Hautpflege ist für viele Leute ein riesiges Thema. Deshalb geistern auch unzählige Skincare-Tipps und -Tricks durchs Internet und gefühlt jeder Mensch hat eigene Erfahrungen und Empfehlungen parat. Was ist also wirklich wichtig, um seine Haut im Gesicht möglichst lange zart, straff und gesund zu halten? Wir verraten dir, welche Hautpflegeregeln wirklich unerlässlich sind und für jeden gelten, ob mit normaler, öliger, trockener oder Mischhaut.
#1 Stimme deine Hautpflege auf deinen Hauttyp ab
Jede Haut reagiert extrem individuell auf Pflege. Um jedoch schon mal die richtige Richtung mit deinen Produkten anzusteuern, solltest du vor dem Großeinkaufen und ehe du auf irgendwelche Werbeversprechen reinfällst erstmal herausfinden, welchen Hauttypen zu du hast. Unser Hauttyp-Test kann dir eine erste Hilfestellung sein. Du kannst natürlich auch zur Kosmetikern oder gegebenenfalls sogar zum Dermatologen gehen, wenn du mit Problemhaut zu kämpfen hast. So stellst du sicher, dass du es mit den falschen Pflegeprodukten nicht noch schlimmer machst, sondern deiner Haut auch wirklich hilfst.
#2 Pflegeprodukte in der richtigen Reihenfolge auftragen
Wenn zu deiner Hautpflegeroutine ein kleines Arsenal an Produkten gehört, solltest du darauf achten, nach der Gesichtsreinigung zunächst mit der leichtesten Textur zu beginnen und erst dann zu schweren Cremes überzugehen. Heißt: Du fängst beispielsweise mit einem klärenden oder hautberuhigenden Gesichtswasser an, trägst dann ein Serum auf und erst danach deine Tages- oder Nachtcreme. So stellst du sicher, dass alle Produkte richtig in die Haut eindringen und ihre Wirkung entfalten können.
#3 Niemals an der Haut zerren oder drücken
Dein Haut solltest du nicht nur in Sachen Produkte, sondern auch physisch sanft behandeln. Zu starker Druck oder Zerren an der Haut (ja, dazu zählen auch zu kräftige Gesichtsmassagen!) beansprucht das Gewebe und lässt es mit der Zeit schwächer und schlaffen werden. In diesem Zusammenhang sei auch nochmal erwähnt: Bitte nicht an Pickeln herumdrücken, vor allem, wenn sie unterirdisch sind. So verletzt du nicht nur deine Haut, du kannst die Entzündung auch noch tiefer und breiter drücken, sodass sie noch schlimmer wird.
Kauftipp:
Pimple Patches! Sobald du einen Pickel wachsen siehst und spürst, trage das kleine Patch auf, am besten über Nacht und nach vorheriger Behandlung mit einem Niaciamid-haltigen Produkt wie diesem Serum von The Ordinary. Am nächsten Morgen ist der Pickel, zumindest aus meiner Erfahrung raus, deutlich schwächer, wenn nicht gar weg.
#4 Sonnenschutz ist wichtiger, als du denkst!
Gerade im Sommer dringt vermehrt gefährliche UV-Strahlung tief in die Haut ein, auch dann, wenn der Himmel bewölkt ist. Langfristig ist die Sonne leider einer der hautschädlichsten Faktoren, der nicht nur die Haut massiv altern lässt, sondern auch Hautkrebs begünstigt. Auch, wenn es viele nervt: Sonnencreme auftragen ist deshalb ein absolutes Muss. Das gilt im Endeffekt fürs ganze Jahr, außer vielleicht dunkle Herbst- und Wintertage. Aber sobald die Sonne scheint, wird es für die Haut gefährlich.
Eine milde Sonnencreme speziell fürs Gesicht oder eine Tagescreme mit genügend LSF sollte daher dein täglicher Begleiter werden. Ich bin Fan der Nivea UV Gesicht Sensitiv Sonnencreme fürs Gesicht mit LSF 50. Sie zieht schnell ein und hinterlässt nicht dieses klebrige Sonnencreme-Gefühl, sodass sie ein guter Ersatz für eine normale Tagescreme ist.
#5 Regelmäßig, aber nicht zu oft peelen
Ein Peeling ist super, um abgestorbene Hautschüppchen, Talg und Schmutz sanft vom Gesicht zu bekommen und die Haut porentief zu reinigen. Allerdings solltest du auf ein mechanisches Peeling, also eines mit kleinen Partikeln, lieber verzichten. Dieses kann, vor allem kräftig auf die Haut gerubbelt, zu Mikroverletzungen führen und richtet mehr Schaden an, als es hilft.
Spannender sind deshalb chemische Peelings mit AHA oder BHA. AHA-Exfoliants eignen sich vor allem für normale bis trockene Haut, die beispielsweise auch von der Sonne geschädigt ist. BHA-Peelings sind gut für fettige oder Mischhaut, weil es tief in die Poren eindringt und gleichzeitig hautberuhigend wirkt. Achtung: Mit dem Peelen nicht übertreiben, ein- bis zweimal die Woche sollte wirklich ausreichen.
Kauftipp:
Aus eigener Erfahrung kann ich das das BHA-Peeling von Paula’s Choice ans Herz legen. Dieses hat bei meiner unreinen Haut wirklich Wunder bewirkt.
#6 Abschminken ist absolute Pflicht!
Der Tipp wird immer wieder gegeben und an ihm ist wirklich etwas dran: Abschminken ist unerlässlich für einen reinen Teint. Hier reicht es nicht aus, nur einmal grob mit einem Abschminktuch übers Gesicht zu wischen, das Ganze muss wirklich sorgfältig gemacht werden. Nur so entfernst du wirklich alles, was deine Poren verstopfen und zu fiesen, entzündlichen Pickeln und Hautirritationen führen kann.
Je nachdem, was deine Haut als Abschminkprodukt verträgt, wäre beispielsweise dieses Reinigungsgel & Gesichtswasser in einem von Babor eine gute Wahl. Oder du schonst deine Haut und verwendest statt eines weiteren Produkts ganz einfach ein frisches Mikrofasertuch.
Kauftipp:
In diesem Zuge sind waschies, bekannt aus „Die Höhle der Löwen“, auch eine tolle Erfindung. Die wiederverwendbaren Abschminkpads gleiten saft über die Haut und nehmen Make-up und Talg nur mit Hilfe von mit lauwarmem Wasser ab.
Die beliebtesten Produkte aus der Show haben wir übrigens hier für dich zusammengefasst.
#7 Nicht mit der Pflege übertreiben
Auch wenn es verlockend ist, sich eine ganze Reihe vielversprechender Produkte ins Gesicht zu schmieren und zu tupfen, gilt bei der Hautpflege: Weniger ist mehr. Alle Produkte, die deine Haut nicht dringend benötigt, kannst du getrost weglassen. In der Regel reicht es aus, eine tolle Tagescreme, ein Abschminkgel und ein Nachtserum oder pflegendes Öl (zum Beispiel Jojoba) zu verwenden. Dazu ab und zu ein chemisches Peeling, eine feuchtigkeitsspendende Maske oder ein Retinolprodukt (Achtung, bei Retinol am besten die 1-2-3-Regel beachten!), das dürfte deiner Haut völlig ausreichen.
Natürlich können wir nicht für jede Haut sprechen. Je nachdem, welchen Hauttyp du hast und mit welchen Hautproblemen du zu kämpfen hast, können auch mehr oder noch weniger Pflegeprodukte sinnvoll sein. Im Notfall solltest du dir Hilfe bei einer Kosmetikerin suchen.
Hörtipp: Wir haben in unserem desired-Podcast mit einer Dermatologin über Beauty-Mythen und darüber, was der Haut wirklich hilft, ausführlich gesprochen. Hier kannst du dir die Folge anhören!