Du bist Piercing- und Tattoo-Fan auf der Suche nach einer ganz besonderen Körperstelle für einen neuen Schmuck? Dann könntest du die Stelle zwischen deinen Brüsten mit einem Sternum-Piercing verzieren lassen. Wir verraten dir alles, was du vor dem Stechen zum Heilungsprozess und den Risiken wissen solltest.
Sternum-Piercing: Erotischer Körperschmuck im Dekolleté
Das Sternum Piercing stellt als Oberflächenpiercing einen ganz besonderen Körperschmuck dar, mit dem du garantiert auffallen wirst. Im Gegensatz zu den diesjährigen Piercing-Trends Septum- oder Smiley-Piercing sieht man es deutlich seltener. Wenn es dir wichtig ist, ein Piercing an einer Stelle zu besitzen, wo es richtig auffällt gleichzeitig aber auch gut kaschiert werden kann, dann ist es das Sternum-Piercing.
Das Piercing zwischen der Brust verdankt seine Bezeichnung dem gleichnamigen Körperteil. Denn das sogenannte Sternum befindet sich unterhalb des Schlüsselbeins auf dem siebten Brustwirbel. Bei Frauen liegt es oberhalb des Brustansatzes direkt in der Mitte des Dekolletés und lenkt den Blick direkt auf diese verführerische Körperstelle. Gleichzeitig kannst du es allerdings super verstecken, indem du ein eher hochgeschlossenes Shirt ohne Ausschnitt trägst und keiner wird dein kleines Geheimnis entdecken, wenn du es nicht willst. Als Schmuck verwendet man hier spezielle Surface Bars. Das sind Stecker, die an beiden Enden eine 90-Grad-Biegung haben. Diese verhindert, dass der Schmuck permanent unter Spannung steht und für unangenehme Druckstellen sorgt.
Kosten eines Sternum Piercings: Die Kosten eines Sternums belaufen sich auf 60 bis 90 Euro und liegen dabei absolut im Durchschnitt. Da dieses Piercing durchaus einige Risiken birgt, empfehlen wir dir, nur zu einem professionellen Piercer zu gehen, der Erfahrung im Stechen von Oberflächenpiercings besitzt und dich vorher gut beraten kann.
So wird ein Sternum-Piercing gestochen
Wer sich ein Piercing zwischen der Brust stechen lassen will, sollte mit Schmerzen und einer längeren Heilungsdauer rechnen. Diese können jedoch sehr unterschiedlich ausfallen und hängen auch davon ab, wie viel Erfahrung du in Sachen Piercing schon besitzt. Ein Sternum Piercing kann horizontal oder vertikal gestochen werden, das obliegt ganz deiner persönlichen Vorliebe.
Grundsätzlich gehen gute Piercing-Studios folgendermaßen vor:
- Desinfizierung: Das Wichtigste vor dem Stechen des Piercingslochs ist eine gute Desinfektion der jeweiligen Hautstelle. Der Piercer desinifziert also mit einem speziellen Mittel deine Haut.
- Markieren: Nach der Desinfektion markiert er die gewünschte Hautstelle mit zwei Punkten, die die Ein- und Austrittsstelle des Piercings anzeigen. Hier musst du absolut ruhig liegen, da der Stichkanal gerade sein soll.
- Stechen eines Surface Barbells: Mit einer Piercingnadel setzt er nun einen Stich, führt dein Schmuckstück ein und schraubt die zwei Kugeln auf. Dafür verwendet er ein Surface Barbell oder ein PTFE.
- Stechen eines Dermal Anchors: Alternativ zum Surface Barbell gibt es auch weitere Piercing-Arten, die du als Sternum-Piercing tragen kannst. Bei einem Dermal Anchor oder Skin Diver wird mit einem Skalpell ein kleiner Schnitt gesetzt, um eine Hauttasche zu schaffen. Dort wird die Ankerplatte eingesetzt, auf die dann die Kugel oder der Schmuckstein geschraubt wird. Bei einem solchen Microdermal-Piercing hast du nur einen Ausgang.
Sehr wichtig beim Stechen des Sternum-Piercings ist die jeweiligen Tiefe, in der es gestochen wird. Wenn es zu hoch sitzt, könnte es auswachsen oder reißen. Sitzt es jedoch zu tief, kann das Tragen spannen und unangenehm werden. Der Piercer arbeitet daher meist freihändig.
Oftmals liest man davon, dass manche Piercer Betäubungen anbieten würden. Grundsätzlich ist es Piercern in Deutschland nicht erlaubt Anästhesien vorzunehmen. Manche Studios bieten eine Betäubung mit Eissprays oder Lidocainspray an. Viele Profis raten davon jedoch ab, da dies die Haut beeinträchtigt, es zu Erfrierungen kommen und gerade Lidocain Allergien hervorrufen kann. Daher heißt es hier einfach: Zähne zusammenbeißen und durch.
Heilung und Risiken des Piercings zwischen der Brust
Bevor du dich für diesen speziellen Körperschmuck entscheidest, solltest du wissen, dass das Sternum durchaus einige Risiken birgt. Wie schon erwähnt, gehört es zu den etwas schmerzhafteren Piercings und verlangt vom Piercer eine hohe Präzision. Die Heilungszeit dauert durchschnittlich ca. ein halbes Jahr, in Einzelfällen kann es sich auch auch zu einem Jahr hinziehen.
Wichtig ist, dass du die Hautstelle täglich mit einer Wunddesinfektion reinigst und darauf achtest, dass es sich nicht entzündet. Anfänglich solltest du die Wunde mit einem Pflaster abdecken, sie keiner Hitze aussetzen und auch auf Schwimmen verzichten, damit die Haut nicht aufweicht. Je besser du darauf achtest, um so geringer besteht das Risiko einer Piercing-Entzündung.
Bei einem Sternum besteht außerdem die Gefahr, dass dein Körper das Piercing abstößt. Das heißt, es kann passieren, dass es wieder herauswächst. Eine Garantie auf eine gute Heilung gibt es nicht, da jeder Körper auf solche Eingriffe anders reagiert. Zudem ist die Narbenbildung deutlich höher als bei anderen Piercings, da die Haut zwischen der Brust sehr dünn ist.
Piercings brauchen die richtige Pflege, damit sie sich nicht entzünden. Hier erfährst du nochmal genau, was du beachten solltest.
Ein Sternum-Piercing ist wirklich ein Hingucker. Du solltest dir allerdings über die Risiken im Klaren sein. Informiere dich vorher gut über die Heilungszeit und halte dich unbedingt an die Pflegetipps deines Piercers. Was hältst du vom Sternum-Piercing? Würdest du es dir stechen lassen? Wir sind gespannt auf deine Erfahrungen, also lass uns doch einen Kommentar da.
Bildquellen: iStock/bowie15, Staras, Instagram
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