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Zwanghaft

Schädlich für die Haut: Was ist Skin-Picking?

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Wer ständig an seiner Haut herumdrückt und -pult, leidet womöglich unter Skin-Picking. Die Folgen für Haut und Psyche von Betroffenen sind nicht zu unterschätzen. Wir erklären Dir, wie Du Skin-Picking erkennen kannst und was man dagegen tun sollte.

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Der Begriff Skin-Picking ist die Kurzform von "Skin Picking Disorder" und bezeichnet eine Impulskontrollstörung, bei der man durch einen unwiderstehlichen Drang dazu verleitet wird, seine Haut an bestimmten Stellen zu quetschen, zu kratzen oder einfach zu berühren.

Wenn man wie selbstverständlich und unbewusst immer wieder Dinge mit seiner Haut tut, von denen man weiß, dass sie ihr nicht gut tun, sollte man genau hinsehen. Möglicherweise handelt es sich hierbei um mehr als das bloße Kratzen oder Drücken einer lästigen Hautunebenheit. Skin-Picking beschreibt das zwang- und krankhafte Verhalten, die eigene Haut zu bearbeiten. Die Betroffenen nutzen nicht nur die Hände, um den Hautstellen zu Leibe zu rücken. Viele greifen auch auf Utensilien wie Nadeln oder Pinzetten zurück. Der Drang, der eigenen Haut zuzusetzen ist für diejenigen, die unter Skin-Picking leiden, stark ausgeprägt. Bevorzugte Körperregionen sind dabei das Gesicht, die Schultern und die Arme - also Stellen, an denen Unregelmäßigkeiten sichtbar sind und die man mit den Händen jederzeit unkompliziert erreichen kann.

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Wer unter Skin-Picking leidet, kann die Finger nicht von seiner Haut lassen.

Skin-Picking bringt seelisches und körperliches Leid mit sich

Doch wer jetzt denkt, das Betroffene von Skin-Picking möglicherweise mit Hautunreinheiten oder ähnlichem stark zu tun haben, der irrt. Hautprobleme können natürlich das Kratzen an der Haut zusätzlich provozieren, die Ursache für Skin-Picking liegt aber meist in psychischen Problemen. Die Störung taucht vorwiegend in der Pubertät oder bei jungen Erwachsenen auf. Frauen sind eher betroffen als Männer. Die krankhafte Bearbeitung der Haut dient in erster Linie dem Abbau von Stress. Ähnlich wie andere ungesunde Angewohnheiten wie das Rauchen oder Ritzen, spüren Betroffene danach einen kurzen Moment der Minderung von Frust und Stress.

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Der Leidensdruck bei Betroffenen ist enorm.

Man kann sich sicher sein, dass es sich beim eigenen Verhalten um Skin-Picking und somit auch eine Krankheit der Psyche handelt, wenn man sein Verhalten nicht mehr selbst kontrollieren kann. So bearbeitet man seine Haut häufiger oder länger, als einem selbst lieb ist. Diejenigen, die unter dieser Störung leiden besitzen häufig kaum mehr ein Schmerzempfinden. So können sie, obwohl sie sich über die negativen Seiten von ihrem Umgang mit ihrer Haut im Klaren sind, diese immer weiter bearbeiten. Daraus resultieren häufig Hautschäden, die auch schmerzhaft oder bleibend sein können. Neben dem Druck, seine Haut zu berühren, spüren Betroffenene also auch körperlich Konsequenzen von Skin-Picking: Entzündungen oder gar Narben sind die Folge. Diese Schädigungen an der Haut ziehen wiederum eine verminderte Attraktivität nach sich. So ekeln sich Betroffene sogar vor sich selbst und fühlen sich dadurch auch im Umgang mit anderen Menschen beeinträchtigt. Außerdem führen diese unattraktiven Hautstellen noch mehr in Versuchung, an der Haut herumzudrücken. Es entsteht ein Teufelskreis.

Es gibt Hilfe für alle Betroffenen

Skin-Picking Disorder ist erst wenig untersucht. Der erste Schritt sollte aber in jedem Fall sein, seine eigene Scham über das zwanghafte Verhalten zu überwinden und sich an einen Arzt zu wenden. Der Hausarzt kann hierbei eine erste Anlaufstelle sein. Er kann dann je nach Situation einschätzen, ob die in Mitleidenschaft gezogenen Hautstellen von einem Dermatologen behandelt werden müssen und kann auch eine Therapie empfehlen, in der die Zwangsstörung erforscht und behandelt werden kann. Wer sich im Internet etwas beliest, findet gerade in größeren Städten auch Selbsthilfegruppen und Psychotherapeuten, die auf Skin-Picking spezialisiert sind und jede Menge Verständnis für die damit einhergehenden Sorgen haben. Wenn Du zu den Betroffenen zählst, Dich aber noch nicht traust, Experten in Deine Probleme einzuweihen, kannst Du Dir auch Hilfe mit einem Ratgeberbuch wie "Die eigene Haut retten: Hilfe bei Skin-Picking" suchen, das es beispielsweise bei Amazon zu kaufen gibt.

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Bildquelle: iStock/ Tharakorn, iStock/ lenanet