Ein Tattoo am Bauch gilt als besonders schmerzhaft – doch das muss nicht sein. Immer mehr Frauen entscheiden sich für ein Bauchtattoo, sei es am Unterbauch, als Underboob-Design oder als filigrane Verzierung um den Bauchnabel. Was viele nicht wissen: Mit der richtigen Technik und dem perfekten Timing lässt sich der Schmerzfaktor deutlich reduzieren. Es gibt nämlich einen überraschenden Trick, der die Prozedur wesentlich angenehmer macht. Was genau dahintersteckt und worauf du bei deinem Bauchtattoo unbedingt achten solltest, erfährst du hier.
Tattoo am Bauch: Weshalb es so beliebt ist
Der Bauch ist eine Körperstelle, die nicht für jeden sichtbar ist. Du kannst selbst entscheiden, ob dein Tattoo eher privat gehalten wird oder ob du es im Sommer durch Bikini oder Crop Top zur Schau stellst. Die Möglichkeiten sind hier durch die große Fläche an Haut fast grenzenlos: breite und umfangreiche Motive sind ebenso wie kleinere und zierliche Motive denkbar. Während Männer sich meist für ausdrucksstarke und kräftige Tattoos am Bauch entscheiden, bevorzugen die meisten Frauen eher modische und verspielte Motive.
Vorteil: Mit einem Tattoo am Bauch lassen sich super Narben, z. B. vom Kaiserschnitt oder einer Blinddarm-Operation, verstecken.
Variationen des Bauch-Tattoos – die schönsten Stellen
Dein Tattoo kannst du natürlich an die Stelle deiner Wahl setzen lassen. Es gibt jedoch Teile des Bauchs, die besonders beliebt sind:
- Tattoo auf den Rippen
- Underboob-Tattoo
- Motiv von der Hüfte zur Taille (z. B. Blumenranken)
- Tattoos rund um den Bauchnabel (z. B. Sonne)
- Symmetrische Motive um den Bauchnabel (z. B. zwei Schwalben)
- Ein sexy Tattoo, das teilweise im Slip verschwindet
Schmerzen beim Bauch-Tattoo – dieser Trick hilft
Der Bauch wird von vielen als ziemlich schmerzhafte Tattoo-Region empfunden, da sich hier viele Nerven befinden. Du kannst dein eigenes Schmerzempfinden ungefähr daran abschätzen, wie kitzlig du an den unterschiedlichen Stellen am Bauch bist: Je kitzliger du bist, umso empfindlicher ist auch deine Haut dort. Besonders schmerzhaft soll es an den Rippen sein, da die meisten Menschen dort wenig Unterhautfettgewebe haben. Manche behaupten sogar, dass dies die schmerzhafteste Stelle für Tattoos am ganzen Körper sei. Je weiter es von den Rippen und der Taille weggeht, desto mehr sollen die Schmerzen abnehmen.
Du willst trotzdem ein Bauch-Tattoo und brauchst noch einen Tipp, wie die Schmerzen erträglich werden? Dann kannst du dir ein Beispiel an schwangeren Frauen bei der Geburt nehmen. Denn genau wie sie, kannst du versuchen, deine Schmerzen wegzuatmen. Simpel und so effektiv! Zwar solltest du im Gegensatz zu schwangeren weniger versuchen in den Bauch, sondern stattdessen lieber in die Brust zu atmen, mit etwas Übung bewirkt diese Methode jedoch wahre Wunder. Und Zeit zum Üben hast du je nach Größe deines Motivs ja vermutlich mehr als genug. Nach dem Stechen kann es übrigens bei jeder kleinen Bewegung am Bauch ziehen, was auch nicht zu unterschätzen ist. Auch hier kannst du jedoch wieder mit gezielter Atmung versuchen, die Schmerzen leichter zu überstehen.
Schmerzen für ein Geschenk an dich selbst
Ein Tattoo am Bauch habe ich zwar nicht, dafür an zwei unangenehmen Stellen wie meinem Fuß und meinen Rippen. Bevor ich zu meinem Termin ging, rieten mir viele Menschen aufgrund der vermeintlich unaushaltbaren Schmerzen davon ab. Ich hörte jedoch auf meinen eigenen Wunsch nach einem Tattoo und stellte mich der Prüfung – und es war gar nicht so schlimm. Ich vergleiche den Schmerz bei einem Tattoo immer gerne mit dem Piksen von einem Zahnstocher und sobald das vorbei ist, sind die Schmerzen eigentlich auch schon wieder vorbei. Und dafür, dass man sich am Ende mit dem Ergebnis eigentlich selbst ein kleines Geschenk macht, lohnt sich das Aushalten doch, oder? Wer auf zusätzliche Schmerzen verzichten will, sollte vielleicht auf großflächige Farbe verzichten, alles andere schaffst du garantiert mit links.
So wird das Tattoo am Bauch gestochen
Wenn du schon ein Tattoo hast, kennst du das natürlich: Stillliegen ist das A und O. Die Schwierigkeit beim Tattoo am Bauch ist, dass du die ganze Zeit besonders flach atmen musst, damit der Bauch beim Stechen so wenig wie möglich wackelt. Und je nachdem, wie groß das Motiv ist, kann es schon ein paar Stunden dauern, in denen du so verharren musst. Achte darauf, dass du vorher genügend isst und trinkst; jedoch nicht zu viel, da das Herumgedrücke des Tätowierers auf deinem Bauch vielleicht unangenehm werden kann.
Was passiert mit dem Bauch-Tattoo, wenn ich zunehme?
Wahrscheinlich bist du gerade noch in einem recht jungen Alter und dein Bauch ist vielleicht sogar schön flach und trainiert. Was passiert jedoch, wenn du irgendwann viel zu- oder abnimmst?
Vor allem bei einer Schwangerschaft wächst die Haut an deinem Bauch so schnell, dass sie einreißen kann. Dehnungsstreifen können die Folge sein und dein Tattoo völlig verformen. Es gibt viele Frauen, die sich ihr Motiv danach weglasern lassen, weil es einfach nicht mehr schön aussieht. Wenn du also den Wunsch hast, in den nächsten Jahren ein Baby zu bekommen, solltest du dir dein Tattoo vielleicht lieber an einer anderen Stelle stechen lassen.

Doch auch wenn du keine Kinder möchtest, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich dein Gewicht im Laufe deines Lebens verändern wird. Wenn du viel Gewicht verlierst, könnte deine Haut am Bauch erschlaffen; wenn du zunimmst, spannt sie und kann das Motiv ebenfalls verformen. Solltest du auch in Zukunft immer auf deine Fitness achten und tatsächlich in der Lage sein, deine super Figur zu halten, so wird sich dennoch die Straffheit deiner Haut ändern. Stichwort: Bindegewebe. Sei dir also ganz sicher, dass du kein Problem damit hast, als alte Frau mit einem unkenntlich gewordenen Tattoo auf dem Bauch ins Schwimmbad zu gehen.
Tipp: Wenn du dich für einen Schriftzug auf deinem Bauch entscheidest, sollte die Schrift nicht zu klein und filigran sein, sonst ist sie nach ein paar Jahren durch das Wachstum der Haut vielleicht nicht mehr sichtbar.
Ein Tattoo am Bauch sollte auf keinen Fall eine spontane Entscheidung sein. Wenn du gründlich darüber nachgedacht hast, dann lass dich zuerst von deinem Tätowierer beraten, ob die von dir gewählte Stelle für das Motiv geeignet ist oder es sich dort im Laufe der Zeit sehr verändern könnte. Vielleicht ist dann ein Tattoo am Rücken die bessere Wahl für dich: Hier bleibt die Haut viel straffer, als am Bauch.