„Du hast da eine Wimper hängen!“ Na, den Satz auch schon mal gehört? Und passiert es Dir zudem auch des Öfteren, dass Du beim Abschminken immer mal wieder ein paar Wimpern mit im Wattepad hängen hast? Dann ist bei Dir sicher auch schon mal die panische Frage aufgekommen: Wachsen Wimpern nach? Wir klären Dich auf!
Klar, auf dem Kopf ist es normal, dass wir tagtäglich so einige Haare verlieren. Rund 100 können das sein, bei manchen weniger, bei anderen sogar noch mehr. So muss man die Haarbürste auch regelmäßig von ausgefallenen Haaren befreien. Doch wie ist das eigentlich am Wimpernkranz? Wenn hier mal ein paar Wimpern mehr ausfallen oder durch zu starkes Reiben ausgerissen werden, wird es doch gleich ziemlich heikel. So viele Wimpern wie Haare auf dem Kopf hat man ja dann auch nicht. Können Wimpern also immer weiter ausdünnen, bis irgendwann nur noch klägliche Reste übrig sind? Adieu, dramatischer Augenaufschlag? Eine Horror-Vorstellung!
Die große Beauty-Frage: Wachsen Wimpern nach?
Um Dich nicht länger auf die Folter zu spannen: Ja, Wimpern wachsen nach. Du musst Dich also nicht von der Idee eines langen, dichten Wimpernkranzes verabschieden, wenn mal ein paar Härchen mehr ausfallen. Bis zu fünf ausgefallene Wimpern am Tag sind normal. Insgesamt haben wir am Oberlid rund 200 bis 300 Wimpern, am unteren Wimpernkranz sind es nur etwa 100 Stück. Es gibt beim Wimpernschwund allerdings einen Unterschied, ob sich die Härchen von alleine verabschieden oder durch groben Umgang abbrechen oder herausgerissen werden. Dann kann sich das Nachwachsen verzögern. Aber immerhin schon mal beruhigend zu wissen, dass die Augen nicht plötzlich nackt sind.
Wie schnell wachsen Wimpern?
So wie alle Körperhaare haben auch Wimpern eine natürlich Wachstumsphase, die ein Ende hat und daraufhin wieder von vorne startet. Dreimal, also alle 100 bis 150 Tage, erneuern sich die Wimpern im Jahr durch einen solchen Kreislauf. Der Wachstums-Zyklus wird in drei Phasen aufgeteilt:
- Anagenphase: Im ersten Teil des Kreislaufs, der rund 30 Tage dauert, geht es tatsächlich einzig und allein um das Wachstum der Wimper. Durchschnittlich wird ein Wimpernhärchen jetzt einen Zentimeter lang; wie lang genau, ist genetisch bestimmt.
- Katagenphase: Ist die Wimper ausgewachsen, werden keine neuen Haarzellen gebildet, die Umhüllung der Wurzel schrumpft zusammen und setzt sich fest.
- Telogenphase: In dieser Ruhephase verweilt die Wimper in ihrer fertigen Form rund 100 Tage am Auge, ehe sie von alleine ausfällt. Dann setzt die Wachstumsphase für eine neue Wimper ein.
Das einzige Problem, das man also hat, wenn eine Wimper abbricht oder unabsichtlich ausgerissen wird: Sie könnte sich noch in einer frühen Wachstumsphase befunden haben, weshalb man etwas Geduld haben muss, bis sich eine neue Wimper bildet.
Wir lernen: Ein Beauty-Fauxpas mit ausgerissenen Wimpern wird von der Natur verziehen. Allerdings sollte man natürlich darauf achten, seine Wimpern nicht zu sehr leiden zu lassen, sondern lieber sorgsam mit ihnen umzugehen. Besonders das Auftragen von Mascara und die Entfernung des Augen-Make-ups sollte mit Vorsicht geschehen. Die Wimpern einfach ordentlich selber färben, statt sie immer wieder zu tuschen und zusätzliche Wimpernpflege, zum Beispiel mit Rizinusöl, beides kann dabei helfen, die Wimpern elastisch und gesund zu halten.
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