Piercing anzeichnen, Schmuck aussuchen, beraten und die Haut durchstechen - der Job des Piercers ist abwechslungsreich. Doch wie wird man eigentlich Piercer?
Piercer werden im Überblick:
- Piercer ist kein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland
- Es werden Intensivkurse mit Zertifikat angeboten
- Die Hygienevorschriften müssen beachtet werden
- Geduld, Freundlichkeit und Beratung werden groß geschrieben
Job, Ausbildung oder Studium – Wie wird man Piercer?
Das Wichtigste zuerst: Piercer ist kein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland. Es gibt dafür keine offizielle Akademie, keine Ausbildung und auch kein Studium. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum es Piercer wie Sand am Meer gibt. Leider sind auch viele schlechte Piercer dabei, denn jeder kann zur Kanüle greifen. Da es dabei zu vielen schlechten Piercings kommen kann, die herauswachsen können, schief sitzen oder zu teilweise starken Verletzungen führen können (Gesichtslähmung, Blutvergiftung etc.), ist es ratsam, nicht einfach so ein Piercingstudio zu eröffnen.
Am besten ist es, einen Intensivkurs zu besuchen, der sich ausschließlich mit dem Thema Piercen beschäftigt. Auch kann es ratsam sein, zu einem Piercer in die Lehre zu gehen. So gibt es beispielsweise erfahrene Piercer, die Nachwuchs anlernen. Dabei lernst du nicht nur, wie ein Piercing gestochen wird, sondern auch, ob dir der Job gefällt. Im Studio oder Kurs lernst du dann, wie ein Piercing richtig gesetzt wird, die Anatomie des Körpers, aber auch wie es am besten gepflegt wird und welche Hygienemaßnahmen es gibt.
Welche Voraussetzungen braucht man, um Piercer zu werden?
Mal schnell ein Piercingstudio zu eröffnen, ist nicht einfach und sollte gut durchdacht werden. Ein Intensivkurs zum Thema richtiges Piercen ist extrem wichtig, damit du deine Kunden zufriedenstellen kannst. Dir sollte also bewusst sein, dass du sehr verantwortungsvoll handeln musst, wenn du Piercer werden willst. Wichtig ist es außerdem, geltende Hygieneregeln zu befolgen. Denn die Instrumente zum piercen müssen steril sein, die Räumlichkeiten müssen zum piercen geeignet sein und ein offizielles Gesundheitsattest muss vorliegen.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn du gut mit Menschen umgehen kannst. Sie müssen beraten werden und du musst Geduld aufbringen, denn viele Kunden haben Angst vor dem Schmerz. Auch musst du bereit sein, dich weiterentwickeln zu wollen, denn immer mal wieder gibt es Neuerungen in diesem Beruf (neue Piercings, neue Vorschriften etc.). Ein bisschen Witz, Freundlichkeit und Humor sind natürlich auch nie fehl am Platz und so hast du als Piercer vielleicht deinen Traumberuf gefunden.