Schiefe Zähne, Herzmünder, Spritzen… Für ihre Schönheit tun Frauen und Männer weltweit eine ganze Menge! Doch wusstest du schon, wie abgefahren, gefährlich und eigensinnig einige der Trends sind?
Wir verraten es dir in unserer Bilderstrecke.
Japan: Schiefe Zähne im „Yaeba“-Style
Schiefe Zähne gelten in Japan als süß und schick. Beim sogenannten „Yaeba“-Look sind vor allem die Eckzähne schief, schon fast Vampir-artig. Er soll an das kindliche Gebiss erinnern und dadurch für ein niedliches Aussehen sorgen. Japanerinnen, die „leider“ gerade Zähne haben, sorgen mit schiefen Veneers nach.
Bei dieser speziellen Beauty-Behandlung werden die oberen beiden Vorderzähne gekrümmt abgeschliffen oder es werden permanente „Doppelzähne“ an die natürlichen Zähne angesteckt. Bei Tiktok hat der Hashtag „yaeba teeth“ mehr als 1,7 Millionen Aufrufe – zum einen die Nutzer*innen, die mit ihren „Yabea“-Zähnen stolz in die Kamera grinsen und zum anderen die, die den Trend nicht fassen können..
USA: „Blowtox“ gegen fettige Haare
In den USA gibt es einen neuen Botox-Trend – der ausnahmsweise mal nicht im Gesicht stattfindet. Bei einem „Blowtox“ wird das Nervengift in die Kopfhaut gespritzt. Der skurrile Beauty-Trend soll dabei nicht nur fettigem Haar vorbeugen, sondern auch mehr Volumen zaubern.
Kurz erklärt sorgt das Botox dafür, dass die Schweißproduktion auf der Kopfhaut gedrosselt wird. Auch eine schweißtreibende Einheit im Sportstudio soll der Frisur so nichts anhaben können. Doch ob es wirklich so gesund ist, diesen natürlich Vorgang zu unterbrechen, bleibt fraglich – der Griff zum Trockenshampoo klingt da schon ungefährlicher.
Iran: Nasen-OPs werden nicht versteckt
Im Iran ist es nicht unüblich auf Frauen zu treffen, die gerade erst eine Nasen-OP hinter sich haben. Ein Erkennungsmerkmal dafür: Verbände oder Pflaster auf der Nase. Statt den Eingriff und sich zu verstecken, wie es hierzulande eher der Fall ist, trägt man ihn im Iran stolz und offen zur Schau.
Das stolze Tragen des Nasenpflaster könnte mehrere Gründe haben. Zum einen wird dadurch klar: Diese Person hat das nötige Kleingeld für eine Schönheitsoperation. Zum anderen herrschen im Iran etliche Verbote für Frauen – nicht so bei chirurgischen Eingriffen. Frauen dürfen sich jederzeit unter das Messer legen.
Panama: Dauerhafte Iris-Implantate
Strahlende eisblaue statt dunkelbrauner Augen – ohne jeden Tag Kontaktlinsen tragen zu müssen? Das versprach vor einigen Jahren ein Arzt aus Panama und setzte etlichen Patientinnen und Patienten dauerhafte Iris-Implantate ein. Schon die Vorstellung klingt gruselig und schmerzhaft. Und so erging es leider dann auch einigen Patienten: Sie klagten über Schmerzen, ihre Augen seien lichtempfindlich und gerötet, viele würden nur noch verschwommen sehen.
Iris-Implantate sind mittlerweile in Panama zum Glück verboten! Leider folgten einige Ärztinnen und Ärzte aus anderen Ländern und bieten noch heute die gefährliche Augen-Operation an.
In den USA und Deutschland sind solche Eingriffe aus rein ästhetischen Gründen verboten.
Dabei haben Iris-Implantate ursprünglich einen medizinischen Zweck: Zum Beispiel für Menschen, die von Natur aus keine Iris haben oder deren Iris verletzt oder zerstört wurde.
Brasilien, Afrika, Jamaika: Volle Hinterteile
Dieser Schönheitstrend findet auch bei uns immer größeren Anklang: Volle, runde Hinterteile. In Brasilien tun die Frauen schon lange vor uns alles für ein knackiges Popöchen – und seit den Kardashians ist das auch im Westen der Fall. Die Rede ist vom „Brazilian Butt Lifting“. Das ist ein Schönheitseingriff, bei dem Eigenfett in den Hintern gespritzt wird.
Eine fragwürdige und gefährliche Methode, um einen knackigen Popo zu bekommen. Sehr viel gesünder ist es, Sport zu treiben!
Japan: Blasse Haut
Blass, blasser, japanische Haut… Die vornehme Blässe kommt in der Metropole so schnell wohl nicht aus der Mode. Die Haut kann sich immerhin über den Schutz vor der UV-Strahlung freuen: Bei Sonnenschein ziehen manche Japanerinnen sogar Ganzkörperanzüge an! Und ohne Sonnencreme, Hut und Sonnenschirm geht die trendbewusste Frau in Japan ganz sicher nicht aus dem Haus.
Weniger erfreulich für die Haut sind hingegen Cremes, Lotionen und Co. mit Bleichmitteln, die ebenfalls schwer angesagt sind in Japan. Hierzulande sind kaum Bleichmittel für die Haut zugelassen, da sie äußerst aggressiv wirken können.
Westafrika: Zwangsernährung durch „Leblouh“
Dieses Schönheitsideal ist nicht nur extrem gefährlich, sondern auch menschenverachtend, wird so in einigen Dörfern in Mauretanien in Westafrika aber noch immer praktiziert. „Leblouh“ ist die Praxis der Zwangsernährung von Mädchen im Alter von fünf bis neunzehn Jahren. Denn Fettleibigkeit gilt hier traditionell als wünschenswert, da sie mit Reichtum, einem hohen Status und Wohlstand assoziiert wird. Die Mädchen und Frauen werden unter anderem mit Ziegenmilch wortwörtlich gemästet.
Die mauretanische Regierung arbeitet daran, Fettleibigkeit zu bekämpfen – so wurden etwa Fitnessstudios für Frauen eröffnet und Medienkampagnen gefahren. Auch viele frauengeführte NGOs leisten Aufklärungsarbeit gegen die brutale Praxis der Zwangsernährung.
Thailand: Lippen verkleinern lassen
Volle Lippen a la Kim Kardashian? Das wäre in Thailand gerade total out. Hier geht der Trend nämlich hin zur Verkleinerung der Lippen. Nicht nur bei Frauen, auch bei Männern sind vor allem schmale Oberlippen gefragt, die einem Herzen ähneln.
Bei dem Eingriff wird entweder ein wenig Haut von der Lippe abgetrennt oder die Lippe nach innen genäht – autsch…
So gefährlich waren die Schönheitsrituale in der Vergangenheit
Schon seit jeher jagen Menschen ihrem Ideal von Schönheit hinterher. Damals wurde das mitunter lebensgefährlich! Wir zeigen dir die unglaublichsten Beauty-Trends der Geschichte.