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Ohrloch selber stechen: Das solltest du wissen, bevor du den Selbstversuch wagst

Ohrloch selbst stechen
© Getty Images / SeventyFour

Mit Accessoires wie Handtaschen und Schmuck verleihen wir unserem Look das gewisse Etwas — klar, dass auch Ohrschmuck dazu gehört. Ganz gleich, ob zum klassischen Dutt oder zur wallenden Mähne: An Ohrringen bleibt unser Fashionherz gerne hängen. Du fragst dich, ob du dir ein Ohrloch selber stechen kannst? Wir verraten dir, was es dabei zu beachten gibt. 

Kann man sich selber ein Ohrloch stechen?

Ein Ohrloch zu stechen ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Piercing. Und dieses kannst du dir tatsächlich selber stechen. Beachte aber, dass ein professioneller Piercer sich viel besser damit auskennt, denn er oder sie hat das schon hundert Mal gemacht. Ein Profi weiß genau, wie das Loch gestochen werden muss, damit es an der richtigen Stelle sitzt, möglichst schmerzfrei ist und sich danach auch nicht entzündet. Solltest du dich dennoch dafür entscheiden, dir ein Ohrloch selbst zu stechen, haben wir hier ein paar hilfreiche Tipps für dich.

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Was kann beim Ohrlochstechen passieren?

Bevor du dir ein Ohrloch stichst, ist es wichtig, dich über mögliche Risiken zu informieren – insbesondere dann, wenn du dir das Ohrloch selbst stechen möchtest:

  • Infektionen: Beim Durchstechen der Haut können Bakterien oder andere Keime in die Wunde gelangen, was zu Infektionen führen kann. Wenn du das Ohrloch selbst stichst, ist die Gefahr einer Infektion oft höher, da in der häuslichen Umgebung normalerweise keine sterilen Bedingungen herrschen.
  • Verletzung von Blutgefäßen oder Nerven: Wenn das Ohr an der falschen Stelle durchstochen wird, kann es zu Blutungen oder Nervenschäden kommen. Ohne professionelle Kenntnisse über die Anatomie des Ohres ist das Risiko, an einer ungünstigen Stelle zu stechen und Blutgefäße oder Nerven zu verletzen, höher.
  • Unsaubere Durchstechung und „Blowout“: Wenn das Ohrloch unsauber oder zu tief gestochen wird, kann das Gewebe ungleichmäßig verheilen, was zu einem sogenannten „Blowout“ (Ausstülpung von Hautgewebe um das Loch) führen kann.
  • Allergische Reaktionen: Bei der Wahl des Schmucks, der direkt nach dem Stechen getragen wird, kann es zu allergischen Reaktionen kommen, insbesondere wenn nickelhaltiger Schmuck verwendet wird. Dies führt zu Juckreiz, Rötung und möglichen Schwellungen.
  • Schiefes oder unsymmetrisches Ergebnis: Besonders beim Selbststechen ist es schwer, eine exakte Position und Ausrichtung zu treffen, was das Risiko für ein schiefes Ohrloch erhöht.

Sind in den Ohrläppchen Nerven?

Ja! Und diese solltest du möglichst NICHT treffen, wenn du dir dein Ohrloch selbst stichst. Einen Trick, der dir zeigt, wo du stechen musst, damit nichts schiefgeht, gibt es leider nicht. Versuche beim Stechen aber darauf zu achten, dass du das Ohrloch im unteren, fleischigen Teil des Ohrläppchens stichst – dort befinden sich weniger wichtige Nerven und Blutgefäße im Vergleich zu den Knorpelbereichen des Ohrs. Je näher du dich in Richtung Knorpel bewegst, desto trickier wird es – nicht nur beim Stechen, auch bei der Heilung. Wenn es also um die zweiten und dritten Ohrlöcher geht, solltest du definitiv lieber zum Piercer gehen – alles andere ist einfach zu gefährlich.

Nina Schober

Das dritte Ohrloch ist etwas ganz anderes ...

Die ersten beiden Ohrlöcher habe ich mir – wie wahrscheinlich die meisten von uns – für einen Zwanni beim nächsten Juwelier schießen lassen. Heute weiß auch ich: Egal ob Ohrloch oder Piercing – am besten wird das Ganze mit einer Nadel gestochen und nicht mit der Pistole geschossen. Auch wenn bei den ersten beiden alles gut gegangen ist, war ich beim Dritten schlauer und bin zum Piercer gegangen und das war auch gut so. Ich habe nämlich schnell festgestellt, dass das dritte Ohrloch unter anderem in Sachen Heilung eine ganz andere Nummer ist, als das erste und zweite. Weil das Ohrloch relativ nah am Knorpel sitzt, ist es viel anfälliger für Entzündungen und braucht außerdem deutlich länger, bis es abgeheilt ist. Ich habe echt schnell gemerkt: Spätestens beim dritten Ohrloch sollte man ganz besonders vorsichtig sein und deshalb würde ich dir dringend davon abraten es selbst zu stechen. Am Ende hast du doch nur Ärger damit ...

Nina Schober

Dein Piercing hat sich entzündet? Wir helfen:

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Was brauche ich, um mir ein Ohrloch selbst zu stechen?

Kein Ohrloch ohne Nadel! Das ist das wichtigste Utensil, wenn du dir dein Ohrloch selber stechen willst. Mittlerweile gibt es im Internet spezielle Nadeln inklusive Tools dafür. Auch Piercingkanülen eigenen sich bestens. Wichtig ist:

  • verwende nur Einmal-Kanülen für das Ohrlochstechen
  • desinfiziere alle Utensilien
  • wasche und desinfiziere deine Hände, bevor du dir dein Ohrloch selber stichst.
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Wie gehe ich vor, wenn ich mir ein Ohrloch selber stechen will?

Sich ein Ohrloch selber zu stechen, dauert keine fünf Minuten. Gehe dabei folgendermaßen vor:

  1. Wasche und desinfiziere deine Hände.
  2. Packe die Nadel aus und desinfiziere diese ebenfalls. Hierfür kannst du einen Alkoholtupfer verwenden.
  3. Betäube dein Ohrläppchen einige Sekunden mit Eis.
  4. Halte einen festen, sauberen Gegenstand hinter das Ohrläppchen, in das du das Ohrloch stechen willst.
  5. Ziehe die Haut an deinem Ohrläppchen etwas auseinander und stich dann das Ohrloch.
  6. Nach dem Stechen unbedingt einen medizinischen Ohrstecker aus Chirurgenstahl verwenden. Diesen mindestens vier, am besten aber sechs Wochen tragen.
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Wichtig: Es kann sein, dass dein Ohr sich etwas rötet. Diese Irritation sollte aber nach 48 wieder nachlassen. Schwillt das Ohrläppchen an, nässt oder brennt die Wunde, solltest du das unbedingt von einem Piercer oder deinem Hausarzt abklären lassen. In manchen Fällen entzündet sich ein frisch gestochenes Ohrloch und muss behandelt werden. Symptome einer Entzündung sind Fieber oder auch geschwollene Lymphknoten.

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Was muss ich beachten, wenn ich ein Ohrloch selber gestochen habe?

Die ersten Tage nach dem Ohrlochstechen können deine Ohrläppchen noch etwas empfindlich sein. Achte darauf, beim Anziehen nicht direkt an die gestochene Stelle zu kommen. Auch beim Kämmen vorsichtig sein, sodass du nicht am Ohr hängen bleibst. Nach dem Baden oder Duschen die Ohrläppchen leicht mit einem sauberen Kosmetiktuch trockentupfen und kurz desinfizieren.

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Ist es schmerzhaft, sich ein Ohrloch selbst zu stechen?

Ob das Ohrlochstechen schmerzhaft ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Ob du ein zugewachsenes Ohrloch aufstichst
  2. oder ein ganz neues Ohrloch stichst und
  3. wie schmerzempfindlich du im Allgemeinen bist.

Für die meisten Menschen ist das Stechen eines Ohrloches nicht schmerzhaft. Sie bezeichnen es eher als ein kurzes Druckgefühl oder Ziehen. Manche berichten auch von „heißen Ohren”, die aber nach ein paar Minuten wieder abkühlen. Dieses Phänomen ist auf die gute Durchblutung zurückzuführen, die während des Stechens erfolgt.

Achtung: Du träumst von einem Ohrloch im Knorpel? Das solltest du auf jeden Fall von einem Fachmann stechen lassen, denn in diesem Bereich sind Entzündungen besonders häufig!

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Fazit: Ein Ohrloch zu stechen, ist keine große Sache. Natürlich kannst du dir ein Ohrloch selber stechen — aber beim Profi bist du einfach in besseren Händen. Er oder sie weiß genau, was zu tun ist, sodass Irritationen und Entzündungen erst gar nicht entstehen. Außerdem hat das Piercingstudio alle nötigen Materialien parat und verfügt über die richtigen Desinfektionsmittel. Mit einem Profi an deiner Seite bist du nur einen kleinen Piekser von deinem neuen Ohrschmuck entfernt.

Welches Piercing passt zu mir?

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