Der Verdacht, dass Deo mit Aluminium ein Gesundheitsrisiko für uns sein kann, hält sich schon seit einigen Jahren hartnäckig. Eindeutig bewiesen werden konnte bisher aber noch nicht, dass aluminiumhaltige Deos das Risiko von Brustkrebs und Alzheimer erhöhen. Viele Verbraucher verbannten nach diversen Studien und Stellungnahmen, zum Beispiel vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), ihr Deo mit Aluminium aber aus ihrem Beauty-Sortiment. Auch das Angebot von Deos ohne Aluminium ist rapide angestiegen. Doch wie hoch ist die Gefahr durch das Leichtmetall in Deodorants wirklich? Wir haben die Antworten für Dich.
Dass Deos mit Aluminium gesundheitsgefährdend sein sollen, ist keine neue Annahme. Tatsächlich besteht sie schon seit 2001, als Forscher erstmals entdeckten, dass sich Brustkrebs häufig in dem Teil der Brust befindet, der sich in der Nähe der Achselhöhle befindet. Ein paar Jahre später stellten Wissenschaftler fest, dass sich im Gewebe dieser Tumore eine höhere Anreicherung von Aluminium findet als in anderen Stellen des Körpers. Aber liegt das tatsächlich an aluminiumhaltigen Deos? Wir fassen für Dich die wichtigsten Fakten zusammen.
Brustkrebs und Alzheimer durch Deo mit Aluminium?
Der Verdacht der Forscher war, dass möglicherweise das aluminiumhaltige Deo verantwortlich für diese Anreicherung ist, aus der ein erhöhtes Brustkrebsrisiko entstehen kann. Wie es aber in der Wissenschaft oftmals so ist: Andere Experten widersprechen dieser Annahme. Ihrer Meinung nach könnte der erhöhte Aluminiumgehalt auch darauf zurückzuführen sein, dass das Gewebe in der Brustregion besonders dicht ist. Außerdem ließ sich bisher kein eindeutiger Unterschied beim Aluminiumgehalt zwischen gesundem und von Krebs befallenem Gewebe feststellen.
Deodorants und Antitranspirantien – Kennst Du den Unterschied?
Wichtig ist, dass Du den Unterschied zwischen Deos und Antitranspirantien kennst. Während normale Deodorants einfach Duftstoffe enthalten, die den Schweißgeruch überdecken sollen, drosseln Antitranspirantien unsere Schweißproduktion. Das funktioniert, indem sich die Aluminiumsalze über die Ausgänge der Schweißdrüsen legen und wir dadurch nicht ins Schwitzen geraten. Auch wenn es noch keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege gibt, die das Gesundheitsrisiko, das von Deo mit Aluminium ausgeht, belegen können, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) trotzdem empfohlen, die Aufnahme von Aluminium in den Körper zu verringern. Aluminium kann unser Körper aber nicht nur über Deos aufnehmen, sondern auch durchs Trinken (Aluminium in Getränkedosen), über Medikamente, Essen oder unsere Beautyprodukte.
Aluminium wird über unsere Nieren ausgeschieden
Experten gehen davon aus, dass für jedes Kilogramm unseres Körpergewichts ein Milligramm Aluminium pro Woche als nicht gesundheitsgefährdend gilt. Wer allerdings viel Deo mit Aluminium benutzt, der könnte pro Woche doppelt so viel Aluminium aufnehmen, wie eigentlich empfohlen, sagen die Experten des BfR. Eigentlich scheiden wir Aluminium über unsere Nieren aus. Ein kleiner Rest bleibt aber zurück und kann sich in unseren Knochen, in der Lunge und sogar in unserem Gehirn ablagern. Dieses kann über die Jahre hinweg unsere Gesundheit beeinträchtigen. Empfehlenswert ist es deshalb, auf Deo mit Aluminium zu verzichten, auch wenn es keine eindeutigen Beweise zur Steigerung des Gesundheitsrisikos gibt. Es gibt zahlreiche Deo-Alternativen ohne Aluminium. Welche das sind, liest Du hier.
Bildquelle: iStock/Alliance
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