Das Smiley-Piercing feiert in den letzten Jahren wieder ein Revival und kehrt in unsere Münder zurück. Hast du auch Lust, dir das beliebte Lippenbändchen-Piercing stechen zu lassen? Wir informieren dich umfänglich, wie es gestochen wird, welcher Schmuck sich eignet und ob es Gesundheitsrisiken gibt.
So wird das Lippenbändchen-Piercing gestochen
Wie sein Name schon besagt, wird für diesen Schmuck das Lippenbändchen durchstochen. Voraussetzung, sich ein solches Piercing stechen zu lassen, ist daher ein intaktes Lippenbändchen. Bei mir wurde das Lippenbändchen aus medizinischen Gründen im Kindheitsalter entfernt, daher könnte ich mir dieses Piercing nicht stechen lassen.
Beim Stechen wird zuerst die Lippe mit einer Zange zurückgeschoben, damit das Bändchen straff ist. Dann wird das Loch mit einer Hohlnadel gestochen. Dabei muss der Piercer sehr vorsichtig vorgehen, damit er das Lippenbändchen nicht durchtrennt. Da das Lippenbändchen nicht von Nervenbahnen durchzogen ist und weniger durchblutet wird, kann die Wunde schneller heilen. Innerhalb weniger Tage sollte die Entzündung abgeklungen sein. Nach dem Stechen solltest du eine Weile auf Alkohol und Nikotin verzichten. Mit einer sensitiven Mundspülung mit Kamille und Salbei kannst du die Heilung beschleunigen und einer Infektion vorbeugen.
Kosten
Die Kosten für ein Smiley-Piercing belaufen sich je nach Piercingstudio auf 20 bis 60 Euro. Enthalten sind darin meist das Stechen und der Erstschmuck.
Dieser Schmuck eignet sich für dein Smiley-Piercing
Am besten eignet sich für ein Lippenbändchen-Piercing ein Ball-Closure-Ring* mit einer Stärke von 1,2 bis maximal 1,6 Milimeter. Kleiner sollte er nicht sein, da das Loch sonst schneller zuwachsen könnte. Für das Lippenbändchen gibt es spezielle Ball-Closure-Ringe mit abgeflachten Klemmkugeln, um Zahnschäden zu vermeiden. Als alternativen Schmuck kannst du auch einen Barbell* nutzen, der in letzter Zeit immer beliebter wird wie die Fotos auf Instagram zeigen.
Sehr schick wirkt ein Smiley-Piercing mit folgenden weiteren Lippen- und Nasenpiercings:
Schadet das Smiley-Piercing den Zähnen und dem Zahnfleisch?
Zahnärzte raten eher von einem Lippenbändchen-Piercing ab. Neben der möglichen Verletzung beim Stechen, kann es vor allem durch das Reiben des Piercingrings an den Zähnen und am Zahnfleisch zu Verletzungen kommen. Der Ring sollte in jedem Fall nicht zu groß gewählt werden und keine großen Verzierungen enthalten, wenn du deine Zähne schonen willst. Reibt der Ring zu sehr auf den Zähnen, kann der Zahnschmelz abgetragen werden. Es kann auch passieren, dass sich das Zahnfleisch entzündet und sich Bakterien ansiedeln. Das wäre der Beginn einer Parodontose.
Das heißt nicht, dass dieses Piercing generell gefährlich oder gesundheitsschädlich ist. Es kommt auch ganz darauf an, wie du damit umgehst und wie empfindlich dein Zahnfleisch ist. Achte daher immer darauf, dein Smiley-Piercing gut zu pflegen und sei vorsichtig beim Essen.
Tipp: Spüle deinen Mund nach dem Stechen mit der oben erwähnten Mundspülung. Sollte sich im Laufe der Zeit das Zahnfleisch entzünden, dann trage das Piercing eine Weile nicht und nutze Prontolind-Mund-Desinfektionsspray* zur Beruhigung. Wenn du dein Piercing heraus nimmst und es nicht weiter tragen möchtest, wird das Lippenbändchen nach einigen Wochen auch wieder zuwachsen.
Damit dein Piercing möglichst lange gut erhalten bleibt und sich nicht entzündet, haben wir in unserer Bildergalerie weitere gute Pflegetipps.
Ob du dir ein Smiley-Piercing durch das Lippenbändchen stechen lässt, bleibt natürlich dir überlassen. Wenn du dir einen seriösen, erfahrenen Piercer suchst, sollte dabei auch nichts schief gehen. Pflege dein Piercing einfach gut und achte darauf, Schmuck zu wählen, der an deinen Zähnen möglichst wenig Schaden anrichtet.
Bildquelle: iStock/MrKornFlakes