Insektenstichen bis hin zu Arthrose helfen. Die Salbe soll dabei unter anderem eine Alternative zu Tigerbalsam oder Pferdebalsam sein. Alle Inhaltsstoffe sind laut Hersteller-Angaben nachhaltig gewonnen und auch bei der Verpackung wird auf Nachhaltigkeit wert gelegt. Wie auch Honig ist die Bienengiftsalbe nicht vegan, das Gift soll allerdings gewonnen werden, ohne die Bienen dafür zu töten. Für eine kleine Packung der Salbe zahlt man einen recht hohen Preis:

Bei Amazon kostet ein 100-g-Tigel 25,90 Euro.

bedrop Bee Cream Bienengiftsalbe

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Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 16.09.2024 17:50 Uhr

Für was nimmt man Bienengiftsalbe?

Liest man sich die Anwendungsgebiete für die Bienengiftsalbe durch, klingt sie wirklich wie eine Art Allheilmittel. Unter anderem soll sie bei folgenden Beschwerden helfen können:

  • Anti-Aging
  • Akne- und Altersflecken
  • Hautunreinheiten
  • Narben
  • Insektenstiche
  • Muskel- und Gelenkbeschwerden
  • Überwärmung
  • Rötungen
  • Schwellungen
  • Krampfadern & Besenreiser
  • Cellulite
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Je nachdem, welches Problem man mit der Creme angehen möchte, muss man sie unterschiedlich häufig und großflächig anwenden. Bei so vielen möglichen Anwendungsbereichen stellt sich natürlich auch direkt die Frage: Kann das überhaupt alles funktionieren? Genau das schauen wir uns im folgenden an und gehen darauf ein, wie Bienengift überhaupt wirkt und in welchen Bereichen seine Wirksamkeit erforscht ist.

Wie wirkt Bienengift in Kosmetik?

Hauptbestandteil des Bienengifts, das du in der Inhaltsstoffliste auch oft unter Apitoxin findest, ist das Peptid Melittin. Zu diesem Wirkstoff gibt es tatsächlich bereits einiges an Forschung. Vor allem drei Wirkweisen wurden dabei nachgewiesen:

  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Bienengift hat nachweislich entzündungshemmende Wirkungen, die theoretisch zur Verbesserung von Hauterkrankungen beitragen könnten. Melittin ist bekannt dafür, dass es die Entzündungsreaktion im Körper moduliert. Das würde etwa die Wirksamkeit bei Insektenstichen und Rötungen erklären.
  • Stimulation der Kollagenproduktion: Die in Bienengift enthaltenen Peptide, wie Melittin, sollen die Hautzellen aktivieren und die Produktion von Kollagen und Elastin anregen können. Diese Proteine sind entscheidend für die Hautelastizität und -struktur. Mit zunehmendem Alter nimmt die natürliche Produktion dieser Proteine ab, was zu Falten und schlaffer Haut führt. Studien und Berichte aus der Kosmetikindustrie behaupten, dass Bienengift helfen kann, diesen Prozess umzukehren, indem es die Haut strafft und das Auftreten von Falten reduziert. Klare Beweise hierfür fehlen allerdings.
  • Zellregeneration: Bienengift wird auch zugeschrieben, die Zellregeneration zu fördern, was potenziell zur Verbesserung des Hautbildes beitragen könnte. Grund sind bioaktive Verbindungen wie Melittin, Apamin und Adolapin, die die Hautzellen aktivieren. Diese Aktivierung führt zu einer erhöhten Durchblutung und regt die Haut an, Reparaturmechanismen zu initiieren, was die Zellregeneration fördert. Auch hier fehlt es jedoch an eindeutigen Beweisen.

Grundsätzlich ist die Studienlage zu Bienengift in Kosmetik nicht eindeutig. Während viele der genannten Mechanismen plausibel sind, fehlt es an umfangreichen klinischen Studien, die die Wirksamkeit von Bienengift klar belegen. Ein Faktor, der die Wirkung, die theoretisch in Laboruntersuchungen beobachtet wurde, einschränken könnte, ist die Molekülgröße des Melittins. Die Moleküle sind so groß, dass sie möglicherweise nicht ausreichend durch die Haut aufgenommen werden können.

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Johanna Böhnke

Eigene Erfahrungen mit der Bee Cream

Meine eigenen Erfahrungen mit der Bee Cream beschränken sich auf die Anwendung bei Insektenstichen. Hier konnte ich einen deutlichen Effekt beobachten. Meine Mutter hat die Creme zusätzlich zur Behandlung von Besenreisern verwendet und hatte hier durchaus das Gefühl, dass die betroffenen Stellen heller und kleiner geworden sind.

Johanna Böhnke
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Fazit: Wofür lohnt sich Bienengiftsalbe?

Wenn du einen konkreten Anwendungsfall hast, bei dem dir Bienengiftsalbe helfen könnte, ist es vermutlich am sinnvollsten, diese selbst zu testen. Bei akuten Beschwerden, wie einem Insektenstich oder einem Pickel, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie etwas bringt, recht groß. Musst du die Creme hingegen für einen längeren Zeitraum anwenden, um ein Ergebnis zu sehen, solltest du beachten, dass du hier mitunter viel Geld ausgibst, ohne zu wissen, ob du am Ende das gewünschte Ergebnis erhältst. Gerade was Anti-Aging-Effekte und die Wirkung bei Cellulite betrifft, solltest du zudem unbedingt beachten, dass die meisten Kosmetika hier nur einen vorbeugenden Effekt haben und bereits vorhandene Falten oder Dellen nicht wieder verschwinden lassen.

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