Etwa 300.000 Poren hat ein Mensch im Gesicht. Während sie bei den einen mit bloßem Auge kaum zu erkennen, sind sie bei anderen vor allem in der T-Zone sehr präsent. Wie groß unsere Poren sind, hat viel mit der individuellen Genetik zu tun, hängt aber auch von Umweltfaktoren und der Hautpflege ab. Demnach kann die richtige Pflege helfen, große Poren zu verkleinern. Wir zeigen dir die besten Tipps hierfür.
Was sind Poren und was beeinflusst ihre Größe?
Poren sind winzige Öffnungen unserer Haut und befinden sich überall dort, wo wir Haarwurzeln haben. Sie dienen dazu Talg auszustoßen, der Haut und Haare geschmeidig macht und zudem eine Schutzfunktion hat. Neben der Genetik ist auch die Talgproduktion verantwortlich dafür, ob unsere Poren größer oder kleiner aussehen. Produzieren wir mehr Talg, weiten sich mit der Zeit auch die Poren. Angekurbelt wird die Produktion zum Beispiel durch verstopfte Poren und Pickel, hormonelle Veränderungen, Stress und ungesunde Ernährung. Und auch die natürliche Hautalterung führt dazu, dass unsere Poren mit der Zeit immer sichtbarerer werden. Das liegt jedoch weniger an der Talgproduktion als daran, dass die Haut erschlafft.
So verhinderst du, dass sich deine Poren weiten
Sind die Poren einmal gedehnt, lassen sie sich leider nur schwer wieder physisch verkleinern. Allerdings ist es möglich, sie zumindest optisch kleiner wirken zu lassen und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht noch mehr weiten. Besonders Menschen mit einer fettigen oder einer Mischhaut leiden oft unter vergrößerten Poren, denn bei diesen Hauttypen wird besonders viel Talg produziert. Die Fettschicht auf der Haut ist letztlich nichts anderes als das Ergebnis einer übermäßigen Talgproduktion.
Natürlich sind große Poren per se nichts Schlimmes. Sind die Poren jedoch einmal geweitet, befinden wir uns oft in einem Teufelskreis, denn so können sie leichter verstopfen, wir kriegen somit schneller Pickel, produzieren mehr Talg und die Poren weiten sich weiter. Um dem entgegen zu wirken sind vor allem zwei Faktoren wichtig: Eine gute und regelmäßige Reinigung und eine gesunde Ernährung. Vor allem fettiges und zuckerhaltiges Essen, Alkohol und Zigaretten führen dazu, dass unsere Poren sich vergrößern. Eine ungesunde Ernährung geht also nicht selten auch mit einem schlechteren Hautbild einher. Wenn du dich hingegen ausgewogen ernährst und auf regelmäßigen Alkoholkonsum und Zigaretten verzichtest, kann das nicht nur deiner allgemeinen Gesundheit, sondern auch deiner Haut zugutekommen.
Poren verkleinern: So reinigst du dein Gesicht richtig
Neben der Ernährung ist vor allem die Gesichtsreinigung entscheidend. Sich abends gründlich abzuschminken ist ohnehin einer der wichtigsten Faktoren für reine Haut. Weniger ist dabei allerdings mehr. Hautärztin Dr. Janina Hasert rät im desired-Podcast ganz einfach zu Microfasertüchern mit lauwarmen Wasser. Sie reinigen die Haut sanft und gründlich. Viele Abschminkprodukte enthalten hingegen zu viele Konservierungsstoffe, auf die die Haut gereizt reagieren kann. Auch Kokosöl empfiehlt die Hautärztin nicht zum Abschminken. Bei ohnehin schon fettiger Haut kann es komedogen wirken, also dafür sorgen, dass Pickel entstehen.
Perfekt für die Gesichtsreinigung ist zum Beispiel der Make-up Radierer geeignet. Du bekommst das Mikrofasertuch für 9,95 Euro bei Amazon:
Zudem können Peelings helfen, um lose Hautschuppen zu entfernen. Denn am Ende sind es meist diese, die die Poren verstopfen und damit die Talgproduktion erhöhen. Besonders empfiehlt sich hier zum Beispiel ein Enzympeeling, das auch für empfindliche Haut geeignet ist. Hierbei sorgen die gelösten Hautschüppchen selbst für den Peeling-Effekt. Enzympeelings können das Hautbild so deutlich verfeinern. Um die Haut nicht zu überlasten, solltest du sie jedoch nicht täglich anwenden. Ein- bis zweimal pro Woche reicht vollkommen aus.
Ein Enzympeeling von Daytox bekommst du zum Beispiel für 9,95 Euro bei Amazon:
Die ganze Podcast-Folge mit Dr. Janina Hasert kannst du hier hören:
Cremes und Seren gegen vergrößerte Poren
Einmal gedehnte Poren lassen sich leider kaum wieder in ihren Ursprungszustand zurückversetzen. Verschiedene Cremes, Seren und Primer können sie jedoch zumindest optisch kleiner wirken lassen. Diese sollten der Haut Feuchtigkeit spenden, allerdings nicht zu reichhaltig sein, damit sie nicht weiter fettet. Ideal sind etwa Thermalwasser, Hyaluronsäure, Vitamin-A-Seren oder Retinol. Gerade bei letzteren solltest du allerdings unbedingt darauf achten, wie deine Haut auf die Stoffe reagiert. Die richtige Dosierung ist hier ausschlaggebend. Auch verschiedene Tonerden sollen helfen können. Hautärztin Janina Hasert empfiehlt, am besten auf Produkte aus der Apotheke zu setzen. Diese haben meist bessere Dosierungen als Drogerie-Produkte. Außerdem sollte man es mit der Pflege nicht übertreiben. Zu viele Pflegeprodukte können zur Stewardessen-Krankheit führen und Ausschläge verursachen.
Eine Maske für vergrößerte Poren gibt es zum Beispiel von Vichy für 15,89 Euro bei Aponeo:
Für einen optischen Effekt ist außerdem ein guter Primer entscheidend. Viele Produkte sind speziell auf große Poren ausgelegt. Trägst du den Primer unter deinem Make-up auf, wirkt deine Haut direkt viel ebenmäßiger.
Den Maybelline Babyface Instant Pore Eraser Primer gibt es zum Beispiel schon für 8,24 Euro bei Douglas:
Professionelle Behandlungen gegen vergrößerte Poren
Wenn du dein Hautbild langfristig verbessern möchtest, solltest du auch professionelle Behandlungen bei der hautärztlichen Kosmetik in Betracht ziehen. Hier gibt es mehrere Verfahren, die sich für die Behandlung von großen Poren eignen:
- Professionelle Gesichtsreinigung
- Laserbehandlungen (z.B. ein Carbon Laser Peeling)
- Mikrodermabrasion
- Microneedling
Bildquelle: Stocksy/ohlamour studio