Hühneraugen sind kleine verhornte Stellen, die sich durch Druck meist an den Zehen bilden. Anders als normale Hornhaut, stören diese nicht nur aus ästhetischer Sicht, sondern können auch richtig schmerzhaft werden. Wir zeigen dir, wie du die Schmerzen sofort linderst und wie du Hühneraugen mit Pflastern, Fußbädern und professionellem Werkzeug entfernen kannst.
Wie entstehen Hühneraugen?
Warum heißen Hühneraugen eigentlich Hühneraugen? Der tierische Name der Hornhautschrunde ist seit dem 16. Jahrhundert etabliert und leitet sich aus deren pfropfartiger Form ab, die einem Hühner-, Elstern- oder Krähenauge ähnelt. In der Medizin werden Hühneraugen auch als „Clavus“ bezeichnet, was auf Lateinisch „Nagel“ bedeutet. Der Entstehung dieser Erkrankung liegt eine simple Erklärung zugrunde: Durch permanenten Druck auf die Zehen oder andere Fußpartien bildet sich als natürliche Reaktion der Füße zunächst Hornhaut an den betroffenen Stellen. Lässt der Druck für einen längeren Zeitraum nicht nach, wächst die Verhornung in die tiefe Lederhaut des Fußes und es bildet sich ein kegelförmiger Sporn, dessen Spitze nach innen zeigt. Da die Zehen sehr gewebearm sind, drücken die Hühneraugen unmittelbar auf das Fußskelett und erzeugen in der Folge starke Nervenreizungen und Schmerzen beim Gehen. Doch neben unpassenden, drückenden Schuhen gibt es noch weitere Ursachen für Hühneraugen: Auch orthopädische Fehlbildungen wie Senk- oder Spreizfüße, arthrotisch veränderte Zehengelenke wie ein so genannter Hallux valgus oder eine Virusinfektion begünstigen die unangenehme Hornschwielenbildung.
Wie lässt sich der Schmerz sofort lindern?
Hühneraugen können sehr schmerzhaft sein, weshalb du vor dem Entfernen erst mal die Ursache für den Schmerz aus dem Weg schaffen solltest. Drücken bestimmte Schuhe, solltest du vorübergehend nur bequeme und passende Sneaker tragen, bis sich deine Füße wieder erholt haben. Insbesondere einschneidende Riemchen-Sandalen und spitz zulaufende Stiefel und Pumps sind jetzt tabu. Zusätzlich empfehlen wir dir Hühneraugen-Druckschutzringe: Durch die großflächigen Pflaster wird der Druck gleichmäßig auf den Fuß verteilt und somit beim Tragen von Schuhen gemildert.
Achtung: Falls deine Hühneraugen andere Ursachen wie eine mögliche Virusinfektion haben, solltest du Rücksprache mit einem Arzt oder einer ausgebildeten Kosmetikerin halten und auf gar keinen Fall selbst Hand anlegen! Sobald du nämlich eigenhändig an deiner offenen Fußwunde herumschneidest, steigt das Risiko für Infektionen und Entzündungen immens. Liegt die Ursache deiner Hühneraugen hingegen in einer Fußfehlstellung, können orthopädische Einlagen helfen. Auch in diesem Fall solltest du dich unbedingt von einem Arzt beraten lassen.
Die besten Pflaster zum Entfernen von Hühneraugen
Drogeriemärkte und Apotheken versprechen Abhilfe durch Blasen- und Hühneraugenpflaster, die meist Salizyl- und Milchsäure enthalten und die Haut aufweichen. Bei der Behandlung mit dem Hühneraugen-Pflaster wird dieses einfach auf die betroffene Stelle geklebt und für einige Tage nicht entfernt. Ist der verhornte Bereich der Haut dann aufgeweicht, können die Hühneraugen mit diesem Hohlfräser vorsichtig abgetragen werden.
Wieder gilt der Grundsatz: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Am besten überlässt du den Feinschliff einem Profi. Bei Treatwell kannst du deinen Termin zur medizinischen Fußpflege bequem und diskret online buchen.
Hühneraugen mit einem Fußbad entfernen
Neben der Soforthilfe mit Blasen- und Hühneraugenpflastern aus der Drogerie, empfehlen Podologen wohltuende Fußbäder mit warmem Wasser. Durch die Feuchtigkeit wird die betroffene Haut eingeweicht, so dass ein kleiner darunter wuchernder Sporn problemlos abgelöst werden und mit einem speziellen Hühneraugenmesser oder einem handelsüblichen Bimsstein frei gelegt werden kann.
Dabei solltest du unbedingt darauf achten, dass die umliegende Haut unverletzt bleibt, denn offene Wunden sind ein gefundenes Fressen für unerwünschte Keime und Bakterien. Nach jeder Eigenbehandlung empfiehlt es sich, die Füße mit einer Schrundencreme einzureiben, um die erneute Verhornung zu verhindern. Wenn auch nach mehrmaliger Behandlung keine Besserung in Sicht ist, melde dich bei einem Hautarzt oder Fußspezialisten. Dieser kann feststellen, ob eventuell ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist, was jedoch nur äußerst selten von Nöten ist.
Vorsorge: So verhinderst du erneute Hühneraugen
Schon bevor du überhaupt an Hühneraugen leidest, kannst du etwas gegen die unerwünschten, verhornten Stellen tun. Beim Schuhkauf solltest du unbedingt auf einen hohen Tragekomfort achten und sicherstellen, dass du die richtige Größe trägst. Auch das Material der Schuhe spielt eine entscheidende Rolle: Echtes Leder gibt nach und passt sich der natürlichen Form deiner Füße besser an als viele günstigere Kunststoffgewebe.
Hühneraugen sind kein Grund zur Scham, schließlich haben wir alle unsere Wehwehchen! Finde heraus, ob deine Beschwerden typisch für dein Sternzeichen sind!
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