Eines der wohl ältesten Hausmittel gegen Pickel ist Zahnpasta. Wenn keine Pickelcreme zur Hand ist und die Hautunreinheiten schnell ausgetrocknet werden sollen, wird von Freunden oder Verwandten oft zum Auftragen der weißen Paste geraten. Doch bringt Zahnpasta wirklich etwas gegen Pickel oder ist das nichts als ein alter Mythos?
Darum soll Zahnpasta gegen Pickel helfen
Frühere Generationen griffen oft zu Zahnpasta, da die Auswahl an verfügbaren Kosmetikprodukten gegen unreine Haut noch recht übersichtlich, oder Artikel zu teuer waren. Also hielt man sich an einfache Hausmittel, die man schnell parat hatte. Auch heute noch verwenden viele Menschen Zahnpasta gegen Pickel, weil sich das Gerücht hält, sie würde einerseits die Pickel schnell austrocknen, da sie selbst auch schnell trocknet und andererseits gut gegen Bakterien im Mund helfen, also müsse das wohl auch für Keime in der Haut gelten. Die Anwendung ist dabei ganz simpel: Einfach einen kleinen Klecks der Zahnpasta auf den Pickel auftragen und mindestens ein paar Stunden einwirken lassen. Und, ist die Entzündung zurückgegangen?
5 Gründe, warum Zahnpasta nicht gegen Pickel hilft
Zahnpasta wirkt zwar antiseptisch, beinhaltet aber auch viele Stoffe, die nicht gerade gut zur Haut sind.
#1 Flurorid & Co. begünstigen Entzündungen
Zahnpasta enthält bekanntlich Fluorid, welches zwar zum Zähneputzen super ist, aber entzündete Stellen im Gesicht wie Pickel nur noch mehr reizt. Die Folge können stärkere Entzündungen im Gesicht, als vorher da waren, sein.
#2 Ätherische Öle sorgen für Brennen
Zahnpasta wirkt so erfrischend, weil sie ätherische Öle wie das der Minze (Menthol) enthält. Auf der Haut kommt es dadurch jedoch zu Reizungen, die Haut kann sogar brennen.
#3 Unwirksamkeit gegen Pickelbakterien
Unser Zahnfleisch und unsere Zähne haben mit anderen Keimen zu kämpfen, als unsere Haut. Was also im Mund antibakteriell wirkt, hat bei Bakterien im Gesicht, die Pickel verursachen, keine Chance. Im Gegenteil: Alles kann durch Zahnpasta noch schlimmer werden.
#4 Die Pore wird zugespachtelt
Ein Pickel ist nichts anderes als eine verstopfte Pore, die sich jedoch früher oder später wieder entleert oder deren Inhalt wieder austrocknet. Befindet sich stundenlang Zahnpasta auf dem Pickel, kann die Flüssigkeit in seinem Inneren nicht entweichen, die Pore ist quasi zugespachtelt. Besser ist es, die Haut atmen zu lassen und eventuell zu versuchen, den Pickel irgendwann auszudrücken.
#5 Die Haut wird ausgetrocknet
Zahnpasta entzieht der Haut Feuchtigkeit, ohne sie zum Ausgleich zu pflegen. Das macht jedoch ein gutes Mittel gegen Pickel aus: Kampf gegen Keime und Bakterien bei gleichzeitiger Pflege und Feuchtigkeitsversorgung der Haut, um eine Reizung zu verhindern.
Wie du siehst, ist Zahnpasta kein wirksames Mittel gegen Pickel. Du solltest also lieber die Finger davon lassen, um die Entzündung nicht noch zu verstärken. Wusstest du übrigens, dass auch Kokosöl nachgesagt wird, dass es gegen Pickel helfen soll? Ob das stimmt, erfährst du im verlinkten Artikel!
Bildquellen: iStock/AndreyPopov/Zero Creatives
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