Wenn wir uns innerlich schlecht fühlen, dann strahlen wir das auch nach außen hin aus. Bekannt ist, dass sich zum Beispiel an Haut und Haaren ablesen lässt, ob der Körper gesund ist oder gerade mit Stress und Krankheitserregern zu kämpfen hat. Doch wusstest du, dass auch die Fingernägel so einiges über deinen Gesundheitszustand verraten können? Denn Verfärbungen, Risse und Rillen sehen nicht nur unschön aus, sondern sprechen auch Bände darüber, woran es dem Körper mangelt oder wodurch er gerade geschwächt wird. Wir verraten dir hier zehn Anzeichen, auf die du bei deinen Nägeln achten solltest, um Krankheiten möglichst schnell vorbeugen zu können.
Gönn dir doch einmal eine Pause von bunten Nagellacken, Aufklebern, Steinchen und Co. und betrachte deine Fingernägel in ganz natürlichem Zustand: Siehst du irgendwelche ungewöhnlichen Veränderungen in Farbe und Beschaffenheit? Dann können dies erste Anzeichen auf Mangelzustände und Krankheiten sein, denen du entgegenwirken solltest.
Brüchige oder weiche Nägel
Sind deine Fingernägel oft auffällig weich oder brechen schnell ab? Dann kann dies zum einen daran liegen, dass die Hände zu häufig mit Chemikalien in Putzmitteln oder dem ständigen Abtragen von Farbe mit Nagellackentferner belastet werden oder du dir sogar einfach zu häufig die Hände wäschst. Dadurch kann die Struktur des Nagels schnell beschädigt werden. Zum anderen können brüchige, weiche Nägel aber auch auf Krankheitszustände hindeuten, zum Beispiel Hormonstörungen, Diabetes, Neurodermitis, Schuppenflechte oder eine Unterfunktion der Schilddrüse. Außerdem könnte es dir an Vitaminen und Mineralstoffen mangeln.
Für eine genauere Diagnose solltest du natürlich auch auf andere Anzeichen deines Körpers achten, die auf eine spezifische Krankheit hindeuten. Mit einer gesunden Ernährungsweise und einigen Hausmitteln gegen brüchige Nägel kannst du hier in den meisten Fällen schon viel bewirken. Auch ein pflegendes Nagelöl kann gegen brüchige Finger- und Fußnägel helfen. Wenn die Beschwerden nicht nachlassen, solltest du natürlich einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren.
Abblättern der Nägel
Ein Mineralstoffmangel liegt auch dann vor, wenn die Nägel vermehrt abblättern, sich also einzelne Schichten immer wieder abzulösen scheinen. In diesem Falle kann der Magen daran Schuld sein: Wenn dieser wegen einer hastigen Nahrungsaufnahme zu wenig Magensäure produziert, kann das Essen nicht richtig verdaut werden, wodurch viele Mineralstoffe einfach wieder ausgeschieden werden.
Hier lautet die einfach Devise: Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten und kaue dein Essen langsam und gründlich durch. Damit erleichterst du dem Magen die Arbeit und sorgst dafür, dass er die Nährstoffe effektiver herausziehen kann. Achte natürlich auch auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit vielen frischen Zutaten.
Trockene Nagelhaut
Eine trockene Nagelhaut deutet auf einen akuten Flüssigkeitsmangel im Körper hin. Um eine solche Dehydration und die Auswirkung auf die Nagelhaut dauerhaft zu vermeiden, solltest du natürlich über den gesamten Tag verteilt genügend trinken, am besten Wasser oder Tee. Hier zeigen wir dir noch mehr Tipps zur Pflege der Nagelhaut.
Verfärbungen
Nicht nur Rauchen und Nagellack führen zu unschönen, meist gelblichen Verfärbungen auf den Fingernägeln, auch Krankheiten sorgen für farbliche Veränderungen. Sind deine Nägel blass bis weißlich, kann dies ein Zeichen für Blutarmut sein. Eine bläuliche Färbung deutet wiederum auf Herz- oder Lungenerkrankungen hin.
Zögere bei dauerhaften Veränderungen nicht, einen Arzt oder eine Ärztin zurate zu ziehen.
Verfärbte Nägel: ein Zeichen
Verfärbe Nägel sind also meist ein Zeichen für, dass es dir an etwas mangelt oder du gewisse schädliche Angewohnheiten reduzieren solltest. Im Video fassen wir das noch einmal kurz und übersichtlich zusammen:
Schwarze Flecken unterm Nagel
Wer handwerklich eher unbegabt ist, der hat sich gewiss schon einmal mit den Hammer auf den Nagel gehauen und dadurch einen kleinen Bluterguss unter dem Nagel verursacht. So entstehen unabsichtlich die meisten dunklen Flecken. Sollte sich jedoch ein schwarzer Fleck ohne dein Zutun an deinem Nagel gebildet haben, dann solltest du dich zu einer Hautärztin begeben: Im schlimmsten Falle kann die Veränderung auf Hautkrebs hindeuten.
Weiße Flecken auf den Nägeln
Wer kennt sie nicht, die kleinen, weißen Flecken unterhalb des Nagels, die aus dem Nichts auftauchen und so schnell auch nicht mehr verschwinden wollen. In diesem Fall kannst du jedoch beruhigt aufatmen, denn die Flecken deuten auf keine spezifische Erkrankung des Körpers hin. Tatsächlich sind sie nur kleine Luftbläschen, die durch kleine Verletzungen an der Nagelwurzel entstehen und die du einfach herauswachsen lassen musst. Hier brauchst du also einfach etwas Geduld.
Auffällige Längsrillen
Keine Angst, wenn du beim Blick auf deine Fingernägel sofort ein paar feine Längsrillen erkennst. Diese Struktur ist bei vielen Menschen angeboren und daher völlig normal. Sollten sich allerdings mit der Zeit auffällig tiefe Rillen bilden, könnte dies auf einen dauerhaften Flüssigkeitsmangel, aber auch auf eine Begleiterscheinung von Gelenkentzündungen oder einer genetisch bedingten Schuppenflechte hindeuten.
Als erste Maßnahme solltest du für genügend Flüssigkeitszufuhr sorgen, also mindestens zwei bis drei Liter am Tag trinken. Wenn du auch sonst über Schmerzen klagst oder ein Jucken auf der Haut verspürst, solltest du dich für weitere Untersuchungen an einen Arzt oder eine Ärztin wenden.
Breite Querrillen
Machen sich bei dir Grippe-artige Symptome wie Fieber und Abgeschlagenheit breit? Dann wird die Diagnose der Infektion spätestes durch sichtbare Querrillen eindeutig. Auch bei Magen-Darm-Problemen sind Querrillen auf den Nägeln ein deutliches Anzeichen. Ruhe dich in diesem Falle aus und gönn deinem Körper genügend Regenerationszeit. Dann verschwinden die Rillen allmählich von alleine.
Ein abgerundeter „Uhrglasnagel“
Nicht nur farblich und strukturell können sich Fingernägel bei Krankheiten verändern, sogar ihre gesamte Form kann plötzlich ganz anders aussehen und damit einen eindeutigen Hinweis auf Krankheitszustände liefern. Der sogenannte „Uhrglasnagel“, der entstehen kann, ist deutlich größer und rundlich nach außen gewölbt. Die Ursache können Herzprobleme, aber auch beispielsweise Asthma, Leberverhärtungen oder ein chronischer Mangel an Sauerstoff im Gewebe sein.
Wenn du eine solche Veränderung bemerkst, solltest du dich in jedem Fall in die Hände eines Internisten begeben, um schlimmeren Auswirkungen vorzubeugen.
Ein eingedrückter „Löffelnagel“
Eine andere Art der Verformung, welche auf körperliche Probleme hindeuten kann, ist der „Löffelnagel“: Das Nagelbett ist hierbei in die Fingerspitze wie mit einem Löffel eingedrückt, sodass die Spitze des Nagels nach außen gebogen absteht. Gründe können ein Eisenmangel, aber auch Blutarmut oder Probleme mit der Schilddrüse sein.
Auch hier ist es wieder ratsam, bei andauernden Auffälligkeiten einen Arzt aufzusuchen, der deine Beschwerden genauer untersuchen kann.
Nicht nur Krankheiten sind für Veränderungen an den Fingernägeln verantwortlich. Oft sind es äußere Einflüsse. Wusstest du, dass die meisten Nagellacke sehr schädliche Inhaltsstoffe enthalten und deinen Nägeln auf Dauer schaden? Diese Marken verzichten auf giftige Chemikalien:
