Schöne und makellose Haut – das ist ein Traum, den wohl jede Frau träumt. Ein kleines Wundermittel aus der Natur soll dabei helfen: Die Sheabutter pflegt deine Haut nicht nur optimal, sondern kann darüber hinaus auch noch eine heilende Wirkung bei den verschiedensten Hautproblemen haben. Doch was ist Sheabutter eigentlich genau, welche Wirkung hat sie und welche Sheabutter-Cremes sind die besten?
Was ist Sheabutter?
Ursprünglich ist Sheabutter ein Naturprodukt aus Afrika, genauer gesagt aus der Sudanzone zwischen den beiden Ländern Uganda und Senegal. In den dort vorherrschenden Baumsavannen wächst der so genannte Karitébaum, der auch Shea-Nuss-Baum oder Afrikanischer Butterbaum genannt wird. Aus den Früchten dieses Baumes, den Kariténüssen, wird die Sheabutter gewonnen. Bei den sogenannten Nüssen handelt es sich im botanischen Sinn allerdings um Beeren. Aus dem ca. 1-2 cm großen braunen Fruchtkern, der zu rund 50 Prozent aus Fett besteht, wird die Sheabutter gewonnen. Schließlich handelt es sich bei der Sheabutter letztendlich um nichts anderes als Fett. Um an das kostbare Fett zu kommen, werden die Kerne zunächst gewaschen, zum Teil geröstet und dann zerstampft. Anschließend kommt der Brei in kochendes Wasser, in dem sich das Sheaöl aus den Kernen löst und abgeschöpft werden kann. Das Öl hat eine hellgelbe Farbe und riecht stark erdig und schokoladig nach Nüssen. Durch diese Eigenschaft wird Sheabutter anstelle der Kakaobutter häufig auch als Ersatzfett bei der Herstellung von Schokolade verwendet.
Sheabutter: Für welche Hauttypen ist sie geeignet?
Wesentlich für die pflegende Wirkung der Sheabutter sind die sogenannten nicht verseifbaren Inhaltsstoffe wie Triterpene, Ölsäuren, Vitamin E oder auch Beta-Karotin. Diese wirken sich beruhigend, rückfettend, feuchtigkeitsregulierend und glättend auf die Haut aus. Damit ist Sheabutter für dich ideal, wenn du eine eher trockene, raue, spröde und gereizte Haut hast. Auch den Zeichen der Hautalterung, Hautschuppen und wund geriebenen Stellen wirkt Sheabutter entgegen. Schwangerschaftsstreifen können durch die fetthaltige Creme ebenso reduziert werden, wie auch Verbrennungen und Sonnenbrände durch die lindernde Wirkung gut abheilen können. Dank des natürlichen Lichtschutzfaktors 4 kannst du Sheabutter dick aufgetragen bei geringer Sonneneinstrahlung sogar als Sonnenschutzmittel benutzen. Achtung: Wer zu fettiger und unreiner Haut neigt, sollte auf Sheabutter besser verzichten, da sie diese noch verstärken kann.
Sheabutter: weitere Anwendungsmöglichkeiten
Beliebt ist Sheabutter auch bei älteren Damen, gilt die Creme doch als Anti-Aging-Wunder, da sie die Produktion von Kollagen fördert und damit Falten reduziert sowie eine Faltenneubildung verhindern soll. Neben der Haut als Anwendungsgebiet kannst du Sheabutter auch im Haar verwenden. Durch die Anwendung bekommt dein Haar deutlich mehr Glanz und Sprungkraft. Doch nicht nur in der Schönheitsindustrie spielt Sheabutter eine entscheidende Rolle. So weiß man in Afrika schon lange von der medizinischen Wirkung des Nussfetts. Menschen, die unter Rheuma, Muskel- und Gelenkbeschwerden leiden, nutzen dort das Fett, um sich von lästigen Schmerzen zu befreien. Daneben kann das Fett des Karitébaums die Wundheilung fördern und Entzündungen reduzieren. Neurodermitis, Schuppenflechte, Hautallergien und Nesselsucht sind ebenfalls typische Anwendungsgebiete der Sheabutter.
Tipp: Sheabutter ist für folgende Hautprobleme geeignet:
- trockene Haut
- raue/rissige Haut
- schuppige Haut
- wundgeriebene Haut
- evtl. bei. Neurodermitis und Schuppenflechte
Kann man Sheabutter essen?
Obwohl Sheabutter meist in der Kosmetik Anwendung findet, kann man sie auch in der Küche nutzen. Reine Sheabutter kannst du bedenkenlos essen. In einigen afrikanischen Ländern wird Sheabutter sehr häufig auch für die Zubereitung von Speisen genutzt. Jedoch gibt es günstigere als auch schmackhaftere Fett-Alternativen, weshalb sich Sheabutter bei uns nicht als Lebensmittel durchsetzen konnte.
Sheabutter: raffiniert oder unraffiniert?
Für den Export wird Sheabutter in der Regel raffiniert, das heißt, die Sheabutter wird durch ein technisches Verfahren gereinigt und konzentriert. Dabei wird das Fett geruchlos und zäh und verliert seine weiße Farbe. Der Grund dafür ist, dass das Beta-Karotin durch das Raffinieren verloren geht. Die derart behandelte Sheabutter findet sich in den meisten Kosmetikprodukten, die man im Drogeriemarkt erwerben kann. Dennoch solltest du beim Kauf darauf achten, dass unraffinierte Sheabutter in dem Produkt enthalten ist, da inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass nur das unraffinierte Fett alle pflegenden und heilenden Eigenschaften besitzt. Schau dir also immer die Liste der Inhaltsstoffe an, wenn du ein Produkt mit Sheabutter kaufst. Ein eindeutiges Indiz für unraffinierte Sheabutter ist der Preis, da dieser meist wesentlich höher ist als bei der raffinierten Variante.
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Sheabutter: So behandelst du deine Haut richtig
Die unraffinierte Sheabutter kannst du direkt auf deine Haut auftragen. Allerdings ist das unbehandelte Fett sehr zäh und hart. Bevor du die Butter auftragen kannst, solltest du sie daher einige Minuten in der Hand kneten oder an einen warmen Ort wie z.B. die Heizung stellen, damit das Fett flüssiger wird. Dann kannst du die Sheabutter ganz einfach in deine Haut einmassieren. Oft verwendet die Kosmetikindustrie die Sheabutter auch deshalb in Reinform, sondern mischt sie mit anderen pflanzlichen Ölen, um sie anwenderfreundlicher zu machen. Diese Mischung kannst du allerdings auch selbst herstellen. Auf diese Weise kannst du dir sicher sein, was alles in deinem Kosmetikprodukt enthalten ist.
Sheabutter: Naturkosmetik selber machen
Um eine reichhaltige Körperbutter herzustellen, brauchst du neben reiner Sheabutter auch ein gutes Pflanzenöl. Hier eignen sich vor allem Kokos-, Mandel-, Avocado- und Jojobaöl. Die Sheabutter bekommst du in jeder Apotheke, in vielen Kräuterläden oder in Online-Shops. Während du bei der Apotheke mit Sicherheit eine gute Qualität erhältst, solltest du im Internet allerdings etwas vorsichtiger sein und erstmal eine kleine Menge bestellen, um die Qualität zu testen. Neben Öl und Sheabutter brauchst du noch ein Gefäß zum Schmelzen und ein Töpfchen, in das du die fertige Butter abschließend füllen kannst. Im Hinblick auf das Mischungsverhältnis von Öl und Sheabutter gibt es keine genaue Richtlinie. Von wenige Mengen Öl bis hin zu einem 50-50-Mischungsverhältnis ist hier alles möglich. Abhängig ist die Entscheidung vor allem von dem gewählten Pflanzenöl und deinem persönlichen Geschmack bei der Konsistenz der Körperbutter. Trau dich einfach etwas zu experimentieren! Beginne zunächst mit einer kleinen Menge Öl und mische immer mehr hinzu, bis dir die Konsistenz der Sheabutter gefällt. Dabei solltest du beide Produkte in einem warmen Wasserbad mischen, damit die Sheabutter flüssig werden und sich mit dem Öl verbinden kann. Hilfreich ist es zudem, wenn du das Gemisch immer mal wieder umrührst. Gefällt dir das Mischungsverhältnis, kannst du die Creme in ein Töpfchen abfüllen und zum Auskühlen in den Kühlschrank stellen. Die Sheabutter ist dann so lange haltbar, wie auch das Öl haltbar ist – in der Regel ungefähr ein Jahr. Reine Sheabutter kannst du dagegen über vier Jahre lang benutzen, ohne dass sie ranzig wird. Möchtest du die Heilwirkung der Sheabutter unterstützen, kannst du auch Teebaum-, Schwarzkümmel- und Lavendelöl in die Mischung geben. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken zusätzlich Neurodermitis und Hautentzündungen entgegen. Willst du dagegen eine Butter herstellen, die vor allem gut riecht, kannst du auch auf Rosen-, Ylang-Ylang- oder Geraniumöl zurückgreifen.
Für eine glatte und gesunde Haut ist Sheabutter das perfekte Heilmittel aus der Natur. Sie beugt nicht nur Falten vor und spendet Feuchtigkeit, sondern ist auch ein kleines medizinisches Wundermittel gegen viele verschiedene Beschwerden. Zwar ist Sheabutter nicht gerade billig, aber es lohnt sich auf jeden Fall, in dieses Produkt zu investieren. Du kannst dir damit sogar ganz einfach selbst eine wirkungsvolle Bodybutter herstellen. Probier es einfach mal aus!
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