Wir lieben den Sommer und wenn die Temperaturen endlich wieder nach oben klettern. Was wir allerdings nicht lieben, ist übermäßiges Schwitzen und wenn einem gefühlt die halbe Visage übers Gesicht läuft. Aber sollen wir dir was sagen? Es gibt zum Glück einige Dinge, die du gegen die allergrößten Schweißausbrüche tun kannst. Und deswegen kommen hier unsere zehn Tipps gegen Schwitzen, wenn die Sommerhitze mal wieder alle Temperaturrekorde bricht.
- 1.Warum schwitze ich so schnell?
- 2.Wie vermindert man Schwitzen?
- 2.1.#1 Die richtige Kleidung
- 2.2.#2 Lockere Kleidung
- 2.3.#3 Salbeitee trinken
- 2.4.#4 Viel trinken
- 2.5.#5 Regelmäßiger Sport
- 2.6.#6 Weniger Alkohol, Nikotin & Koffein und nicht zu scharf essen
- 2.7.#7 Antitranspirant statt Deodorant
- 2.8.#8 Probier's mit Apfelessig
- 2.9.#9 Nutze Natron und Backpulver gegen den Schweißgeruch
- 2.10.#10 Botox
Warum schwitze ich so schnell?
Also zuallererst einmal: Schwitzen ist menschlich. Und wichtig. Immerhin schützt uns das Ganze vor dem Überhitzen und trägt zur Regulation des Wärmehaushalts im Körper bei. Aber klar, wenn im Sommer plötzlich die Temperaturen gefühlt von einem Tag auf den anderen mit geballter Sonnen-Power nach oben schießen, macht uns das Schwitzen natürlich zu schaffen ... und lästig ist es auch, wenn man von oben bis unten durchgeschwitzt ist. Aber derartig große Temperaturunterschiede muss der Körper halt auch erst einmal regulieren. Um einen starken Temperaturanstieg schnellstmöglich auszugleichen, setzt er deshalb alle ihm verfügbaren Mechanismen zur inneren Kühlung in Bewegung. Bringen auch diese keine ausreichende Abkühlung, versucht dein Körper sich von außen zu kühlen: Du beginnst zu schwitzen.
Wie stark wir schwitzen, ist übrigens nicht von unserem Geschlecht abhängig. Vielmehr sind Menschen so unterschiedlich temperaturempfindlich, wie ihre körperliche Beschaffenheit verschieden ist. Sicherlich spielt dabei auch das Erbgut eine entscheidende Rolle. Nichtsdestotrotz gibt es einige Tipps gegen übermäßiges Schwitzen, die dabei helfen können, große Hitze erträglicher zu machen – egal, ob du nur hin und wieder mit Schweiß zu kämpfen hast oder dir starkes Schwitzen eigentlich den ganzen Sommer über zu schaffen macht.
Wie vermindert man Schwitzen?
Was hilft gegen starkes Schwitzen? Darauf haben wir gleich mehrere Antworten. Jetzt musst du nur herausfinden, was für dich die individuell beste Lösung ist.
#1 Die richtige Kleidung
Kleidung aus Kunstfasern riecht oft stärker, weil sie bessere Lebensbedingungen für Bakterien bietet. Gleichzeitig lässt sie Schweiß aber auch schneller verdunsten. Naturstoffe wie Baumwolle sollen zwar weniger unangenehme Gerüche zulassen, allerdings nehmen sie auch mehr Schweiß auf als synthetische Funktionskleidung – die Folge: Schweißflecken. Probier am besten selbst aus, welche Klamotten sich bei Hitze am besten für dich eignen! Wir können persönlich aber vor allem leichte Kleidung aus Leinen oder auch Seide empfehlen, die nicht zu eng anliegt und atmungsaktiv ist. Damit wird übermäßiges Schwitzen eher vermieden.
#2 Lockere Kleidung
Wir haben es gerade ja schon erwähnt: Deine Klamotten sollten vor allem locker sitzen. Der Schweiß kann viel besser verdunsten, der Körper wird besser gekühlt und somit schwitzt du auch gleich weniger.
#3 Salbeitee trinken
Ein wirksames Mittel gegen Schwitzen ist Salbei. Am besten trinkst du über den Tag verteilt zwei bis drei Gläser Salbeitee – idealerweise ungesüßt und auf Zimmertemperatur abgekühlt. Wer Salbeitee nicht mag, kann auch auf Salbeikapseln zurückgreifen. Aber nicht nur von innen, auch äußerlich lässt sich Salbei gegen Schwitzen anwenden. Dafür zum Beispiel ein Fußbad aus aufgekochten Salbeiblättern vorbereiten oder die Salbeitinktur direkt auf die Haut (z. B. unter die Achseln) geben.
#4 Viel trinken
Generell gilt: Trinken, trinken, trinken! Die Überlegung „Ich trinke weniger, dann kann ich auch weniger schwitzen.“ ist absolutes Fehldenken! Dein Körper braucht Flüssigkeit, um sich problemlos seiner Funktionen bedienen zu können. Weniger trinken wäre deshalb keine Lösung, sondern eine zusätzliche Belastung, die dich über kurz oder lang mehr schwitzen lässt.
Hinweis: Verzichte bei Wärme auf eiskalte Getränke. Sie lassen nur den Magen abkühlen, worauf dein Körper die Durchblutung ankurbelt und seine Temperatur weiter steigt. Nimm stattdessen lieber Flüssigkeit auf Zimmertemperatur zu dir!
#5 Regelmäßiger Sport
Ja, auch regelmäßiger Sport gilt als einer der Tipps gegen Schwitzen. Durch das provozierte Schwitzen sollen unsere Schweißdrüsen trainiert werden. So würdest du für eine kurze Zeit zwar sehr stark, insgesamt aber weniger schwitzen, heißt es. Ebenso wie regelmäßige Saunagänge gegen Schwitzen, ist diese Methode aber weder wissenschaftlich belegt, noch funktioniert sie bei jedem. Ein Versuch ist Sport aber auf jeden Fall wert, weil du deinem Körper so oder so etwas Gutes tust.
#6 Weniger Alkohol, Nikotin & Koffein und nicht zu scharf essen
Nikotin und Koffein sollen die Schweißproduktion anregen. Dass man von Alkohol schwitzt, ist aber nur die halbe Wahrheit: Laut Dr. Christoph Schick vom Deutschen Hyperhidrosezentrum (DHHZ) bringt uns ein Glas Sekt ins Schwitzen, nach dem vierten Bier soll man allerdings nicht mehr schwitzen. Zu tief ins Glas schauen, solltest du deshalb dennoch nicht – geh damit verantwortungsvoll um und genieße Alkohol bei Hitze nur in Maßen.
Das Gleiche gilt für scharfes, stark gewürztes Essen. Darauf solltest du bei Hitze lieber auch verzichten, genauso wie auf große Mahlzeiten. Aber gut, meistens hat man bei hohen Temperaturen ja eh nicht so viel Appetit (außer auf Eis). Der Grund: Beides sorgt dafür, dass der Stoffwechsel angekurbelt und zusätzlich Wärme produziert wird, was dann zu Schwitzen führen kann.
#7 Antitranspirant statt Deodorant
Ein Deodorant enthält oft Triclosan, ein Inhaltsstoff, der die Vermehrung von Bakterien hemmt und so Schweißgeruch, aber nicht das Schwitzen selbst verhindert. Ein Antitranspirant hingegen, sorgt mithilfe von Salzen – meist Aluminiumchlorhydrat – dafür, dass du gar nicht erst schwitzt. Die Salze verstopfen dabei die Poren, aus denen Schweiß abgesondert wird. Es fließt weder Schweiß, noch entsteht ein übler Geruch. Wegen Gesundheitsrisiken geriet Deo mit Aluminium allerdings schon vor einiger Zeit negativ in die Schlagzeilen. Gegen Schweiß ist es aber nach wie vor das effektivste Mittel.
Schwitzen im Sommer nervt dich? Dann schau dir die Tipps im Video an:
#8 Probier's mit Apfelessig
Wir lieben ja kleine Hausmittelchen. Und Apfelessig ist definitiv eines davon, das gegen starkes Schwitzen helfen kann. Wie genau? Es soll dafür sorgen, dass sich die Schweißdrüsen zusammenziehen und so die Schweißbildung reduziert wird. Und ganz nebenbei greift es auch noch die Bakterien an, die für den fiesen Schweißgeruch verantwortlich sind. Jackpot! Wenn du also bestimmte Körperstellen hast, an denen du besonders stark schwitzt, reibe diese einfach abends mit dem Apfelessig ein und lasse es über Nacht einwirken. Am nächsten Tag kannst du es dann ganz einfach abwaschen.
#9 Nutze Natron und Backpulver gegen den Schweißgeruch
Natron solltest du sowieso immer im Haushalt haben. Es ist nämlich nicht nur das perfekte Mittelchen gegen hartnäckige Flecken (zum Beispiel Blut), sondern es wirkt auch antibakteriell. Also genau richtig, um fiesen Schweißgeruch zu neutralisieren. Wie du das Ganze anstellst? Verrühre am besten einfach einen Teelöffel Natron oder Backpulver mit etwas Wasser, sodass eine dicke Paste entsteht. Wenn du Bock auf einen frischeren Duft hast, kannst du auch noch ein paar Tröpchen ätherisches Öl oder ein bisschen Zitronensaft hinzugeben. Dann kannst du dir die Paste unter die Achseln schmieren, etwa 15 Minuten warten und sie dann einfach mit lauwarmem Wasser abspülen. Und damit das Ganze auch seine Wirkung zeigen kann, wiederhole den Prozess am besten jeden Morgen (zumindest einige Wochen über).
#10 Botox
Bei einer Hyperhidrose, also dem übermäßigem Schwitzen, kann auch Botox (Botulinumtoxin) zum Einsatz kommen. Die Wirkungsweise beruht darauf, dass Botox die Freisetzung eines Neurotransmitters namens Acetylcholin blockiert. Acetylcholin ist verantwortlich für die Übertragung von Nervensignalen an die Schweißdrüsen, wodurch diese aktiviert werden. Dafür wird das Botox von einem Arzt oder eine Ärztin in die Haut injiziert und die Schweißproduktion dadurch vorübergehend reduziert oder gestoppt. In der Regel hält der Effekt mehrere Monate an, bis eine neue Behandlung nötig ist, um die Wirkung aufrechtzuerhalten. Das sollte aber natürlich alles ausführlich mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden.
Für dich war noch nicht das Richtige mit dabei? Dann schau dir auch unsere Bildergalerie mit den besten Tipps gegen Schwitzen einmal genauer an: