Wenn wir Sonnencreme kaufen, ist dabei eine Zahl auf der Packung entscheidend: Der Lichtschutzfaktor. Aber was genau bedeutet die Zahl auf der Sonnencreme? Wir erklären dir, was mit Werten wie 30 oder 50 eigentlich angegeben wird und welchen Lichtschutzfaktor du wann brauchst.
Was gibt der Lichtschutzfaktor an?
Der Lichtschutzfaktor, teilweise auch Sonnenschutzfaktor genannt, gibt an, um wie viel der natürliche UV-Schutz deiner Haut durch die Sonnencreme verlängert wird. Nutzt du eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50, kannst du also 50-mal länger in der Sonne bleiben, ohne Hautschäden zu befürchten als ohne Sonnenschutz. Trotzdem ist es schwierig, hier eine genaue Zeit anzugeben. Denn wie lange du ohne Sonnencreme in der Sonne bleiben kannst, hängt natürlich von unterschiedlichen Faktoren ab. Da wären etwa dein Hauttyp, aber auch die Intensität und der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen.
Menschen mit einem keltischen Hauttyp (sehr helle Haut) etwa können ohne Sonnenschutz nur ca. fünf bis zehn Minuten in der Sonne bleiben. Ein 50 Mal längerer Sonnenschutz klingt also erst mal viel, in der Praxis bedeutet er jedoch, dass sie sich nach spätestens vier Stunden wieder eincremen sollten. Geht es zwischendurch ins Wasser, sollte das Eincremen noch schneller erfolgen, denn „wasserfest“ bedeutet bei Sonnencreme lediglich, dass sie nach zweimaligem Wasserkontakt von jeweils 20 Minuten noch mindestens die Hälfte des ursprünglichen LSF aufweisen muss.
Was bedeuteten Abkürzungen wie LSF, SSF und SPF?
In Deutschland ist die Abkürzung LSF auf Sonnencreme-Packungen am gängigsten. Es liegt nahe, dass diese Abkürzung für Lichtschutzfaktor steht. Teilweise wird aber auch der Sonnenschutzfaktor mit SSF abgekürzt. Im englischen ist Sun Protection Factor der gängige Begriff. Dementsprechend ist hier die typische Abkürzung für den Sonnenschutz SPF.
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Wie wird der Lichtschutzfaktor ermittelt?
Bei Sonnencremes unterscheiden wir zwischen mineralischen und chemischen Filtern, die dafür sorgen, dass das UV-Licht nicht vollständig zur Haut durchdringt. Oftmals ist in Sonnencremes auch eine Kombination von beidem enthalten. Bei chemischen Filtern wie Octinoxat handelt es sich um organische Moleküle, die Sonnenstrahlen absorbieren und in Form von Wärme wieder abgeben. Mineralische Filter wie Zinkoxid hingegen bilden in Form von winzigen weißen Pigmenten einen Film auf der Haut, der das Sonnenlicht reflektiert. Unabhängig davon, welche Filter genutzt werden, darf je nach Lichtschutzfaktor nur eine bestimmte Prozentzahl an Sonnenstrahlen an die Haut gelangen. Bei Lichtschutzfaktor 15 sind das etwa 7 Prozent, bei 30 nur noch 3,5 Prozent und bei einem Lichtschutzfaktor von 60, dem höchstmöglichen Lichtschutzfaktor wiederum nur noch die Hälfte, also 1,75 Prozent.
Ermittelt wird der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme in Laborexperimenten. Testpersonen wird dabei 2 mg Sonnenschutz pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen und es wird gemessen, wann die Haut sich rötet. Deshalb ist es auch so wichtig, genügend Sonnencreme zu verwenden. Denn der volle Lichtschutzfaktor wird nur dann erreicht, wenn die Menge an Sonnencreme der im Experiment entspricht.
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Welche Lichtschutzfaktoren gibt es?
Um auf der Packung einer Creme oder eines anderen Produkts angegeben zu werden, muss der Lichtschutzfaktor mindestens 6 betragen. Folgende Lichtschutzfaktoren sind in Deutschland üblich:
- niedriger Schutz: 6, 10
- mittlerer Schutz: 15, 20, 25
- hoher Schutz: 30, 50
- sehr hoher Schutz: 50+
Welchen Lichtschutzfaktor du am besten verwendest, hängt immer von deinem Hauttyp ab und davon, wie lange du planst, dich in der Sonne aufzuhalten. Tendenziell ist es jedoch ratsam, eher auf einen höheren Lichtschutzfaktor zu setzen, um auch wirklich geschützt zu sein.