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Netflix-Serie

„Willkommen auf Eden“: 3 Gründe, warum ich die Serie nicht mag.

„Willkommen auf Eden“
„Willkommen auf Eden“ (© SOPHÏE KHOLER/NETFLIX)

Die spanische Mystery-Serie aus dem Hause Netflix konnte sich mit ihrer zweiten Staffel in den Top 10 des Streamingdienstes platzieren. Hier drei Gründe, warum ich persönlich die Serie nicht mag.

Worum geht es in „Willkommen auf Eden“?

In Staffel 1 kommt eine Reihe auserwählter junger Menschen für eine Party auf eine vermeintlich einsame Insel, um dort ausgelassen zu feiern. Einige dürfen ein geheimnisvolles Getränk kosten, das sich als stark psychedelisch erweist. Am nächsten Morgen wachen Zoa  (Amaia Aberasturi) und vier weitere Partygäste verlassen auf dem Eiland auf. Die vermeintlichen Retter bringen sie in ein Camp, das zwar das Paradies verspricht, sich aber schon bald als Hölle herausstellt. Die Anführerin dieser geheimnisvollen Sekte, Astrid (Amaia Salamanca), erweist sich als brutal, berechnend und gnadenlos. Alle Fluchtversuche scheitern und in Staffel 2 ist der Horror auf der Insel noch längst nicht vorbei. Im Gegenteil.

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Grund #1: Keine der Figuren wächst einem ans Herz

In jeder guten Serie muss es mindestens eine Protagonistin oder einen Protagonisten geben, der einem nahe geht. Mit dieser Figur fiebert man mit und kann sich vermutlich auch ein Stück weit mit ihr identifizieren. Leider schafft es „Willkommen auf Eden“ nicht, dass mir irgendeine der Figuren auch nur ansatzweise ans Herz wächst. Tatsächlich sind mir nicht nur die „Bösen“ unsympathisch, sondern auch viele derer, die zumindest vermeintlich auf der richtigen Seite stehen. 

Grund #2: Es kommt wenig Spannung auf

„Willkommen auf Eden“ ist als Serie konzipiert – zumindest denke ich das –, die ihre Zuschauer*innen durch Spannung bei der Stange halten will (gewürzt mit etwas Sex). Allerdings muss ich persönlich sagen, dass sich der Nervenkitzel doch sehr in Grenzen hält. Die Spannungskurve baut sich zunächst nur sehr langsam auf und flacht dafür umso schneller wieder ab. Das mag auch mit an Grund #1 liegen, aber auch daran, dass sich das Prinzip der gruseligen Sekte auch schnell abnutzt. Last but not least: Der Plot vom vermeintlichen Inselparadies, dass sich zunehmend als Horror entpuppt, ist alt. Bei „The Beach“ mit Leonardo diCaprio stockte einem ja noch der Atem und auch „Lost“ mit Matthew Fox und der inzwischen richtig durchgestarteten Evangeline Lily konnte zumindest in den ersten Staffeln nach der nächsten Folge lechzen lassen – „Willkommen auf Eden“ gelingt das weder in Staffel 1 noch in Staffel 2.

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+++ Achtung, es folgen Spoiler für „Willkommen auf Eden“ Staffel 2+++

Grund #3: Zu viele Fragen und Cliffhanger

Klar, Serienstaffeln enden mit Cliffhangern. Die Produzent*innen warten den Erfolg ab und entscheiden erst dann, ob sie weitermachen. Kleine Teaser, um zumindest schon mal das Interesse an mehr zu wecken sind, völlig ok und verständlich. Was hier allerdings gemacht wurde: Der Mystery-Faktor wird immer weiter ausgebaut. Es werden unzählige Fragen und Rätsel aufgeworfen, die – Achtung, Spoiler! – am Ende der zweiten Staffel allesamt nicht beantwortet werden. Das wäre für mich nur dann ok gewesen, hätte es eine weitere Staffel gegeben. Allerdings steht nun fest, dass es keine Fortsetzung geben wird. Leider ergibt die Serie keinen Sinn, wenn hier nicht noch ein paar Antworten folgen und die kompletten 16 Folgen sind so für mich eher verschwendete Zeit gewesen.

Für mich unter den vielen Netflix-Serien, die ich in letzter Zeit gesehen habe, auf jeden Fall die mit Abstand größte Enttäuschung, die man sich getrost sparen kann. Wenn dir nach Spannung ist, dann schau lieber bei „The Night Agent“ rein. Und wenn dir nach Teenie-Grusel ist, dann ist „Red Rose“ deutlich besser, das hat wenigstens eine in sich geschlossene erste Staffel. Falls du dich doch selbst überzeugen möchtest, kannst du „Willkommen auf Eden“ bei Netflix streamen.

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