Lippenpiercings gehören nach wie vor zu den beliebtesten im Gesicht. Labret-Piercings zum Beispiel lassen sich meist recht unkompliziert stechen und bringen überschaubare Risiken mit sich. Seit Jahren besonders im Trend ist das Eskimo-Piercing, auch Vertical Labret genannt. Wir erklären dir alles, was du darüber wissen solltest!
Was ist ein Eskimo-Piercing?
Das sogenannte Eskimo-Piercing befindet sich mittig und vertikal in der Unterlippe. Als Schmuck wird dann meist ein curved Barbell, also ein gebogener Stab, eingesetzt. Die zweite Möglichkeit eines Eskimo-Piercings ist ein auf der Unterlippe horizontal angeordnetes Piercing (Lane-Piercing). Diese Art des Stechens wird allerdings eher selten angewandt, da ein erhöhtes Risiko des Herauswachsens besteht.
Wie viel kostet ein Eskimo-Piercing?
Das Lippenpiercing kann dich zwischen 40 und 80 Euro kosten. Manchmal wird das Stechen sogar noch günstiger angeboten. Du solltest dich jedoch nicht von attraktiven Preisen blenden lassen, sondern dir ein Studio aussuchen, in dem in jedem Fall hygienisch gearbeitet wird und welches dich mit den Arbeiten der Mitarbeiter*innen überzeugen kann.
Hat sich dein Piercing entzündet? Das kann ganz schön schmerzhaft sein. Hier erfährst du, was du dann tun solltest:
So wird das Eskimo-Piercing gestochen
Das Stechen des Eskimo-Piercings geht recht schnell. Es wird senkrecht mit einer Kanüle durch die Lippe gestochen, anschließend wird der Schmuck eingesetzt. Dies kann oft unangenehmer sein, als das Stechen an sich, dennoch ist der Schmerz laut vieler Träger*innen eines Vertical Labret recht erträglich. Die Lippe kann anschließend etwas bluten und anschwellen.
Welche Risiken gibt es beim Stechen eines Eskimo-Piercings?
Die Risiken bei dieser Piercing-Variante sind eher gering, da beim Stechen keine wichtigen Nervenbahnen verletzt werden können. Dennoch solltest du dich nur an eine*n erfahrenen Piercer*in wenden und das Eskimo-Piercing auf keinen Fall selbst stechen: Wird das Piercing falsch gestochen, kann die Lippe dauerhaft einreißen. Daher wird nicht immer oben durch das Lippenrot, sondern im Idealfall kurz dahinter gestochen.
Heilung & Pflege des Eskimo-Piercings
Die Heilung des Eskimo-Piercings dauert meist mindestens vier Wochen, spätestens nach sechs sollte jedoch alles verheilt sein. Hier sind ein paar Tipps, damit du dein neues Piercing schnell genießen kannst:
- Halte dich genau an die Anweisungen. Du wirst eine Tinktur für die Einstichstellen bekommen.
- Sei anfangs vorsichtig beim Essen von scharfen oder zu heißen Lebensmitteln. Sie könnten die Lippe reizen.
- Verzichte zudem erstmal auf Milchprodukte, diese sollten immer bei offenen Wunden im Mundraum gemieden werden.
- Das Trinken oder Spülen mit Kamillentee ist eine natürliche Möglichkeit, Entzündungen zu verhindern.
- Auch Küssen kann in den ersten zwei Wochen nach dem Stechen ein Problem sein. Verzichte auf wilde Knutschereien, bis alles verheilt ist und du keine Schmerzen mehr hast.
Kann das Piercing rauswachsen?
Oft hört man, dass das Eskimo-Piercing irgendwann aus der Lippe rausgewachsen kann. So häufig kommt dies jedoch in der Tat nicht vor, es sei denn, es wurde zu weit vorne gestochen. Bei Surface Piercings beispielsweise ist das Rauswachsen ein weitaus häufigeres Problem.
Wenn du dir unbedingt ein Piercing stechen lassen willst, kann es hilfreich sein, wenn du dich vorher genau informierst, welche Piercing-Arten es so gibt. Denn auch, wenn der Körperschmuck vielleicht schnell gestochen ist, so sollten Stil und Körperstelle im Vorfeld gut überlegt sein. Teste es vorher ruhig mit einem Fake-Piercing!
Bildquelle: Getty Images / MrKornFlakes