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Skurril

Anal Bleaching: Wieso? Und vor allem: WIESO??

Anal Bleaching

Anal Bleaching ist kein neuer Trend, aber in einigen anderen Ländern seit einigen Jahren sehr beliebt. Und wie so viele skurrile Verschönerungsideen stammt auch diese aus den USA. Wir haben nachgeforscht, was es mit Anal Bleaching auf sich hat und warum sich Menschen dazu inspiriert fühlen, ihr Po-Loch aufzuhellen.

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Was ist Anal Bleaching?

Das Prinzip des Anal Bleachings wird schon im Namen erklärt: Der After einer Person wird gebleicht – und zwar so lange, bis dessen Farbe sich der umliegenden Po-Haut angeglichen hat. Dazu wird eine säurehaltige Creme auf den Anus aufgetragen, die zumeist einen der Wirkstoffe Vitamin-A, Azelain-, Koji- oder Ascorbinsäure enthält. Diese blockieren ein Enzym namens Tyrosinase, das für die dunkle Pigmentierung der Haut zuständig ist. Tyrosinase wirkt sich bei allen Menschen unterschielich stark auf die Verfärbung des Anus aus. Faktoren wie Alter und hormonelle Veränderungen können beispielsweise zu einer verstärkten Färbung des Afters führen. Die Bleichcreme muss nach dem Auftragen 10 Minuten lang einwirken und die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um die permanente Unterdrückung des Enzyms zu garantieren.

Anal Bleaching
Anal Bleaching: Geht dieses Schönheitsideal zu weit?

Wieso entscheiden sich Menschen für Anal Bleaching?

Anal Bleaching hat rein ästhetische Hintergründe. Das Schönheitsideal des aufgehellten Afters entspringt der amerikanischen Pornoindustrie, wo es als besonders ansehnlich gilt, wenn der After keine Verfärbungen aufweist, sondern der zarten Haut des Pos ähnelt. Diese Idee des „optimierten Anus“ traf den Geschmack vieler Amerikaner, sodass die Behandlung dort nun schon seit Langem in vielen Kosmetikstudios angeboten wird. Darüber hinaus gibt es allerdings keine Gründe, die Verfärbung des Afters zu unterdrücken, da sie ganz natürlich ist und weder etwas mit mangelnder Hygiene noch mit einer Pigmentstörung oder sonstigen Krankheiten zu tun hat.

Anal-Bleaching-Lightening-and-Brightening

Gefahren beim Anal Bleaching?

Wie man sich vorstellen kann, ist die Region um den After sehr sensibel und kann unter Umständen sehr stark irritiert auf das Bleichmittel reagieren. Rötungen, Juckreiz, Brennen, bis hin zu Allergien können die Folge sein. Sobald diese Symptome auftreten, muss die Behandlung abgebrochen werden. Des Weiteren wird dringend dazu geraten, die Hautpartie nach der Behandlung vor Sonne zu schützen, was allerdings an dieser Körperstelle kein großes Problem darstellen sollte. Einige der zur Aufhellung angewandten Präparate wie Hydrochinon und Kojisäure stehen zudem unter Verdacht, Hautkrebs auszulösen.

Anal Bleaching in Deutschland

Während Anal Bleaching in den USA in Kosmetikstudios schon längst gang und gäbe ist und es dort sogar Cremes für die häusliche Anwendung gibt, sind Cremes zum Bleichen in Deutschland schon ab einer geringen Konzentration rezeptpflichtig und deshalb weniger wirksam. Zudem gibt es keine Creme, die speziell zum Bleichen des Po-Lochs zugelassen ist. Bleichcremes, die für die Aufhellung von Sommersprossen oder Pigmentstörungen gedacht sind, eignen sich nicht für den Anus, da sie häufig zu Hautreizungen führen.

In Deutschland hat dieses skurille Schönheitsideal also bisher noch nicht Fuß fassen können. Letztendlich ist die Aufhellung des Po-Lochs zwar auch nur eine Art der Verschönerung für den Sexualpartner – wie Intimfrisuren oder -piercings – ob es aber unbedingt Not tut, dass der eigene Anus eine hellere Farbe aufweist, muss dann wohl jeder für sich entscheiden. Wichtig ist dann allerdings, sehr vorsichtig mit dieser sensiblen Region umzugehen und vorher Absprache mit dem Arzt zu halten.

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Bildquelle: iStock/g-stockstudio

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