Warum ein Piercing an der Unterlippe, wenn man auch gleich zwei haben kann?! Das sogenannte Snake-Bites-Piercing (auch zusammengeschrieben einfach „Snakebites“ genannt) ist eine Variante des Labret-Piercings und erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Alles, was du zu der Unterlippen-Verzierung wissen musst, erfährst du hier!
Der Name des angesagten Trend-Piercings leitet sich übrigens von seiner Optik ab: Die beiden Einstiche unterhalb der Lippe erinnern tatsächlich an Schlangenbisse, also „Snake Bites“.
5 Fakten zu Snake-Bites-Piercing
1. Ein erfahrener Piercer ist für ein akkurates Stechen nötig
Snakebites sollten vor allem eines sein: symmetrisch! Deshalb solltest du dich vorab informieren, welcher Piercer genügend Erfahrungen mit dem Stechen des Piercings hat und dir somit das beste Ergebnis liefern kann. In einem ausführlichen Beratungsgespräch kannst du auch nochmal die Lage vor Ort checken, ob dir alles gepflegt und sauber genug vorkommt.
Das Stechen selbst verläuft dann übrigens wie bei jedem Lippenpiercing: Der Piercer desinfiziert und markiert die Stelle, an der die beiden Piercings gestochen werden. Dann nimmt er sich eine Klemmzange und fixiert damit die Stelle an der Lippe, durch die er die Nadel jeweils sticht. Ein kurzes Pieksen auf beiden Seiten, fertig. In der Regel setzt er dann einen (PTFE-)Stab ein.
2. Die Kosten sollten weder zu niedrig noch zu hoch sein
Zwei Piercings, also doppelter Preis? Nicht ganz. Das Snake-Bites-Piercing kostet im Normalfall nur etwas mehr als ein einzelnes Piercing: etwa zwischen 70 und 100 Euro. Informiere dich über den genauen Preis vorab bei deinem Piercer!
3. Die Schmerzen können größer als bei einem einzelnen Lippenpiercing sein
Zwei Einstiche bedeuten natürlich, dass die Quelle für Schmerzen auch verdoppelt ist und das nicht nur während des Stechvorgangs. Danach kann es gut sein, dass beide Stichkanäle gereizt reagieren und anschwellen, was beim Essen und Zähneputzen in den ersten Tagen zu Schmerzen führen kann.
4. Eine gute Pflege ist für die Heilung unerlässlich
Die Abheilung eines Snake-Bites-Piercings nimmt nicht mehr Zeit in Anspruch als jedes andere Labret-Piercing. Du musst also mit einer Heilungszeit von etwa vier bis acht Wochen rechnen. Worauf du allerdings achten musst, ist eine besonders sorgfältige Pflege, denn schließlich hast du zwei frische Wunden, die versorgt werden müssen. Verwende also regelmäßig Pflegespray*, verzichte auf Zigaretten, Alkohol und schweißtreibende Aktivitäten und spiele so wenig wie möglich an dem Piercing herum, damit das Ganze in Ruhe abheilen kann. Noch mehr wertvolle Pflegetipps findest du in unserer Bildergalerie:
Erfahre bei uns, was du tun kannst, wenn sich dein Piercing doch entzündet und wie du die Risiken für ein Ausweiten der Entzündung minimieren kannst.
5. Mit einem Snake-Bites-Piercing hast du viele Gestaltungsmöglichkeiten in Sachen Piercing-Schmuck!
Sind deine Snakebites abgeheilt, kannst du mit verschiedenen Schmuckarten experimentieren. Ob einen geschlossenen bzw. Ball-Closure-Ring, ein Hufeisen oder doch lieber einen Stab mit flachem Kopf, der nicht an deinem Zahnfleisch bzw. deinen Zähnen reibt: Lass deiner Kreativität freien Lauf. Achte nur darauf, ein verträgliches Material zu wählen, also am besten PTFE oder Titan. Chirurgenstahl löst Nickelallergien aus und ist nicht für jeden verträglich. Hier musst du also vorsichtig sein!
Video: Die Geschichte der Piercings
Du bist ein großer Piercing-Fan und interessierst dich, woher der Körperschmuck eigentlich kommt? Dann sieh dir dieses spannende Video zur Entstehung von Piercings an:
Hast du selber ein Snake-Bites-Piercing und kannst von deinen Erfahrungen mit der Lippenverzierung berichten? Dann mach das gerne in den Kommentaren, wir freuen uns! Falls du dir noch unsicher bist, ob das die „Schlangenbisse“ wirklich zu dir passen, kannst du auch unseren Artikel zu Rate ziehen, der verrät, zu welchem Sternzeichen welches Piercing passt.
Bildquellen: iStock/CREATISTA, iStock/fotofritz
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