Besenreiser sind ein weit verbreitetes, kosmetisches Problem, das man mit Cremes und Anwendungen leider nicht in den Griff bekommt. Du musst dich aber nicht mit den unschönen Malen abfinden, wenn sie dich stören. Denn Besenreiser zu entfernen ist ganz einfach und nahezu schmerzfrei. Hier erfährst du alles Wissenswerte rund um die oft lästigen kleinen Äderchen und wie du ihnen den Garaus machst.
- 1.Besenreiser: Woher kommen sie?
- 2.Besenreiser entfernen: Die ersten Schritte
- 3.Bewegung kann Besenreisern vorbeugen
- 4.Besenreiser oder Krampfadern? Abklären lassen!
- 5.1. Besenreiser entfernen: Mit Lasern zum Erfolg
- 6.2. Besenreiser entfernen: Die Venenverödung
- 7.3. Besenreiser entfernen: Mit Strom zum Erfolg
- 8.Besenreiser entfernen: Ein unschönes Comeback ist möglich
Rasieren, Wachsen, Epilieren und Cremen gehören zum absoluten Routineprogramm, um die Beine möglichst makellos und glatt erscheinen zu lassen. Doch dann kommen Besenreiser dem Ganzen in den Weg. Sie scheinen eine Volkskrankheit zu sein – zumindest bei Frauen. Denn vor allem das weibliche Geschlecht ist von den unschönen blauen Stellen betroffen und leidet darunter, auch wenn Besenreiser medizinisch völlig unbedenklich sind.
Das Fiese an Besenreisern ist, dass du ihnen kaum vorbeugen kannst. Und sind sie erst einmal da, wirst du sie nur mit einer kosmetischen Behandlung wieder los. Doch keine Angst, um Besenreiser entfernen zu lassen, musst du dich nicht auf den OP-Tisch legen: Dein*e Hausärzt*in kann dir schnell und einfach zu schönen Beinen verhelfen. Wir zeigen dir, wie einfach es sein kann, Besenreiser zu entfernen und was du dabei unbedingt beachten musst.
Besenreiser: Woher kommen sie?
Besenreiser sind in der Fachsprache der Inneren Medizin eine Unterform der Varikose, die im Volksmund als Krampfader bekannt ist. Der große Unterschied: Im Gegensatz zu Krampfadern müssen Besenreiser nicht behandelt werden. Als Besenreiser werden Erweiterungen kleinster, venöser Gefäße bezeichnet, die an der Hautoberfläche sichtbar werden. Poröse und schwache Gefäßwände, die ihre ursprüngliche Elastizität aufgrund eines erhöhten Drucks mit der Zeit eingebüßt haben, sind meist ausschlaggebend für die Besenreiser. Die Venen weiten sich und zeigen sich als rote oder bläuliche verzweigte Gefäßstrukturen, Äderchen und Flecken unter der Haut. Die fein verästelten Zweige, die mehr oder weniger stark ausgeprägt sein können, treten meist an den Beinen auf, können aber auch andere Körperstellen befallen. Grund für die lästigen Äderchen ist häufig eine angeborene Veranlagung oder eine Stauung im Venensystem.
Besenreiser entfernen: Die ersten Schritte
Grundlegend solltest du wissen, dass sich Besenreiser nicht nur entfernen, sondern auch vorbeugen lassen. Zudem musst du Besenreiser von anderen Hautproblemen unterscheiden. Aber eins nach dem anderen.
Bewegung kann Besenreisern vorbeugen
Auch, wenn Besenreiser ein Problem sind, dass du vererbt bekommst, kann mangelnde Bewegung ihre Entstehung fördern. Wenn du nicht ausreichend Sport treibst und im Job vor allem sitzen musst, kann dein Blut nicht ordentlich durch die Venen transportiert werden. Die Folge: Es staut sich ab und verschlimmert somit deine Besenreiser. Das Gute: Mit ausreichend Bewegung kannst du Besenreisern vorbeugen.
Sind sie jedoch schon da, ist es leider zu spät: Weder mit Cremes noch mit alten Hausmittelchen wie Wechselduschen wirst du die blauen Male wieder los. Wenn sie dich so sehr stören, dass du sogar auf ein erfrischendes Bad am See verzichtest, um deine Beine nicht zeigen zu müssen, ist es Zeit, zu handeln und Besenreiser entfernen zu lassen – und das ist zum Glück lange nicht so schlimm, wie es klingt!
Besenreiser oder Krampfadern? Abklären lassen!
Bevor du deine Besenreiser entfernen lässt, solltest du auf jeden Fall ärztlich abklären lassen, ob es sich bei den blauen Äderchen lediglich um Besenreiser oder um eine krankhafte Veränderung des Venensystems handelt. Denn sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass du unter Krampfadern leidest, ist dir mit einer rein kosmetischen Behandlung nicht geholfen. Krampfadern müssen nämlich unbedingt von einem Facharzt oder einer Fachärztin behandelt werden, damit keine Thrombosen oder Blutungen entstehen. Dein* Hautärzt*in oder ein Phlebologe kann mit einem Ultraschall ganz einfach herausfinden, ob du Besenreißer oder doch Krampfadern hast – und das völlig schmerzfrei. Werden bei der Untersuchung Krampfadern ausgeschlossen, kannst du die Besenreiser entfernen lassen.
Obwohl es sich dabei um einen kosmetischen Eingriff handelt, musst du hierfür nicht zu einem plastischen Chirurgen gehen. Dein* Hautärzt*in hat verschiedene Möglichkeiten, deine Besenreiser zu entfernen: Mittels Lasertherapie, Venenverödung oder durch Elektrokauterisation können sie zum Beispiel ganz leicht entfernt werden. Welche Therapie für dich die passende ist, entscheidet der Arzt oder die Ärztin. Da es keine medizinische Notwendigkeit ist, Besenreiser entfernen zu lassen, übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für diese Behandlung nicht. Je nachdem, für welche Methode dein*e Ärzt*in sich entscheidet, kommen etwa 35 bis 150 Euro auf dich zu, wenn du deine Besenreiser entfernen lassen möchtest. Wir stellen Dir die einzelnen Behandlungsmethoden nochmal genauer vor.
1. Besenreiser entfernen: Mit Lasern zum Erfolg
Eine Laserbehandlung ist in Sachen Besenreiser entfernen besonders dann erfolgreich, wenn die nervigen Äderchen an deinen Beinen weniger stark ausgeprägt sind. Hier die wichtigsten Fakten:
- Je feiner und kleiner die Äderchen sind, desto zufriedener wirst du mit dem Ergebnis der Lasertherapie sein. Kleinste Hautveränderungen können mit dem Laser nahezu unsichtbar gemacht werden.
- Wenn Du mithilfe der Lasertherapie deine Besenreiser entfernen lassen möchtest, solltest du dich allerdings darauf einstellen, dass die Behandlung mitunter schmerzhaft sein kann. Immerhin bewirken die Laserstrahlen eine Erhitzung der Gefäße. Gute Dermatologen und Laserkliniken sollten allerdings in der Lage sein, den Laser so einzustellen, dass die umliegenden Hautzellen kaum beschädigt werden.
- Eine Laserbehandlung dauert in der Regel 10 bis 20 Minuten. Je nach Intensität deiner Besenreiser muss die Behandlung allerdings gegebenenfalls wiederholt werden. Wie viele Laserbehandlungen nötig sind, bis deine Besenreiser ganz verschwunden sind, hängt von der Tiefe der Gefäßverfärbung und von der Fläche ab, die mit dem Laser behandelt werden soll.
2. Besenreiser entfernen: Die Venenverödung
Eine weitere Methode, mit der du deine Besenreiser entfernen lassen kannst, ist die sogenannte Sklerosierung, die Venenverödung. Diese ist die wohl gängigste Methode, um Besenreiser effektiv zu behandeln. Sie wird seit Jahrzehnten angewendet und das medizinische Risiko der Verödung gilt als sehr gering. Die Fakten:
- Mit der sogenannten Sklerosierung ist es möglich, auch tiefer liegende Besenreiser zu entfernen. Dabei werden geeignete Verödungssubstanzen – entweder stark zuckerhaltige oder hoch alkoholische – in die Venen injiziert. So werden die Venen verklebt oder verschlossen. Die porösen und undichten Venen werden so nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und bilden sich zurück.
- Diese Form, Besenreiser zu entfernen, ist so gut wie schmerzfrei und komplikationslos. Es kann in Einzelfällen aber zu Blutergüssen um die Einstichstelle herum kommen. Diese heilen in der Regel allerdings schnell wieder ab.
- Nach der Behandlung werden die Einstichstellen mit einem leichten Verband abgeklebt, der aber nach einigen Stunden wieder abgenommen werden kann.
3. Besenreiser entfernen: Mit Strom zum Erfolg
Wenn du weder Fan von Lasern noch vom Veröden bist, ist die Elektrokauterisation die perfekte Methode, um deine Besenreiser entfernen zu lassen. Das sind die Fakten:
- Bei dieser Behandlung können auch tiefer liegende Venen erreicht werden.
- Mittels elektrischen Stromes werden die Gefäßbäumchen erhitzt und so zerstört. Zwischen zwei Mikronadeln leitet der Arzt oder die Ärztin dabei schwachen Strom, durch den die Besenreiser im Prinzip verschmoren und dann verschwinden.
- Dieses Verfahren ist jedoch nicht für jeden geeignet: Wenn du unter empfindlicher Haut leidest, solltest du eher zu einer anderen Methode greifen, um Besenreiser zu entfernen, da die Haut unter der Einwirkung des Stroms in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Welche Therapie die richtige für dich ist, solltest du daher im Vorfeld mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen.
Besenreiser entfernen: Ein unschönes Comeback ist möglich
Die schlechte Nachricht kommt zum Schluss: Mit allen drei Methoden ist es zwar möglich, Besenreiser entfernen zu lassen und du kannst dich auf sichtbare Erfolge freuen, doch für immer bist du sie trotzdem nicht los. Da die Neigung zu dieser Krampfaderbildung erblich bedingt ist, kommen sie immer wieder zurück. Besenreiser können an anderer Stelle wieder auftreten oder auch genau neben einem bereits behandelten Areal. Wenn du dich dazu entscheidest, sie entfernen zu lassen, brauchst du also vor allem Geduld, denn eine einmalige Sitzung reicht meist nicht aus. Durchschnittlich bedarf es etwa zwei Behandlungen im Abstand von sechs bis acht Wochen, um Besenreiser zu entfernen. Das Ergebnis ist auch nicht unmittelbar nach der Behandlung sichtbar, denn der Effekt lässt eine Weile auf sich warten, die kleinen Adern verschwinden daher erst mit der Zeit. Es dauert etwa zwei Wochen, bis das Resultat sichtbar ist. Leider gibt es vor der Behandlung keine Möglichkeit, abzuschätzen, wie lange der Erfolg anhält – zum Teil ist die Therapie auch gar nicht erfolgreich.
Du kannst übrigens einiges dafür tun, um das Ergebnis der Behandlung zu verlängern: Viel Sport, Wechselduschen und eine ausgewogene, gesunde Ernährung helfen dir dabei, die Neubildung von Besenreisern hinauszuzögern. Du willst auf Nummer sicher gehen? Dann solltest du hin und wieder Kompressionsstrümpfe tragen - so kommen die blauen Äderchen nicht so schnell zurück. Solche Strümpfe bekommst Du zum Beispiel auf Amazon.
Besenreiser sind kein Grund zum Verzweifeln: Alle Körper sind wunderschön und kleine „Makel“ machen uns doch erst aus. Mehr zum Thema Selbstliebe entdeckst du in dieser Bilderstrecke:
Bildquelle: Getty Images/dimid_86