Der Plasma Pen zählt zu den neuesten Trends unter den Beautybehandlungen. Ob hängende Augenlider, Zornesfalte oder Krähenfüße – mit dem schonenden Verfahren sollen sich Falten im Gesicht ohne aufwendige OP straffen lassen. Doch ist die Plasma Pen Behandlung tatsächlich eine echte Alternative zur Schönheitschirurgie? Wir haben mit dem Experten Dr. Dağdelen über Chancen und Risiken der Plasma Pen Methode gesprochen.
- 1.Plasma Pen – wie funktioniert die Behandlung?
- 2.Für wen eignet sich die Plasma Pen Behandlung?
- 3.Plasma Pen – vorher und nachher Vergleich
- 4.Was kostet eine Plasma Pen Behandlung?
- 5.Wie viele Behandlungen sind nötig und wie lange hält das Ergebnis an?
- 6.Plasma Pen: Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?
Plasma Pen – wie funktioniert die Behandlung?
Immer mehr Ärzte und auch Kosmetikstudios bieten seit neuestem Plasma Pen Behandlungen z. B. zur Lidstraffung und Faltenglättung an. Die neuartige Methode wird als besonders schonende Alternative zum klassischen Facelift angepriesen. Dr. Murat Dağdelen von DiaMonD Aesthetics erklärt, wie das Verfahren funktioniert: „Der Plasma Pen ist ein medizinisches Gerät in Stiftform, das zur Straffung verschiedener Hautareale eingesetzt wird. Durch Umwandlung der Umgebungsluft wird eine punktuelle Hitzequelle erzeugt, die äußerlich auf die Haut einwirkt. Durch das punktuelle ‚Wegbrennen‘ des Gewebes, zieht sich die Haut zusammen – man spricht auch von dem sogenannten ‚Shrinking Effect‘."
Ein großer Vorteil zum klassischen, chirurgischen Eingriff: Die Behandlung ist nicht-invasiv. „Der Plasma Pen arbeitet ohne direkten Hautkontakt, was das Risiko einer Narbenbildung erheblich senkt. Die winzigen Hautverletzungen, die dabei erzeugt werden, heilen nach wenigen Tagen ab und hinterlassen zwar Krusten, diese verschwinden jedoch nach kurzer Zeit von selbst."
Für wen eignet sich die Plasma Pen Behandlung?
Laut Dr. Dağdelen eignet sich die Plasma Pen Behandlung insbesondere für folgende Anwendungsgebiete:
- Zornesfalten
- Oberlippenfältchen
- Krähenfüße
- hängende Augenlider
- Tränensäcke
- dunkle Augenringe
„Prinzipiell kann der Plasma Pen bei nahezu allen Patienten angewandt
werden. Zu Einschränkungen in seiner Effektivität kommt es bei einer stärkeren
Faltenbildung und viel Hautüberschuss, zum Beispiel am Auge – die operative
Lidstraffung (Blepharoplastik) ist in diesen Fällen die wirksamere Behandlung.
Daneben kann der Plasma Pen übrigens auch an anderen Körperpartien, wie
beispielsweise am Hals und Dekolleté oder gegen Narben oder Pigmentflecke
eingesetzt werden.“
Plasma Pen – vorher und nachher Vergleich
Auf Instagram findet man zahlreiche Plasma Pen Vorher-Nachher-Bilder:
Diese Bilder zeigen den Vorher-Zustand, die Augenpartie direkt nach der Behandlung und die fast abgeheilte Augenpartie nach 2 1/2 Wochen. Der Blick wirkt tatsächlich etwas wacher als vorher.
In diesem Fall wurde der Plasma Pen auf der Stirn angewendet, um die Knitterfalten dort zu entfernen. Auf den Vorher-Nachher-Bildern ist tatsächlich ein Unterschied erkennbar.
Was kostet eine Plasma Pen Behandlung?
Recherchiert man im Netz nach dem Preis für eine Plasma Pen Behandlung, dann findet man Angebote von 50 bis 600 Euro - je nach Anbieter, Anwendungsgebiet und Dauer der Behandlung. Doch Kunden sollten bei der Auswahl der Behandlung nicht nur auf den Preis schauen. Viele Kosmetikstudios bieten günstige Plasma Pen Behandlungen an, doch Dr. Dağdelen rät dazu, die Behandlung besser von einem ausgebildeten Arzt durchführen zu lassen: „Die Kosten beginnen hier bei 300 Euro pro Sitzung. Diese können aber abhängig von dem zu behandelnden Hautareal auch höher ausfallen.“
Wie viele Behandlungen sind nötig und wie lange hält das Ergebnis an?
Wie viele Behandlungen mit dem Plasma Pen nötig sind, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, hängt stark von der zu behandelnden Zone und dem Grad der Erschlaffung der Haut ab. „In manchen Fällen sind mehrere Sitzungen notwendig, um die erschlaffte Haut zu straffen," so Dr. Dağdelen. „Generell kann das Verfahren beliebig oft wiederholt werden, allerdings sollte eine Nachbehandlung frühestens nach zehn bis zwölf Wochen erfolgen.“
Das Ergebnis der Plasma Pen Behandlung ist übrigens - im Gegensatz zu Botox oder Hyaluron-Fillern – dauerhaft. „Erste Straffungseffekte sind sofort sichtbar und entfalten sich vollständig nach sechs bis acht Wochen. Je nach der erneuten Faltenbildung, die durch die normale Hautalterung stattfinden kann, kann die Behandlung aufgefrischt werden.“
Plasma Pen: Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?
Laut Dr. Dağdelen ist die Behandlung weitgehend risikofrei: „Es kann direkt nach der Behandlung zu Rötungen und Schwellungen kommen, die jedoch schnell abklingen. Auf den winzigen Hautverletzungen bilden sich kleine Krusten, die ebenfalls nach kurzer Zeit abfallen."
In Foren stößt man neben positiven Erfahrungsberichten auch auf viele Beiträge von Personen, die von ihren negativen Erfahrungen mit der Plasma Pen-Methode berichten. Zum Beispiel von Schmerzen bei der Behandlung und offenen Wunden, die monatelang nicht abheilen. Umso wichtiger ist es, sich vorab genau zu informieren und nicht den erstbesten Anbieter zu wählen. „Nebenwirkungen wie gestörte Heilungsprozesse treten nur auf, wenn der Behandler sein Handwerk nicht beherrscht. Denn letztlich dürfen auch Nicht-Ärzte das Plasma Pen-Verfahren durchführen. Patienten sollten das Verfahren nur von einem Facharzt, der ausreichend geschult und erfahren in der Plasmatechnologie ist, durchführen lassen – dann kommt es auch nicht zu schlechten oder schmerzhaften Ergebnissen.“
Es muss nicht immer gleich der Gang zum Beauty-Doc sein, um sich in seiner Haut wieder wohlzufühlen. Auch mit ein paar Make-up-Tricks kannst du dich optisch ganz einfach jünger schminken:
Bildquelle: GettyImages/Tinatin1, DiaMonD Aesthetics, Instagram/joannewillcoxskindr