Das Fourchette-Piercing gehört zu den bekanntesten Intimpiercings, die sich Frauen stechen lassen können. Die Stelle, an der es sich befindet, ist höchst intim und prickelnd zugleich: Das Fourchette (französisch für „Gabel“) befindet sich vertikal an der untersten Stelle der kleinen Schamlippen, an der sie zusammentreffen. Es liegt also an der „Gabelung“ zwischen Vagina und Damm, nahe dem Anus. Was du vor dem Stechen noch über diese besondere Piercing-Art wissen musst, erfährst du hier!
Video: Geschichte der Piercings
Bevor wir dir mehr über das pikante Fourchette-Piercing verraten, haben wir im Video die spannende Geschichte des Piercings für dich zusammengefasst. Wusstest du zum Beispiel, in welchem Land die Position des Nasenpiercings signalisiert, ob man noch zu haben ist oder nicht?
Doch zurück zum Fourchette- Piercing: Ein Intimpiercing will immer gut überlegt sein. Im Gegensatz zum Bauchnabel- oder Helix-Piercing wird es an einer sehr empfindlichen, privaten Stelle gestochen, bei der es zu einigen Risiken kommen kann. Aber der Reihe nach.
Fourchette-Piercing: 7 Fakten zum Intimpiercing
Bevor du überstürzt zum Piercer gehst, solltest du dich genau über das Fourchette-Piercing informieren. Wir haben die wichtigsten Facts für dich zusammengefasst:
#1 Nicht jede Frau kann sich eines stechen lassen
Nicht jede Frau kann sich ein Fourchette-Piercing stechen lassen. Hier kommt es nämlich sehr auf die eigene Anatomie an: Vielen Frauen fehlt die zusätzliche Hautfalte am Vaginaleingang. Ist sie vorhanden, wird das Piercing vertikal durch das Häutchen gestochen.
#2 Die Schmerzen sind erträglich
Laut mehrerer Erfahrungsberichte soll das Stechen des Piercings nicht allzu schmerzhaft sein. Jedoch muss dir bewusst sein, dass das Schmerzempfinden auch von Person zu Person unterschiedlich ist. Es kann also sehr wohl etwas unangenehm werden.
Die ersten Tage nach dem Stechen sollen jedoch leichte bis mittelstarke Schmerzen im Zuge der Heilung auftreten.
#3 Die Kosten für das Intimpiercing liegen im Durchschnitt
Für ein Fourchette-Piercing musst du mit einem Preis zwischen 50 und 80 Euro rechnen, also den normalen Kosten, die für eigentlich jedes Piercing anfallen. Willst du es genauer wissen, dann statte deinem Piercing-Studio einen Besuch ab. Das solltest du sowieso vorher machen, um dich vom Piercer beraten zu lassen und abzuchecken, ob du dich mit ihm beim Stechen wohlfühlen wirst. Schließlich geht es hier schon etwas intimer zu.
#4 Die richtige Pflege ist bei dem Intimpiercing extrem wichtig!
Das Fourchette verlangt eine andere Pflege als ein klassisches Piercing fernab des Intimbereichs. Hier kannst du nicht einfach mit aggressivem Desinfektionsmittel und alkoholhaltigen Sprays anrücken! Das zerstört nicht nur die Scheidenflora, sondern reizt das Piercing auch unnötig. Viel besser: Eigenurin als schonende Alternative zum Desinfizieren verwenden. Auch abgekühlter Kamille- oder Salbeitee können antibakteriell und entzündungshemmend wirken.
Beim Piercer kannst du dich zudem zu speziellen Intim-Cremes beraten lassen. Auch sterile Salzwasserlösungen bzw. -sprays können bei der Intimpiercing-Pflege helfen.
Was du beim Pflegen deines Piercings – ob Fourchette oder an anderer Stelle – tun und was du unbedingt lassen solltest, erfährst du in unserer Bilderstrecke!
#5 Die Heilungsdauer sowie die Risiken sind nicht zu unterschätzen
Die Heilung des Fourchette-Piercings dauert nur zwischen zwei und sechs Wochen durch den recht kurzen Stichkanal. Während dieser Zeit musst du es besonders sorgfältig pflegen, denn in der Nähe der Vagina und des Anus passiert es schnell, dass Keime und Bakterien in den Stichkanal gelangen. Eine besondere Hygiene und Pflege, wie oben erwähnt, ist während des Heilungsprozesses also dringend nötig.
Ein Problem, das viele Trägerinnen eines Fourchette-Piercings haben, ist, dass es durch Bewegung und Sex insbesondere mechanisch stark belastet wird. Dadurch kann sich das Piercing entzünden und auch mit der Zeit herauswachsen. Ein großes Risiko ist also, dass du nur ein paar Monate Spaß mit deinem Piercing haben wirst.
#6 Schmuck fürs Fourchette
Ein Curved Barbell oder Ball Closure Ring wird als Piercing-Schmuck empfohlen. Die Materialstärke sollte bei mindestens 2 mm liegen. Teste hier einfach ein bisschen herum, was dir optisch am besten gefällt und was sich komfortabel tragen lässt, nachdem das Piercing komplett (!) abgeheilt ist.
#7 Der Reiz des Fourchette-Piercings
Warum lassen sich Frauen überhaupt ein Piercing an einer solch abgelegenen Stelle stechen, wenn es im Endeffekt vielleicht eh herauswächst, fragst du dich jetzt vielleicht?
Die Reizung des Piercings beim Geschlechtsverkehr macht für viele den Kick aus, da es sowohl einen selbst als auch den Partner stimulieren kann. Ebenso kann es für eine aufregende Stimulation sorgen, wenn man sitzt, also beispielsweise auch im Büro oder abends in einer Bar. Das kann man mit unterschiedlichem Piercing-Schmuck allerdings beeinflussen; du wirst also nicht dauer-stimuliert, wenn du das nicht willst.
Hast du bereits Erfahrungen mit einem Fourchette-Piercing gemacht und kannst uns von deinen Erlebnissen berichten? Wir sind auf deinen Kommentar gespannt!
Bildquellen: iStock/javi_indy, iStock/blueringmedia, iStock/KatarzynaBialasiewicz, iStock/JochenSchoenfeld
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