Egal, ob Jugendsünde oder waschechter Tattoo-Fail: Es gibt einige Tattoos, die man am liebsten verstecken würde. Dazu muss man allerdings nicht ganzjährig den Rollkragenpulli anziehen, sondern kann stattdessen das Tattoo überstechen lassen. Sogenannte Cover-up-Tattoos überdecken deine ungeliebten Tätowierungssünden und sorgen dafür, dass du deine einstigen Schandflecken schon bald jedem zeigen willst!
Was sind Cover-up-Tattoos?
Wenn alle Tipps und Tricks nichts helfen, um ein ungeliebtes Tattoo zu überdecken, muss ein Cover-up her. Dabei wird ein bereits vorhandenes Tattoo überstochen. Es gibt vier Varianten für ein Cover-up-Tattoo:
#1 Das Tattoo wird „ausgebessert“
Gerade ältere Tattoos verblassen und sind bei der falschen Tattoo-Pflege schnell ruiniert. Das verblasste Tattoo-Motiv fand man aber eigentlich gar nicht so schlecht. Egal, ob der Zahn der Zeit deinem Tattoo zugesetzt hat oder der Tätowierer von vornherein nicht ganz deinen Geschmack getroffen hat: Mit einem Cover-up lässt sich dein Körperschmuck unter Umständen noch retten. Hier wurde aus einem blassen Bild eine detailreiche Zeichnung von einem Krebs mit realistisch wirkenden Schattierungen.
#2 Das Tattoo wird mit einem komplett neuen Motiv überdeckt
Das klassische Tattoo Cover-up verwandelt ein ungeliebtes Tattoo-Motiv in etwas völlig Neues. Versteckt werden kann dabei ein alter Schriftzug oder Name eines Verflossenen, ein aus der Mode gekommenes Tribal oder ein aus einem anderen Grunde verhasstes Tattoo. Besprich mit deinem Tätowierer deine eigenen Ideen. Er weiß am besten, was umsetzbar ist.
#3 Das alte Tattoo wird in das neue integriert
Eher selten, aber man kann natürlich auch seinen alten Schandfleck mit einem neuen Gewand versehen. Dafür ist natürlich ein gewisses Maß an Selbstironie und Humor nötig, aber wenn du dafür bereits bist, hast du ein einzigartiges Tattoo, dass garantiert für Schmunzler sorgt. Wie die alte Krone mit neuem Dino beweist:
#4 Das Blast-Over-Tattoo
Bei einem Blast-over-Tattoo wird nicht unauffällig überdeckt, sondern das neue Tattoo direkt über das alte gesetzt. Oft werden dicke schwarze Outlines über die Tätowierung gesetzt und die vorherige Tätowierung ist darunter noch ziemlich deutlich erkennbar. Blast-over-Tattoos integrieren sich also nicht harmonisch ins Gesamtbild, sondern sind eher ein Statement für das Chaos.
Wie werden Cover-up-Tattoos gemacht?
Cover-up-Tattoos werden im Prinzip genauso gestochen wie jede andere Tätowierung auch. Oft wird allerdings etwas tiefer eingestochen, nämlich bis zu einem Millimeter tief und es können je nach Fall bis zu drei Schichten nötig sein, um dem alten Schandfleck Lebewohl zu sagen. Apropos Schandfleck: In unserer Bildergalerie haben wir 19 lustige Tattoo-Fails für dich parat:
Ist ein Cover-Up immer möglich?
Die Möglichkeiten, ein altes Tattoo zu covern, sind groß – aber zaubern können Tätowierer*innen leider auch nicht. Einige Faktoren können dein Cover-up beeinflussen. Ein einfaches, kleines Tattoo lässt sich oft leichter überdecken als ein großes, dunkles Design. Neben der Größe ist auch die Stechtiefe und vor allem die Farbe deines alten Tattoos maßgebend dafür, ob dein gewünschtes Cover-up umsetzbar ist. Gerade deshalb solltest du dir ausreichend Zeit für die Vorbereitung und Suche nehmen und auf die Fähigkeiten und Erfahrungen eines Experten oder Expertin vertrauen.
Ist ein Cover-up teurer als ein normales Tattoo?
Auf die Frage, ob ein Cover-up teurer ist als ein normales Tattoo gibt es dementsprechend auch keine einheitliche Antwort. Aufgrund der Vorbereitungen eines Cover-Ups und weil manchmal auch mehrere Sitzungen nötig sein können, ist der Preis höchst individuell.
Cover-up: Was muss ich bedenken?
Generell suchst du dir für ein Cover-up lieber einen richtigen Experten bzw. einen Tattoo-Künstler, dem du zu 100 Prozent vertraust, denn ein Tattoo überstechen zu lassen ist keine einfache Aufgabe und kann zum Beispiel Narben zur Folge haben.
Es gilt: Je blasser und kleiner deine ungeliebte Tätowierung ist, desto leichter kann man das Tattoo überdecken. Logischerweise sind gelungene Cover-up-Tattoos daher meist entschieden größer und dunkler als ihre Vorgänger. In der Regel ist ein Tattoo Cover-up etwa dreimal so groß wie das Original.
Den richtigen Ton treffen, ist auch im Tattoo-Studio wichtig: Von den Farben her, solltest du möglichst stark pigmentierte Töne für dein Cover-up bevorzugen, damit dein Tattoo auch wirklich effektiv überdeckt wird. Grün- und Blautöne und vor allem natürlich Schwarz sind eine ausgezeichnete Wahl. Von Rot- und Gelbtönen solltest du dagegen eher Abstand nehmen, da sie nicht gut decken.
So schützt du dich vor ungeliebten Tattoos!
Gerade, wenn es dein erstes Tattoo ist und du noch etwas unsicher bist, gilt es einige Fehler zu vermeiden. Wir haben ein paar wertvolle Tipps, damit du schon vor dem Stechen deines Tattoos vermeidest, schon bald wieder wegen eines Cover-Ups beim Tätowierer zu sitzen.
Wer nicht per Laser sein Tattoo entfernen lassen will, hat mit dem Cover-up also eine tolle Alternative, um ein missglücktes Motiv wieder in einen schönen Körperschmuck zu verwandeln. Um es gar nicht erst zu einem Fail kommen zu lassen, kann dir unser Tattoo-Quiz eine gute Orientierung bieten: