Deine Gesichtshaut juckt und spannt, es bilden sich kleine Bläschen oder schuppige Zonen rund um Mund und Nase und egal, wie viel du auch pflegst und cremst – der Ausschlag will einfach nicht verschwinden? Dann könntest du von der Stewardessen-Krankheit betroffen sein Wir sagen dir, was die Ursache der Hautkrankheit ist und was wirklich hilft.
Stewardessen-Krankheit – was ist das?
Die periorale Dermatitis, wie die Stewardessen-Krankheit oder Mundrose in der Medizin heißt, ist eine nicht ansteckende und ungefährliche Hauterkrankung. Sie tritt meist im Bereich des Munds oder der Nase auf, weitet sich manchmal aber auch bis auf die Augenpartie aus. Typische Symptome sind Rötungen, Trockenheit, Juckreiz und Spannungsgefühl.
Das Erscheinen der Stewardessen-Krankheit ist auf eine Überpflegung der Haut und eine daraus resultierende Störung der natürlichen Hautbarriere zurückzuführen. Durch die Störung des natürlichen Schutzes verliert die Haut immer mehr an Wasser. Das Ergebnis ist ein Trockenheits- und Spannungsgefühl. Um dieses auszugleichen, werden von den Betroffenen in der Regel noch mehr Pflegeprodukte verwendet, die die Haut wiederum reizen – ein Teufelskreis. Durch diese Unverträglichkeitsreaktion auf Cremes und Kosmetika entstehen mit der Zeit somit deutlich gereizte Hautpartien: die periorale Dermatitis.
Übrigens: Der Name Stewardessen-Krankheit resultiert daher, dass diese Berufsgruppe als perfektes Beispiel für gepflegte Frauen gilt und durch ihre Reisen mit unterschiedlichen Kosmetikprodukten und Pflegeartikeln in Kontakt kommt.
Stewardessen-Krankheit: Was hilft wirklich?
Eine periorale Dermatitis kann leider sehr langwierig sein – was nicht nur zu einer physischen, sondern auch psychischen Belastung für die betroffene Person werden kann. Nicht selten kommt es vor, dass sie bis zu sechs Wochen anhält, allerdings bleiben keine Narben zurück.
Bei der Behandlung ist es grundsätzlich wichtig, der Gesichtshaut bei ersten Symptomen erst mal eine Nulltherapie zu verordnen. Das bedeutet: Alle Kosmetika und Pflegeprodukte, die zur Entstehung der Stewardessen-Krankheit geführt haben, müssen aus dem Bad aussortiert werden. Du solltest dein Gesicht ab sofort für einige Zeit nur noch mit lauwarmen Wasser und eventuell einer milden Seife waschen. Zusätzlich solltest du einen Arzt konsultieren, der eine fundierte Diagnose stellt und den Heilungsprozess beobachtet.
5 Tipps, um der Stewardessen-Krankheit vorzubeugen
Um zu verhindern, dass die abgeklungene periorale Dermatitis wiederkommt oder überhaupt ausbricht, solltest du ein paar Dinge in deiner Pflege- und Schminkroutine beachten:
#1 Achte auf die Bedürfnisse deiner Haut
Es ist simpel wie logisch: Mischhaut hat natürlich andere Anforderungen als trockene Haut. Achte also darauf, dass du die richtige Pflege für deinen Hauttypen wählst. Andernfalls kann es passieren, dass deine Haut mit Irritationen reagiert.
#2 Never change a winning team!
Wenn du einmal Produkte gefunden hast, die gut für deine Haut sind, dann bleib ihnen treu. Nicht jedes Pröbchen und jedes neue Produkt im Regal muss getestet werden! Glaub uns, deine Haut wird es dir danken.
#3 Hab einen Blick auf die Inhaltsstoffe
Bestimmte Zusätze wie Duft- und Konservierungsstoffe erhöhen das Risiko, die Haut langfristig zu reizen. Eine ph-neutrale Pflege ist am besten – vor allem, wenn du ohnehin zu empfindlicher Haut neigst.
#4 Beschränke dich auf wenige Produkte
Du brauchst keine fünf verschiedene Seren und drei verschiedene Cremes. Beschränke dich lieber auf wenige Produkte, mit denen du gut zurechtkommst und auf die deine Haut gut reagiert.
#5 Gönn deiner Haut Ruhe
Du bleibst einen Sonntag zu Hause? Perfekt! Dann verzichte doch mal komplett auf Make-up und beschränke dich auf eine Tagespflege. So kannst du deinen Sommerurlaub perfekt nutzen, um deiner Haut eine Auszeit zu gönnen.
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