Je populärer Piercings werden, desto mehr machen sich Body-Modification-Fans auf die Suche nach neuen Piercingarten, die nicht jeder trägt. Wie auch das Zungenbändchen- oder Dahlia-Piercing zählt das Handweb-Piercing zu den eher selten durchstochenen Körperstellen. Warum dieser Körperschmuck noch nicht allzu populär ist und weshalb viele Piercer davon abraten, erfährst Du hier.
Das klassische Handweb-Piercing zwischen Daumen und Zeigefinger
Das Handweb-Piercing gehört zu den Oberflächenpiercings und wird durch die Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger gestochen. Wie bei allen herkömmlichen Piercings wird die gewünschte Hautstelle untersucht, desinfiziert und schließlich mit einer Hohlnadel durchstochen. Als Erstschmuck wird in der Regel ein gebogener Barbell-Stab, eine sogenannte Banane, eingesetzt. Der Stab des Schmucks darf wie bei allen Oberflächenpiercings nicht zu dünn sein, da sonst die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Dein Körper den Schmuck abstößt.
Warum das Handweb-Piercing nicht ohne ist
Im Gegensatz zu unkomplizierteren Piercings in der Nase, der Zunge oder der Lippe, ist die Gefahr des Herauswachsens bei Oberflächenpiercings besonders groß. Das Handweb-Piercing ist sogar bekannt dafür, kaum länger als ein paar Monate zu halten. Der Grund dafür ist, dass es sich kaum vermeiden lässt, diese Körperstelle für mehrere Wochen oder gar Monate ruhig zu halten. Genau dies wäre aber nötig, um das Handweb-Piercing verheilen zu lassen. Durch die stetige Bewegung im Alltag und dem hohen Infektionsrisiko aufgrund der Platzierung an der Hand gelingt es kaum jemandem, diesen einzigartigen Schmuck zu tragen.
Nur wenige Piercing-Studios bieten daher Handweb-Piercings an, was manch einen dazu verleitet, es sich einfach selbst zu stechen. An solch einer komplizierten Stelle raten wir Dir allerdings dringend davon ab, da das Stechen des Handweb-Piercings nicht nur ziemlich schmerzhaft ist, sondern Du dabei auch wichtige Nerven in Deiner Hand treffen kannst.
Handweb-Piercings an anderen Stellen
So kompliziert das Abheilen dieser Körpermodifikation auch ist, ist die Faszination an diesem außergewöhnlichen Piercing doch groß. Auch wenn sich die Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger noch am ehesten zum Durchstechen eignet, entscheiden sich manche auch für ein Handweb-Piercing zwischen anderen Fingerpaaren.
Die Stelle zwischen Ringfinger und kleinem Finger eignet sich am besten, da diese etwas seltener bewegt wird als andere Fingerpaare. Allerdings muss die Hautfalte ausgeprägt genug sein, da ansonsten ein Abstoßen des Handweb-Piercings vorprogrammiert ist.
Schade, dass sich manche Körperstellen einfach nicht so gut zum Piercen eignen. Allerdings hast Du ja immer noch die Wahl zwischen vielen anderen Optionen. Alle Piercingarten haben wir hier für Dich zusammengefasst. Wenn Du nicht auf eine dauerhafte Verzierung an Deiner Hand verzichten willst, ist vielleicht ein Microdermal-Piercing oder ein Finger-Tattoo die bessere Wahl.
Bildquelle: iStock/Horsche
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