Piercings gehören seit Jahrtausenden in vielen Kulturen zum Körperschmuck dazu. Die meisten trägt man an einer offensichtlichen Stelle, manche jedoch auch dort, wo sie nur ausgewählte Personen sehen können. Intimpiercings sind sehr speziell und nicht für jeden etwas. Ihre Trägerinnen schwören jedoch darauf – nicht nur aus ästhetischen Gründen. Hier erfährst Du alles Wichtige zum Isabella-Piercing, dem wohl „gefährlichsten“ bekannten Intimschmuck.
Was ist das Isabella-Piercing?
Das Isabella ist ein Intimpiercing, welches hinter der Klitoris verläuft. Es beginnt in der Klitorisvorhaut, direkt unter dem Venushügel und endet oberhalb der Harnröhre. Es wird vertikal gestochen und sitzt besonders tief. Als Einsatz verwendet man ein Barbell, welches meist einen Durchmesser von etwa 1,6 Millimetern hat. Seine Länge ist ganz abhängig von der Anatomie der Trägerin, beziehungsweise der Größe ihrer Klitoris. Aufgrund seiner Lage ist es stark umstritten und nicht weit verbreitet. Die Kosten liegen bei etwa 50 Euro aufwärts.
Vorteile & Risiken
Das Isabella-Piercing ist deshalb so gefährlich, weil beim Stechen die Nerven des Kitzlers beschädigt werden könnten. Viele Piercer lehnen diesen Intimschmuck aufgrund des hohen Risikos für die Kundin ab, wodurch das Piercing recht selten ist. Denn sind die Nerven erst einmal beschädigt, kann das sexuelle Empfinden der Klitoris stark eingeschränkt oder sogar zerstört werden. Das Stechen selbst hingegen soll kaum schmerzhafter sein als bei anderen Intimpiercings auch. Selbstverständlich wird die Stelle ausreichend betäubt, sie kann jedoch auch stark bluten.
Neben den optischen Reizen bietet das Isabella-Piercing auch noch andere: So soll es seine Trägerin von oben und unten intensiv stimulieren, Erfahrungen von vielen Frauen bestätigen das. Kein Wunder, da es schließlich hinter der Klitoris verläuft.
Heilungsdauer des Piercings
Wie bei allen Piercings ist es individuell verschieden, wie lange die durchstochenen Stellen brauchen, um zu heilen. Beim Isabella kann es wenige Wochen bis hin zu mehreren Monaten dauern, im Schnitt sind es etwa vier Wochen bis drei Monate. Um den Abheilungsprozess zu unterstützen, ist die tägliche Pflege besonders wichtig: So soll die betroffene Stelle mit einem dafür vorgesehenen Spray und einer Salbe (beide selbstverständlich ohne Alkohol) behandelt werden. Für die Intimpflege empfiehlt sich eine milde, hautneutrale Lotion und eine stets hygienische Vorgehensweise mit sauberen Händen. So können keine Keime in die Wunde gelangen und ein Entzünden des Piercings wird verhindert.
Ein konkretes Sexverbot nach dem Stechen des Isabella-Piercings gibt es nicht, allerdings empfiehlt es sich, die ersten Tage danach darauf zu verzichten. Bis zur Abheilung sollte man zudem sehr behutsam mit der gepiercten Stelle umgehen, um die Klitoris nicht zu sehr zu reizen. Auch beim Sitzen oder dem Tragen von engen Hosen sollte man anfangs aufpassen. Weitere Pflegetipps für Dein Piercing bekommst Du in unserer Galerie:
Du überlegst, Dir auch ein Isabella-Piercing stechen zu lassen? Überlege nochmal, ob Du das Risiko beschädigter Nerven unbedingt eingehen willst. Als alternative Intimpiercings bieten sich das Nefertiti- (durch die Klitorisvorhaut und Venushügel) und das Triangle-Piercing (nur durch die Vorhaut) an. Am meisten verbreitet ist das Christina: Hier ist das Risiko, beim Stechen nervliche Schäden zu verursachen, am geringsten.
Bildquellen: iStock/nuiiko, iStock/VladimirFLoyd, iStock/ELLINEPHOTO
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