Öle sind gerade im Herbst und Winter ein ganz großes Thema: Sie pflegen reichhaltig, duften herrlich und machen unsere Beauty-Routine zu einem kleinen Spa-Moment im heimischen Badezimmer. Aber woher soll ich wissen, welches Öl nun das richtige für mich ist? Schließlich gibt es welche für so ziemlich jedes Hautproblem ... We got you und erklären dir, welches Gesichtsöl das beste für deinen Hauttypen ist.
- 1.Gesichtsöl: Die wichtigsten Basics
- 1.1.#1 Trockenes oder nicht-trockenes Öl
- 1.2.#2 Das richtige Auftragen
- 1.3.#3 Welches Öl ist am wenigsten komedogen?
- 2.Die besten Öle für trockene Haut
- 3.Die besten Öle für Mischhaut und unreine Haut
- 4.Die besten Öle für normale bis empfindliche Haut
- 5.Die besten Öle fürs Anti-Aging
- 6.Die besten Öle für die Haare
Gesichtsöl: Die wichtigsten Basics
Die flüssigen Haut-Booster erleben seit Jahren eine nicht enden wollende Sternstunde – zu Recht! Höchste Zeit also, sich einen kleinen Überblick zu verschaffen. Bevor es mit unsrem Öl-Guide so richtig losgeht, haben wir noch ein paar Informationen gesammelt, die für die Verwendung von Gesichtsöl besonders wichtig sind:
#1 Trockenes oder nicht-trockenes Öl
In der Naturkosmetik unterscheidet man zwischen trockenen und nicht-trockenen Ölen: Trockene Öle haben einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, werden mühelos von der Haut aufgenommen und ziehen gut ein. Nicht-trockene Öle sind reichhaltiger und haben mehr gesättigte Fettsäuren. Sie ziehen erst nach einer Weile in die Haut ein und hinterlassen dabei einen feinen Fett-Film auf der Haut. Typische, nicht-trockene Öle sind zum Beispiel Avocado- oder Macadamiaöl, typische trockene Öle sind Jojoba- oder Arganöl.
#2 Das richtige Auftragen
Trage das Öl deiner Wahl immer auf die feuchte Haut auf – das ist der Profi-Tipp Nummer Eins, der oftmals nicht beachtet wird. Das Öl verbindet sich mit der Feuchtigkeit zu einer Emulsion und dringt so besonders tief in die Haut ein. Wird das Öl aber auf die trockene Haut aufgetragen, tritt der negative Effekt ein, den viele fürchten: Die Gesichtspflege kann nicht einziehen, die Haut wirkt übersättigt, ölig und stumpf.
#3 Welches Öl ist am wenigsten komedogen?
Die Komedogenität von Ölen, das heißt ihre Eigenschaften Poren zu verstopfen oder nicht, sagt ebenfalls viel darüber aus, welches Öl für welchen Hauttypen gut geeignet ist. So kann reife und trockene Haut ein stark komedogenes Öl gut vertragen, während Mischhaut schon bei leicht komedogenem Öl problematisch reagieren würde. Die Skala bewegt sich hier von 0 bis 5. 0 steht für nicht komedogen, 5 steht für stark komedogen. Hier noch einmal eine kleine Legende für alle folgenden Öle:
- 0-1: Öle, die überhaupt nicht die Poren verstopfen und daher für fettige und unreine Haut geeignet sind. Zum Beispiel Teebaum-Öl oder Jojoba-Öl.
- 2: leicht komedogene Öle, die bei normaler bis trockener Haut keine Unreinheiten verursachen, bei Mischhaut noch ausprobiert werden können, aber von Akne-Problemhaut gemieden werden sollen. Dazu gehören unter anderem Avocado-Öl und Olivenöl.
- 3-5: Stark komedogene Öle, die die Poren von Mischhaut und unreiner Haut stark verstopfen können, bei sehr trockener und reifer Haut aber wahre Feuchtigkeitswunder bewirken können. Zum Beispiel Kokosnuss-Öl.
Du hast immer wieder an den gleichen Stellen im Gesicht mit Unreinheiten zu kämpfen? Vielleicht kann dir das sogenannte Face-Mapping eine Antwort liefern. Was genau dahintersteckt, zeigen wir dir im Video:
Die besten Öle für trockene Haut
Nach der Dusche vergeht keine Minute und deine Haut spannt schon unangenehm? Du hast Probleme mit schuppender Haut, Trockenheitsfalten und einem fahlen Teint? Dann hast du in jedem Fall eine trockene Haut, die du gerade in der kühlen Übergangszeit besonders reichhaltig pflegen musst. Diese Öle sind perfekt für dich:
Avocado-Öl
Avocado-Öl (Komedogen-Wert: 2) ist ein intensiver, natürlicher Weichmacher mit Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin A und E. Phytosterine regen außerdem die Zellneubildung an; weshalb das Öl auch gut geeignet ist, um Narben zu behandeln und abzuschwächen.
Kokosöl
Kokosöl (Komedogen-Wert: 3) gehört mit zu den schwersten Ölen und ist daher für trockene, spröde Haut gut geeignet – bei Mischhaut könnte das Öl zu Hautunreinheiten führen. Das hohe Maß an Fettsäuren ist aber für eine besonders durstige Haut ideal und wirkt dort sogar anti-bakteriell und beruhigend. Tipp: Auch zum Ölziehen im Mund ist Kokosöl ideal geeignet. Bei regelmäßiger Anwendung soll es sogar die Zähne aufhellen!
Olivenöl
Olivenöl (Komedogen-Wert: 2-3) wirkt sehr hydrierend dank besonders vieler, ungesättigter Fettsäuren und dank Vitamin A auch wie ein Anti-Aging-Mittel.
Die besten Öle für Mischhaut und unreine Haut
Du hast immer mit Glanz auf den T-Zonen und vergrößerten Poren zu kämpfen? Du neigst zu Hautunreinheiten? Dann hast du entweder eine Mischhaut oder tendenziell eine eher ölige Haut. Wenn du bislang gedacht hast, dass du deshalb keine Öle benutzen kannst, hast du dich glücklicherweise geirrt – auch für zu Unreinheiten neigende Haut gibt es genug Öle, die deine Haut intensiv pflegen, aber nicht aufblühen lassen.
Traubenkernöl
Traubenkernöl (Komedogen-Wert: 1) ist leicht und wirkt ausbalancierend: Neben Vitamin E ist aber auch Vitamin K enthalten, ebenso wie Omega 6, Lecithin und das Antioxidans Procyanid. Diese Wirkstoffkombination sorgt für Vitalität und wirkt glättend – ganz ohne die Poren zu verstopfen.
Teebaumöl
Das zugegebenermaßen etwas streng und medizinisch riechende Teebaumöl (Komedogen-Wert: 0) ist eine Wunderwaffe gegen Anke und Pickel: Es wirkt antiseptisch und entzündungshemmend, ist aber relativ stark. Trage es deshalb unverdünnt niemals großflächig auf, sondern in seiner reinen Form nur lokal auf Pickelchen und Co.
Jojobaöl
Die Ureinwohner Amerikas benutzen das gut verträgliche Jojobaöl (Komedogen-Wert: 1) bereits seit Jahrhunderten für alles von Haut- und Haarpflege bis hin zu medizinischen Zwecken. Es ist besonders antibakteriell, entzündungshemmend und für alle Hauttypen geeignet.
Die besten Öle für normale bis empfindliche Haut
Rötungen, Irritation, Juckreiz – empfindliche Haut ist nicht immer ein Spaß. Gut, dass es auch hier viele Öle gibt, die die Haut beruhigen und diese Beschwerden lindern.
Ringelblumen-Öl oder Calendula
Das Öl der Ringelblume (Komedogen-Wert: 1) hat regenerierende Effekte und wirkt gut bei sensibler oder gestresster Haut. Außerdem beugt das Öl Entzündungen vor und zieht besonders schnell ein, ohne einen Film zu hinterlassen. Auch für normale Haut eine gute Wahl. Übrigens: Calendula ist das englische Wort für Ringelblume und wird auch hierzulande häufig verwendet.
Marula-Öl
Marula-Öl (Komedogen-Wert: 1-2) ist ein echter Allrounder und für sensible, normale und sogar trockene Haut gleichermaßen geeignet. Sehr reich an Antioxidantien, wird das Öl schnell von der Haut aufgenommen und schließt die Feuchtigkeit lange dort ein. Somit pflegt das Öl nicht nur, sondern wirkt auch schützend gegen Alltagseinflüsse und Verschmutzungen.
Mandelöl
Mandelöl (Komedogen-Wert: 2) ist ein echter Klassiker der Gesichtspflege und bekannt dafür, dass es Narben und dunkle Flecken dank seiner Haut-regenerierenden Eigenschaften abmildern kann. Außerdem ist das blumig duftende Öl vor allem für rötungsanfällige Haut gut geeignet.
Die besten Öle fürs Anti-Aging
Natürliches Öl, gepresst aus den Samen und Nüssen von Pflanzen, ist dem Eigenfett unserer Haut sehr ähnlich und liefert daher auch die allerbeste Quelle für Anti-Aging-Produkte.
Arganöl
Arganöl (Komedogen-Wert: 0) ist eine Art Naturwunder: Höchst pflegend, regenerierend und feuchtigkeitsspendend – aber trotzdem auch extrem nicht-komedogen, entzündungshemmend und beruhigend. Daher ist das Öl besonders gut geeignet als Anti-Aging-Mittel, Pflegeöl für trockene und empfindliche oder beschädigte Haut. Außerdem wirkt es mildernd gegen Schwangerschaftsstreifen und Narben.
Nachtkerzenöl
Das Öl der Nachtkerze (Komedogen-Wert: 3) gehört wie das Kokosöl zu den schweren, reichhaltigen Ölen und sollte von Mischhaut oder öliger Haut gemieden werden. Bei trockener Haut ist das Öl jedoch ein toller Anti-Aging-Booster und sorgt, vor allem im Zusammenspiel mit dem ausbalancierenden Hagebutte-Öl, für eine höhere Elastizität und Erfrischung reifer Haut. Außerdem wird das Nachtkerzenöl vor allem von zu Rötung neigender, sensibler Haut gut vertragen.
Granatapfel-Öl
Die rubinrote Frucht gilt nicht umsonst seit jeher als ein Symbol für das Leben: Der Granatapfel (Komedogen-Wert: 1) enthält dreimal so viele Antioxidantien wie grüner Tee und ist damit eine wirksame Waffe gegen vorzeitige Zellalterung und freie Radikale. Genau wie das Arganöl ist das Öl aufgrund seiner nicht-komedogenen Eigenschaften sehr verträglich für jeden Gesichtstypen: Reichhaltig pflegend und Poren-minimierend zugleich.
Die besten Öle für die Haare
Dank Instagram und TikTok ist das sogenannte Hair-Oiling super beliebt geworden. Dabei werden die Kopfhaut und die Spitzen ein- bis dreimal in der Woche mit Öl massiert. Dadurch soll die Kopfhaut gereinigt und durchblutet werden, was wiederum das Haarwachstum anregen kann. Auf den Spitzen aufgetragen, kann Haaröl gegen Haarbruch und Spliss wirken. Besonders ein Öl ist fürs Hair-Oiling hoch im Kurs ...
Rosmarinöl
Und zwar Rosmarinöl (Komedogen-Wert: 0). Es wird als regelrechte Wunderwaffe aus der Natur gegen Haarausfall gehandelt. Hier haben wir ausführlich alles rund um Rosmarinöl für die Haare und Studien für dich gesammelt – und zugegeben, die Effekte klingen vielversprechend! Da Rosmarinöl nicht-komodogen ist, eignet es sich auch für die Pflege fettiger und unreiner Haut.
Rizinusöl
Rizinusöl (Komedogen-Wert: 5) wird aus den Samen des Wunderbaums gewonnen und gilt wortwörtlich als wahres Wundermittel für Haut und Haare. Neben Haarpflegeprodukten mit Rizinusöl kannst du es auch pur für die Kopfhaut und Spitzen verwenden. Ebenso für Augenbrauen und Wimpern. Das doch sehr zähe, dickflüssige Öl macht die Haare wunderbar geschmeidig und glänzend, spendet Feuchtigkeit und soll zudem das Haarwachstum fördern. Dank der entzündungshemmenden und pflegenden Wirkung ist Rizinusöl auch für die Hautpflege bestens geeignet – bedenke aber seinen hohen Komedogen-Wert. Mische das Öl vorher am besten im Verhältnis 1:3 mit anderen Ölen, beispielsweise Mandelöl.
Tipp: Ein unverzichtbares Tool zur Haarpflege – ob mit oder ohne Öl – ist übrigens eine Kopfhaut-Massagebürste. Die weichen Gumminoppen regen die Durchblutung an und befreien die Kopfhaut von Pflegerückständen, wodurch Inhaltsstoffe besser einwirken können.
Mit dem richtigen Öl, das genau zu deinen Bedürfnissen passt, verleihst du deiner Haut neue Power und einen Feuchtigkeits-Boost! Darf es noch ein wenig mehr sein? Dann entdecke hier die besten Cremes mit Ceramiden – dem neuen Stern am Beautyhimmel: